Mayer Theodor

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Biografie:
Univ.Prof.Dr.Dr.h.c. Theodor Mayer+
Klubbruder Theodor Mayer ist dem AAKI im Jahre 1901 beigetreten. Er studierte in Wien Geschichte, so daß er am Klubleben nur wenig teilnehmen konnte.
Mayer entstammte einer oberösterreichischen Ärztefamilie. Schon als Doktorand zeigte er seine Befähigung für Urkundenlehre und Rechtsgeschichte. Im Jahre 1905 war er als junger Doktor Praktikant zunächst am Stadthaltereiarchiv in Innsbruck, 1907 dann am Adelsarchiv in Wien. Drei Jahre später wurde er Konzipist am allgemeinen Archiv des Ministeriums für Inneres und im Jahre 1912 Vorstand des Archivs von Niederösterreich. 1913 habilitierte er sich in Wien. Er schuf eine grundlegende Arbeit über die Verwaltung Maximilian I und sicherte sich damit seine wissenschaftliche Laufbahn, die in Wien begann und ihn 1923 nach Prag, 1930 nach Gießen, 1934 nach Fribourg und schließlich 1938 nach Marburg führte. Er schuf grundlegende Werke zur Siedlungs- und Sozialgeschichte. 1942 mußte er - gegen seinen Willen - wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten die Leitung der Monumenta. Germaniae Historica übernehmen. Damit gelangte er an die Spitze der Gelehrtenwelt des "Dritten Reiches". Wohl gelang ihm durch größten persönlichen Einsatz die Rettung dieses Forschungszentrums durch die Katastrophe des Jahres 1945, doch blieb der Dank für seine Leistung aus. Er verlor seinen Aufgabenbereich, doch schuf er sich einen neuen Wirkungsbereich, den sogenannten Konstanzer Arbeitskreis, in dem in Kongressen durch Vorträge und Diskussionen Forschungsergebnisse erarbeitet und veröffentlicht wurden. Mayer hat als Initiator dieser grundlegenden Erkenntnisse seine reifste und wertvollste Leistung geboten.
Seine bergsteigerischen Leistungen erbrachte er in den Jahren 1901 bis 1910, da er noch in Innsbruck bzw. in Wien war. Mit den Klubbrüdern Heinz von Ficker, mit Ekkehard Beyrer und Otto Stelz gelangen ihm auch einige Erstbegehungen in den Lechtalern, den Miemingern, im Karwendel und in den Stubaier Alpen.
Theodor Mayer starb hochbetagt, wenn auch völlig unerwartet am 20. November 1972 in Salzburg, wo er seinen Lebensabend verbracht hatte.
Fiducit!
Guido Machek
Quelle: Akademischer Alpenklub Innsbruck, Klubnachrichten 1972, Seite 17-18


Gestorben am:
20.11.1972

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