Stöckl Johann

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Biografie:
Regierungssecretär Hans Stöckl.
Der hochverdiente bisherige erste Vorstand der S. Salzburg, Herr Regierungssecretär Hans Stöckl, wurde zum Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Zeil am See ernannt.
Quelle: DÖAV Mitteilungen 1891, Nummer 11, Seite 147

Reg.-Rat. Joh. Stöckl (+)
Am 23. Oktober starb in Backstein in dem hohen Alter von 84 Jahren Reg.-Rat Stöckl. Mit ihm schied ein warmer Freund der Berge und seines Heimatlandes Salzburg aus dem Leben. Reg.-Rat Stöckl hat sich um den Alpenverein große Verdienste erworben; der Sektion Salzburg gehörte er seit dem Jahre 1871 ununterbrochen an und besaß daher seit Jahren das Ehrenzeichen für 50jährige Mitgliedschaft. Seine alpinen Anfänge gehen in eine Zeit zurück, die der Erinnerung der Gegenwart nahezu entschwunden ist, in eine Zeit, da noch fast die ganze Alpenwelt der Erschließung harrte; als ein Pionier des Alpinismus zog Stöckl mit Farbtopf und Pinsel aus, stellte Wegweisersäulen auf und nagelte Wegtafeln an; er war aber auch ein Mann der Feder (er war jahrelang Schriftführer der Sektion), veröffentlichte eine Unzahl von Notizen und Berichten und trug so zur Entwicklung und Ausbreitung des alpinen Gedankens viel bei. Die Erbauung des Untersberghauses und die Höherlegung der Kürsingerhütte der Sektion Salzburg sind hauptsächlich sein Verdienst, als er (1885—1891) 1. Vorstand der Sektion Salzburg war; nachdem er dann als Bez.-Sekretär nach Zell a. S. gekommen war, wandte er sein Augenmerk besonders den Hohen Tauern zu; er regte die Erbauung der Mainzer- und Gleiwitzer-Hütte an, wie denn überhaupt der Hohe Tenn sein Lieblingsberg wurde; ein Kamin an diesem Berge führt noch jetzt seinen Namen. Als Salzburg Vorort des D. u. Oe. A. V. war (1883—65), war Stöckl 2 Präsident des Gesamtvereins. Viele Jahre war er Mitglied des Weg- und Hüttenbau-Ausschusses, dann der Führerkommission; als deren Obmann unterzog er sich der Riesenaufgabe, für das ganze Gebiet der Hohen Tauern einen Führertarif auszuarbeiten, der grundlegend geblieben ist; von mehreren Sektionen wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Auch als er sich vom Berufs- und Vereinsleben zurückgezogen hatte und in seiner
Heimat Böckstein sich der Bewirtschaftung seines Gutes und einer Pension widmete, bewahrte er doch immer noch dem Alpenverein sein Interesse, der seinerseits auch ihm ein ehrendes Angedenken bewahren wird.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1926, Seite 265


Gestorben am:
23.10.1926