Dangl Peter der Ältere

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Biografie:
geboren in Pfunds (Tirol-Österreich)
gestorben in Sulden (Südtirol-Italien)
(Angaben durch Dangl Günther)

Bergführer
Erste Begehung des Hochgrates am Ortler mit Otto Schürk und Alois Pinggera im Jahre 1875.
Erste Begehung der Ostnordostwand (Schürkrinne) am Ortler mit Otto Schürk im Jahre 1879.
Quelle: Archiv Proksch (Öterr. Alpenklub)

Bergführer Peter Dangl in Sulden wurde schon seit Jahren und so auch in der letztabgelaufenen Saison des öfteren auf Schweizertouren als Führer mitgenommen und hat sich als solcher ganz vorzüglich bewährt. Wie reichhaltig dessen Tourenprogramm bereits geworden, zeigt die Aufzählung seiner Besteigungen der schwierigsten Hochgipfel; worunter er das Matterhorn zwölfmal, Zinal-Rothorn neunmal, Weisshorn achtmal, Gabelhorn dreimal bestieg und alle übrigen Zermatter Berge und die Gipfel des Berner Oberlandes, am öftesten die Bernina-Gruppe besuchte, wobei wir ausserdem noch an die über ganz Tirol sich erstreckenden Gipfeltouren desselben erinnern müssen.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1895, Seite 22

Am 10. Juli ist, wie die Tagblätter meldeten, der Bergführer Peter Dangl in Sulden im Alter von 65 Jahren einem Unterleibsleiden erlegen. Mit Peter Dangl dem Älteren ist einer der tüchtigsten und bekanntesten Führer der Ostalpen dahingegangen. Er war schon mit jungen Jahren einer der Führer großen Stils und hat wohl den ganzen, mächtigen Aufschwung der Hochtouristik werktätig und rühmlich mitgemacht. Sein eigentliches Arbeitsfeld war allerdings die Ortlergruppe, in welcher Dangl sämtliche Touren bis zu den schwierigsten wohlbekannt waren. Bei zahlreichen der schwierigsten Erstlingstouren war Dangl leitender Führer und sein Name wird unzertrennlich mit der Ortlergruppe verbunden bleiben. Aber, er ist auch weit über seine engste Heimat hinausgekommen und er hat neben allen Hauptgletschergruppen der Ostalpen auch zahlreiche Fahrten in den Westalpen ausgeführt. Zwei seiner Söhne sind gleichfalls tüchtige Führer und durch sie wird Dangls Name auch tätig in frischer Erinnerung erhalten werden.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1908, Seite 184

Zu den glänzendsten Ostalpenführern zählte Peter Dangl. Nur einige seiner schwierigen Neufahrten: Trafoier Eiswand von Norden, Harpprechtrinne, Hochjochgrat, Schückrinne. In den Westalpen war er eine geachtete Erscheinung, und Capt. Farrer schätzte ihn als Kampfgenossen hoch ein. Um die Jahrhundertwende schnallte der Dangl-Peter im schneereichen Suldner Winter Brettln an die Füße. Fünfundsechzigjährig trugen ihn seine Kollegen zu Grabe.
Quelle: Zeitschrift des DÖAV 1939, Seite 78




Geboren am:
06.12.1844
Gestorben am:
09.07.1908

Erste Route-Begehung