Kordon Frido

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Biografie:
geboren in Wien (Österreich)

Quelle: Berge und Heimat 1950, Seite 276
Quelle: Österr. Alpenzeitung 1950, Seite 22 f

Mag. pharm. Apotheker Frido Kordon wurde am 15. September 1869 in Wien geboren und starb am 17. Dezember 1944 in Graz, wo er auch feine letzte Ruhestätte fand. Schon als Dreijähriger kam er nach Gmünd i. K., das ihm Heimat wurde. Er selbst schrieb darüber: „Ich habe mich nie als Wiener, sondern stets als Kärntner gefühlt."
Frido Kordon war ein begeisterter Alpinist. Sein sonniges Gemüt strahlte stets Freude und frohes Leben aus. Jede Bergwanderung mit ihm war ein unvergeßliches Erlebnis. Zahllos find feine Bergfahrten in den Ostalpen. Die Gipfel der Hohen Tauern und der Norischen Alpen zählten zu seinen Lieblingszielen. Seine alpinen Naturschilderungen sind ein hohes Lied auf unsere ewigen Berge. Er war der Begründer der Sektion Gmünd i. K. des OeAV im Jahre 1897. Das silberne und das goldene Edelweiß wurden ihm für treue Mitgliedschaft verliehen. Die Sektionen Osnabrück, Hannover, Gießen-Oberheffen, Kattowitz und Gmünd i. K. des DAV und des OeAV ernannten Kordon zu ihrem Ehrenmitglied. Die Sektion Gmünd i. K. machte ihn zum Ehrenvorsitzenden und gab dem Schutzhaus unter dem Stubeck bei Gmünd den Namen „Frido-Kordon-Hütte". Die „Hintere Schwarze Schneid", 3090 in, im Gebiete der Hochalmspitze, 3362 rn, wurde 1920 von der Sektion Gmünd „Kordon-Spitze" benannt. Kordons Verdienste um die Namensgebung auf alpinen Karten, Richtigstellungen und Ergänzungen von Gebirgskarten sind mannigfach. Für feine großen Verdienste um das öffentliche Wohl wurde Kordon von den Gemeinden Gmünd i. K. und Malta zum Ehrenbürger ernannt. Über seine Anregung wurden folgende Unterkünfte geschaffen: 1897 das Touristenzimmer in der Oberen Gamperalm, etwa 1700 m, am Gmeineck, 2587 m;
1899 die Osnabrücker Hütte, 2040 m, im Großelendtal;
1904 die Gmünder Hütte, 1190 m, in der Schönau;
1913 die Gießener Hütte, 2230 m, in der Hohen Göß und
1930 die Kattowitzer Hütte, 2300 m, am Hafner, 3087 rn.
Eine ungemein große Zahl alpiner Weganlagen im Gebiete der Ankogel — Hochalmspitzgruppe wurde unter seiner Leitung geschaffen.
Im Jahre 1894 malte er mit Emil Cuscoleca eine Rundschau von der Hochalmspitze, 3362 m, aus. Das Original-Aquarell von Emil Cuscoleca befindet sich im Gasthof Kohlmayr in Gmünd. Im Druck erschienen von Frido Kordon: „Gmünd in Kärnten" 1893; „Führer durch die Ankogelgruppe, einschließlich Hochalmspitze-, Hafner- und Reißeckgruppe", gemeinsam verfaßt mit Robert Hüttig. Verlag Artaria Wien 1926. „Bäuerliche Arzneimittel im ostmärkischen Alpengebiet", Apotheker-Verlag in Wien, 1940. Er schuf eine Reihe von Festspieldichtungen zu besonderen Anlässen, die fremde Besucher nach Gmünd führten. Frido Kördon war auch Mitglied des Kärntner Geschichtsvereines. In der Carinthia 1 veröffentlichte er Sagen aus dem Lieser- und Maltatal, eine Felseninschrift im Kleinelendtal und zwei alte volkstümliche Spottlieder aus Gmünd. Eifrig hatte Kordon auch mitgearbeitet an vielen alpinen Führerwerken. Groß ist die Zahl feiner Schilderungen von Bergfahrten und Wanderungen sowie der Aufsätze über Fremdenverkehrsangelegenheiten, Winterbergbesteigungen und Schifahrten und der Werbeaufsätze über Kärnten in österreichischen und deutschen Zeitungen und Zeitschriften. Nicht zuletzt genannt seien die vielen Volks- und sprachkundlichen, geschichtlichen, biographischen, und pharmazeutischen Veröffentlichungen: Außer seiner schriftstellerischen Tätigkeit fand er noch Zeit und Muße für mehr als hundert meist alpine Lichtbildervorträge, in denen er die Pracht unserer Berge mit dichterischen, Worten schilderte.
Karl Lax
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1965, Seite 54

Geboren am:
15.09.1869
Gestorben am:
17.12.1944

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