Dyhrenfurth Günter Oskar

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Biografie:
geboren in Breslau (Polen)
gestorben in Ringgenberg (Schweiz)

Geologe und Photograph.
Leiter der Internationalen Himalaya Expedition 1930;
Ehefrau Hettie - Sohn: Norman

60 Erstbegehungen in europäischen Gebirgen.
3 Gipfel über 7000 Meter
2 Gipfel über 2000 Meter
1 Gipfel über 5000 Meter
63 Gipfel über 4000 Meter
Seine Gefährten waren: O. Schuster, Gustav Jahn, E. Meletzky
Erste Begehung der Laaserwand über den Nordgrat im Jahre 1918 mit. E. Meletzky und Alfons Kasseroler;
Erste Begehung des Sellaturmes (2688m) von Südwesten im Jahre 1918 mit GustAv Jahn und E:. Merlet;
Quelle: Archiv Proksch (Österr. Alpenverein)

Quelle: Berge der Welt 1948

Prof. Dr. G. 0. Dyhrenfurth, der bekannte Publizist und Himalayaforscher feierte am 12. November seinen 65 Geburtstag. Als Leiter der Internationalen Himalaya-Expeditionen 1930 und 1934 wurde er mit der Olympischen Goldenen Medaille-ausgezeichnet. Im Laufe seines reichen Bergsteigerlebens bestieg Prof. Dyhrenfurth 3 Siebentausender, 2 Sechstausender, 1 Fünftausender und 63 Viertausender. Soeben hat Prof. Dyhrenfurth sein Lebenswerk, die erste zusammenfassende Himalaya-Monographie, abgeschlossen, die 1952 unter dem Titel „Zum Dritten Pol" in der Nymphenburger Verlagshandlung, München, erscheinen wird.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1951, Heft 12, Seite 187

Prof. Dr. Günter Oskar Dyhrenfurth 70 Jahre.
Im Berner Oberland, unweit Interlaken, wohnt der bekannte Geologe, Geograph, Bergsteiger und Himalaja-Forscher Prof. Dr. Günter Oskar Dyhrenfurth, der am 12. November 1956 sein 70. Lebensjahr vollendete. Er entstammt einer alten schlesischen Familie und wurde 1886 in Breslau geboren. Im Laufe seines reichen Bergsteiger- und Forscherlebens bestieg Professor Dyhrenfurth gegen tausend Gipfel, darunter drei Sieben-tausender, zwei Sechstausender, einen Fünftausender und 63 Viertausender. Auf 60 Erstbegehungen und neue Routen kann er zurückblicken. 1930 trat er seine erste große Himalajafahrt an. Damals schrieb er: „Ein hart umkämpftes Ziel rückt jetzt in greifbare Nähe; ein dreißig Jahre währender Wunschtraum beginnt Wirklichkeit zu werden. Alles, was ich bisher getan und geleistet habe, war nur Vorbereitung. Mein ganzes Leben als Bergsteiger, Wissenschaftler und Schriftsteller diente nur dem einen Ziel: dem Himalaja, dem stolzesten Bergwall, den die Erde trägt." — So wurde Professor Dyhrenfurth einer der großen Himalaja- und Karakorum-Pioniere. Als Organisator und Leiter der „Internationalen Himalaja-Expedition 1930" erstieg Professor Dyhrenfurth den Jongsong Peak (7470 m), was damals einen Weltrekord darstellte, und er entdeckte das noch jetzt anhaltende Höhenwachstum des Himalaja. Mit seiner darauf folgenden „Internationalen Karakorum-Expedition 1934" erforschte er das Baltoro-Gebiet, wo¬bei die ersten Siebentausender des Karakorum-Gebirges erstiegen wurden. In Anerkennung dieser hervorragenden Leistungen wurden ihm und seiner Frau 1936 in Berlin mit dem „Prix d'Alpinisme" die beiden Olympischen Goldmedaillen verliehen. — Seinen eigentlichen Weltruhm aber begründete Professor Dyhrenfurth durch seine zahlreichen Publikationen. Die Krönung seiner schriftstellerischen Leistungen ist das in der Nymphenburger Verlagsanstalt, München, erschienene Standardwerk der Himalajaliteratur, eine große zusammenfassende Monographie aller Achttausender der Erde mit dem in aller Welt zu einem festen Begriff gewordenen Titel: Zum dritten Pol (The third Pol — Le troisième Pole — II terzo Polo lauten die Übersetzungen dieses Buches im Englischen, Französischen und Italienischen); eine weitere Übersetzung ins Japanische ist gerade in Vorbereitung. Dieses grundlegende Werk von Professor Dyhrenfurth hat in den letzten Jahren vielen erfolgreichen Himalaja - Expeditionen als geistiges Rüstzeug für Vorbereitung und Durchführung hervorragende Dienste geleistet. — Noch ist Professor Dyrenfurths Lebenswerk keineswegs abgeschlossen. Wer den temperamentvollen Mann kennt, aus dessen wettergebräuntem Gesicht so kluge und ruhig abmessende Augen blicken, der weiß, daß von ihm noch viele Anregungen ausgehen werden. So kann der ihm von Freunden im Scherz schon vor Jahren zuerkannte Name „Himalaja-Papst" getrost als allgemeiner Ehrentitel für den jetzt Siebzigjährigen gelten.
Quelle: DAV Mitteilungen 1956, Heft 11, Seite 190

Prof. Dr. Günther Oskar Dyhrenfurth - 75 Jahre.
Im November vollendete der bekannte Himalaya-Forscher G. O. Dyhrenfurth sein 75. Lebensjahr. Der heute in der Schweiz lebende gebürtige Schlesier kann auf eine reiche Erfahrung in den Bergen Zentralasiens zurückblicken. U. a. bestieg er drei Siebentausender und zwei Sechstausender. G. 0. Dyhrenfurth war aber nicht nur als Bergsteiger, sondern auch als Geologe auf seinen verschiedenen Expeditionen tätig. Zahlreiche Bücher und Veröffentlichungen geben Zeugnis von der vielseitigen Tätigkeit G. O. Dyhrenfurths, der unseren Lesern seit vielen Jahren als Verfasser der jährlichen Himalaya-Chronik bekannt ist.
Quelle: Der Bergsteiger 1961-62, Heft 5 Februar, Seite 331

Quelle: Österr. Alpenzeitung 1962

Professor Dyhrenfurth 80 Jahre.
Der Name Dyhrenfurth ist in der alpinen Welt zu einem Begriff geworden, seit er sich der Erforschung der höchsten Gipfel der Erde verschrieben hat. Professor Dr. Günter Oskar Dyhrenfurth wurde am 12. November 1886 in Breslau geboren. Hier wuchs er auf und wirkte ab 1919 als a. o. Professor für Geologie und Paläontologie, bis er 1933 freiwillig auf seinen Lehrstuhl verzichtete und in die Schweiz übersiedelte. Heute lebt er als Schweizer im Berner Oberland (CH-3852 Ringgenberg/Be.).
Als Organisator und Leiter der Internationalen Himalaja-Expedition 1930 und 1934 leistete er wissenschaftliche und bergsteigerische Pionierarbeit, insbesondere im Gebiet des Kangchendzönga und im Karakorum. Seine Erfahrung und sein umfassendes Wissen hat er in zahlreichen Veröffentlichungen weitervermittelt.
Seine wichtigsten Publikationen: Monographie der Engadiner Dolomiten (1915); Alpine Geologie; Himalaja, unsere Expedition 1930; Dämon Himalaja, Bericht der Karakorum-Expedition 1934; Baltoro (1939); Himalaja-Fahrt (1942); Zum Dritten Pol, die Achttausender der Erde (1952); Das Buch vom Nanga Parbat (1954); Das Buch vom Kantsch (1955); Der Dritte Pol, die Achttausender und ihre Trabanten (1960); darüber hinaus mehr als 200 Einzelarbeiten in wissenschaftlichen und alpinen Zeitschriften und Jahrbüchern; seit 1950 alljährlich die „Himalaja-Chronik".
Das Tourenverzeichnis weist über 900 Nummern auf, darunter: 3 Siebentausender, 2 Sechstausender, 1 Fünftausender, 63 Viertausender und 60 Neutouren bzw. Erstersteigungen. Die bergsteigerische Leistung wurde 1936 durch das Internationale Olympische Komitee durch Verleihung der Olympischen Goldenen Medaille („Prix d'Alpinisme") ausgezeichnet.
Auch im „Ruhestand" ist G. 0. D. der international anerkannte „Himalaja-Professor" — oft auch als „Himalaja-Papst" apostrophiert — geblieben, der sehr viele Expeditionen mündlich, schriftlich und bildlich berät. Einer seiner drei Söhne, Norman G. Dyhrenfurth, war Organisator und Leiter der erfolgreichen Amerikanischen Mount-Everest-Expedition 1963.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1966, Heft 6, Seite 182-183

Quelle: Rivista Mensile 1965

Quelle: Alpinismus 1972

Günter Oskar Dyhrenfurth
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wurden Prof. Dr. Günter 0. Dyhrenfurth und seine Frau Heule mit der goldenen Bergsteigermedaille ausgezeichnet. Günter Oskar Dyhrenfurth, 1896 in Breslau geboren, studierte Hochgebirgsgeologie. Sieben Jahre lang (1907-1914) war er Mitarbeiter an der Geologischen Karte der Schweiz in Graubünden. Schon damals plante er eine Indienfahrt. Der Krieg, den er an der italienischen Front in Südtirol mitmachte, zerstörte jedoch seine Pläne. Als Dyhrenfurth 1933 seinen Wohnsitz nach der Schweiz verlegte, wurde er auch Schweizer Staatsbürger.
Schon 1930 und 1934 wurde sein Name durch zwei Himalaya-Expeditionen bekannt, bei denen er wertvolle Pionierarbeit im Ost-Himalaya und im Karakorum leistete. 1930 eroberte Dyhrenfurth den Jongsong Peak (7459 m), für die damalige Zeit ein »Weltrekord«. Eine Bezwingung des Kangchendzönga, mit 8579 m der dritthöchste Berg der Erde, mißlang Dyhrenfurth zweimal.
Stolz war Hettie Dyhrenfurth auf ihre Leistung, hatte sie doch durch die Besteigung des Jongsong Peak den von der Amerikanerin Fanny Bullock-Workman aufgestellten Höhenweltrekord für Frauen beträchtlich überboten. Fanny Bullock-Workman war 1906 die Besteigung des 6952 m hohen Pinnacle Peak (Himalaya) gelungen. Stolz konnte das Ehepaar Dyhrenfurth auch auf seine beiden Söhne und die Tochter sein. Norman, der 1937 nach Amerika auswanderte, wurde ebenfalls ein berühmter Himalayaforscher und leitete u. a. 1963 eine erfolgreiche Mount-Everest-Expedition.
Im Sommer 1934 traf eine internationale Expedition unter Prof. Dr. Dyhrenfurth im Herzen des Karakorums ein und errichtete auf dem Baltorogletscher ihr Standlager. Ausser dem 48jährigen Dyhrenfurth und dessen sechs Jahre jüngeren Frau Hettie gehörten der Expedition die Alpinisten Marcel Kurz (Schweiz), Hans Ertl (Deutschland), Piero Ghiglione (Italien), James Belaieff (England), Andre Roch (Schweiz) und A. Höcht (Deutschland) an. Ein Angriff auf den Hauptgipfel des Gasherbrum-Stockes, den 8068 m hohen Hidden Peak, missglückte. Der Gipfel fiel im Gebiet des nahen Queen Mary Peak. Widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz konnte der Westgipfel des Massivs (7675 m) durch Ertl, Höcht und das Ehepaar Dyhrenfurth bezwungen werden.
Der Widerhall dieser kühnen Taten führte zur Erschliessung weiterer Hochgipfel. Der Durchstieg gefährlicher und grosser Wände und die Bewältigung der höchsten Berge der Erde wurden das Ziel der Bergsteiger. Die Namen Bruce, Schmid und Dyhrenfurth sind nicht nur mit diesen alpinistischen Leistungen, sondern auch mit den Olympischen Spielen verbunden. Und gerade im olympischen Jahr sollte man ihrer einmal gedenken.
Quelle: Der Bergsteiger 1972, Heft 7, Seite 438

Prof. Dr. Günther Oskar Dyhrenfurth (+)
Wie wir der Zeitschrift „Die Alpen" entnehmen, ist Prof. Dyhrenfurth im Frühjahr 1975 verstorben. Prof. Dyhrenfurth, geboren am 12. 11. 1886 in Breslau, seit 1933 Staatsangehöriger der Schweiz, hat von 1907 bis 1914 an der geologischen Karte der Schweiz mitgewirkt. Als Organisator und Leiter von internationalen Expeditionen in die Kangchendzönga-Gruppe und ins Karakorum 1930 und 1934 wurde er 1936 gemeinsam mit seiner damaligen Frau Hettie mit der olympischen Goldmedaille ausgezeichnet. Seit 1950 führte Prof. Dyhrenfurth mit Sachkenntnis und Gründlichkeit die „Himalaya-Chronik". Allein Prof. Dyhrenfurth ist es zu danken, wenn uns heute noch ein Überblick über die Geschichte der Bergbesteigungen im Himalaya möglich ist. Nicht nur deshalb wird Prof. Dyhrenfurths Tod eine schwer zu schließende Lücke hinterlassen.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1975, Seite 190

Günter Oskar Dyhrenfurth
*12. November 1886 — (+) 14. April 1975
Am 14. April 1975 ist an seinem Ruhesitz in Ringgenberg am Brienzersee unser hochverehrtes Ehrenmitglied Günter Oskar Dyhrenfurth, Dr. phil., ehem. ord. Univ.-Prof. der Geologie, im 89. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Der „Himalaya-Professor", wie er in weiten Kreisen genannt wurde, ist nicht mehr.
Geboren in Breslau 1886 als Sohn eines bekannten Frauenarztes und Enkel des schlesischen Malers der spätromantischen Schule Hermann Bayer, studierte er in Frei-burg, Wien und Breslau. Seit seinem 18. Lebensjahr „führerloser Bergsteiger", kam er schon 1905 in unseren Kreis, nachdem er dank seines Vaters — der ihm sein erster Bergkamerad war — sehr früh mit dem Bergsteigen begann. Und es war eine glänzende alpine Laufbahn, die er selbst — als wir ihn in unserem Klubheim in Wien am 12. April 1962 die Ehrenurkunde seiner Ehrenmitgliedschaft in Anwesenheit seiner Frau überreichten — „als sehnsüchtigen Wunschtraum seiner Kindheit und Jugendjahre und als klar erkanntes Lebensziel und mit letzter Willenskraft errungenen Lebensinhalt" bezeichnete. Die Ersteigung von drei Siebentausendern, je zwei Sechs- und Fünftausendern, 63 Viertausendern sowie 60 Erstbesteigungen und Erstbegehungen liegen am Wege. Absolute Höhepunkte sind die Erstersteigungen 1930 des 7473 m hohen Jongsang Peak mit Sherpa Lewa und anschließendem Alleingang zu dem nur wenig niederen Ostgipfel (7442 m) in der Dreiländerecke Sikkim-Nepal-Tibet und 1934 des 7422 m hohen Sia Kangri im Karakorum, Baltoro, dessen Gipfel mit ihm auch seine Frau Hettie erreichte. Diese hervorragenden Erfolge nimmt das Internationale Olympische Komitee zum Anlaß zur Verleihung zweier Olympischer Goldmedaillen als „Prix d'Alpinisme 1936".
Auf seinen vielen Fahrten in den Alpen sind manche Klubmitglieder wie Oskar Schuster, Gustav Jahn, Emil Meletzki und viele andere seine Kameraden. Nur eine Neufahrt (1918) von ihm sei erwähnt, die Südwestwand des Dritten Sellaturmes (Jahn-weg), die auch noch heute, wenn auch als kurze, so doch aber wunderschöne Kletter-fahrt gilt.
Seine alpinliterarische Betätigung war bemerkenswert und sehr umfassend, und auch hier stoßen wir wieder auf einsame Höhepunkte. Seine beiden Werke „Zum dritten Pol" (1952) und „Der dritte Pol" (1960) sind auch heute noch vorbildlich. Seine Betätigung als Himalaya-Chronist und -Experte reicht bis in die letzten Tage seines Lebens, und es war ihm wichtiger als alle äußeren Ehrungen, zu wissen, daß er Anerkennung als wirklicher Himalaya-Pionier allseits gefunden hat.
So wie Dyhrenfurth sich ein Leben lang den Bergen schenkte, weihte er auch sein Leben der Wissenschaft. Er ist schon 1907 Mitarbeiter an der Geologischen Karte der Schweiz unter seinem väterlichen Freund Albert Heim, in dem Gebiet des heutigen Schweizer Nationalparks. 1913 an der Universität Breslau für Geologie und Paläontologie habilitiert, wird er 1919 Titularprofessor und zwei Jahre später Extraordinarius.
1933 legte Dyhrenfurth unter Protest gegen das Hitlerregime seine Professur in Deutschland nieder. Da er seit 1926 seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz hatte, konnte er das schweizerische Bürgerrecht erwerben.
Unserem Klub hat Dyhrenfurth fast siebzig Jahre angehört, nur unterbrochen durch die ersten seiner freiwilligen Emigration folgenden Jahre. Ein großer Bergsteiger, ein vorbildlicher Gelehrter und ein liebenswerter Mensch hat uns nach einem erfüllten Leben mit großen Höhen verlassen. Wir verneigen uns im Gedenken und empfinden es als Trost, daß als Erbe und Nachfolger dieses Lebenswerkes sein Sohn, unser Klubmitglied Norman G. Dyhrenfurth, wirkt, der 1963 die Amerikanische Mount-Everest Expedition leitete, der die erste Überschreitung eines Achttausenders gelang.
Carl Rind
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1975, Juli/August, Folge 1402, Seite 73-74

Dr. Günter Oskar Dyhrenfurth 1886-1975
G.O.D. as everyone called him, was born in Breslau in 1886 and was assistant professor of Geology there at the outbreak of the 1914-18 War. He had already spent 8 years in Switzerland, with his colleague, Albert Spitz, working on the 'Geological Map of Switzerland'. After the war he became Professor of Geology in Breslau but in 1926 he came to Zurich and a little later took Swiss nationality. In 1930 he launched his first Himalayan Expedition and·reached the summit of Jongsong Peak at the time the highest mountain to be climbed by man. When Hitler came to power Dyhrenfurth at once resigned his Breslau Professorship. With much financial difficulty he organised his second (1934), Himalayan Expedition for which he and his first wife, ettie, were awarded Gold Medals as 'Prix D'Alpinisme' by the 1936 Olympic Committee.
During the Second War he taught Geography and Natural Science in St Gallen, but it seemed that his active and writing life were over when he suffered a severe accident on the Lauteraarhorn in 1946. In a sense they were just beginning. Encouraged and supported by his second wife, Irene, he produced his standard work on the Himalaya, 'To the Third Pole' (Zum Dritten Pol), and in 1953 moved to Ringgenberg where he was to remain for the rest of his life. It was then that, without negotiation or argument, the German Federal Republic granted him both reparations and a pension as one of the very fist men to take a positive stand again to Hitler. He was 68. In 1960, after travels in Nepal and India and the writing of some minor work on Nanga Parbat and Kangchenjunga he published his major book on Himalayan exploration and conquest, 'Der Dritte Pol'. Each year he produced 'Himalayan Chronicles', while working steadily on the Brockhaus Encyclopaedia; at heart he remained a geologist. For 12 years, regarding him always as my master, I worked with Dyhrenfurth compiling lists and tables of Himalayan interest. At the end we were working together on a list of all Himalayan peaks over 23,000 feet, an undertaking I must finish alone but which will be dedicated to Dyhrenfurth.
To my mind Dyhrenfurth, 'the old lion', is comparable with Klemperer and Churchill, all 3 men becoming renowed for single minded dogged tenacity, all 3 possessed of well nigh incredible vitality. As he grew older Dyhrenfurth appeared to grow stronger, seemingly indestructible, and only dying when he felt that he had lived long enough. He had extremely rare qualities for a famous man of advanced age. He was always ready to admit to error or mistakes and to co-operate fully with younger men. Among so called 'hard men' he was the hardest, impatient of human weakness or frailty, holding that a man should be master of his life. But fundamentally he was kind and generous, holding with Pindar that' Love for Mountains is the Best'.
No one is mourning him, all are missing him, all are sympathising with his relatives. Everyone who knew him is grateful for the experience, and I, who miss him every day, think that his epitaph might be taken from the Icelandic Saga, 'One thing I know that does not die; judgement on dead men'.
Anders Bollinder
Quelle: Alpine Journal Volume 81, 1976, Seite 268-269

Die Eheleute Hetty und Günther Oskar Dyhrenfurth erhielten 1936 in Berlin eine olympische Goldauszeichnung für ihre Verdienste um die Erforschung des Himalaya während zweier Expeditionen in den Jahren 1930 und 1934.
Drei 7000er,zwei 6000er,ein 5000er,63 4000er,60 Erstbegehungen

1906 1.Winterbest.Kesmarker Spitze (Ke?marský ?tít),2558m, (Hohe Tatra)
1911 Best.Matterhorn,4478m, (Walliser Alpen)
1916 1.Beg.Vordere Schranspitze-Westwand,II,2888m, (Zufrittkamm,Ortler Alpen)
1916 1.Beg.Vordere Schranspitze-Nordgrat im Abstieg,II,2888m, (Zufrittkamm,Ortler Alpen)
1916 1.Beg.Kreilspitze (Puna Graglia)-Nordwand,3391m, (Ortler Alpen)
1918 1.Beg.Dritter Sellaturm-Südwestwand "Jahnweg",IV,150 HM,2688m, (Sella,Dolomiten)
1918 3.Beg.Langkofel-Nordkante "Pichl-Führe",IV+,1000 HM,3181m, (Langkofelgruppe,Dolom.)
1918 1.Beg.Schafberg-Nordostkante,3302m, (Ortleralpen)
1918 1.Beg.Laaser Wand (Deutsche Ruhewand)-Nordgrat,3141m, (Ortler Alpen)
1920 Best.Dent Blanche,4357m, (Walliser Alpen)
1920 Überschr.Dent d'Herens über Ostgrat,4171m, (Walliser Alpen)
1920 Überschr.Tête de Valpelline,3798m, (Walliser Alpen)
1920 Überschr.Gran Paradiso,4061m, (Grajische Alpen)
1922 1.Beg.Grubenkarkopf-Nordgrat,3001m, (Ankogelgruppe)
1930 2.Best.Jangsang Peak,7483m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1934 1.Best.Sia Kangri-Westgipfel,7315m, (Himalaya,Kaschmir)

Gerd Schauer, Isny




Geboren am:
12.11.1886
Gestorben am:
14.04.1975

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