Javelle Emile M.

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Biografie:
geboren in St.-Etienne/Dep. Loire (Frankreich)

Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1933, Seite 229 ff.
Quelle: Die Alpen 1945, Jg. 21, Seite 149 ff mit Porträt
Quelle: Die Alpen 1946, Jg. 22, Seite 42 f
Quelle: Die Alpen 1946, Jg. 22, Seite 282 f
Quelle: Die Alpen 1947, Jg. 23, Seite 164
Quelle: Die Alpen 1947, Jg. 23, Seite 229 f.
Quelle: Die Alpen 1948, Jg. 24, Seite 6
Quelle: Die Alpen 1948, Jg. 24, Seite 68

Emile Javelle (1847-1883)
1868 kam Emile Javelle, der als Franzose in St. Etienne geboren wurde, 21jährig als Französischlehrer an ein Knabeninstitut nach Vevey. Hier übten die Berge eine bezaubernde Macht auf ihn aus, vor allem die Dent du Midi, die er täglich vor Augen hatte und die während Jahren sein « Tummelplatz » wurde. Er hat ihr in den « Echo des Alpes » 1870 eine besondere Beschreibung gewidmet, die bereits seine schriftstellerische Begabung verrät. In diesem Jahr bestieg er das Matterhorn in Begleitung eines einzigen Führers. Dies war damals eine bergsteigerische Tat, und er war das zweite SAC-Mitglied, das diese Besteigung durchführte. In weniger als einem Jahrzehnt folgten alle grossen Walliser Gipfel, wie Weisshorn, Zinalrothorn, Dent Blanche, Rimpfischhorn, Monte Rosa, Dent d' Hérens, der gefürchtete Moming-Pass, die Grivola und der Gran Paradiso, und endlich die Überschreitung des Mont Blanc von Courmayeur aus nach Chamonix mit seinen 15jährigen Schülern. Zweifellos hätte er dieser reichen Liste noch viele Namen zugefügt, wenn nicht seine angegriffene Gesundheit seit 1880 ihm verbot, grosse Touren zu unternehmen.
Das Hauptverdienst Javelles ist es, für die Bergsteiger das Trient-Massiv so recht entdeckt und bekanntgemacht zu haben; es hielt ihn bis 1872 gefangen. In verschiedenen Artikeln und Berichten hat er es beschrieben und dessen Schönheit gefeiert. Sein Aufsatz über die erste Besteigung des Tour Noir ist ein Kleinod in der französischen alpinen Literatur.
Emil Javelle hat das Gebiet des Trient-Massivs in allen Richtungen durchstreift und eine Reihe von Erstbesteigungen ausgeführt. Eine der schönsten Felstürme trägt seinen Namen: die Aiguille Javelle! 1876 war er auch ein überzeugter und aktiver Verfechter der Cabane d' Orny.
Javelle betrachtete die Schweiz als seine zweite Heimat; seine Freunde in Lausanne und Vevey sahen in ihm keinen Fremden. So gab es auch gar keine Widerrede, als er für die Jahre 1874/1875 zum Präsidenten der Section des Diablerets und später der Section Jaman ernannt wurde. Javelles Beschreibungen sind nach seinem Tode zu einem Buch vereinigt worden: « Souvenirs d' un Alpiniste », das verschiedene Neuauflagen erlebte. ( 1938 erschien es auch in der Buchreihe der Gesellschaft Alpiner Bücherfreunde, München, deutsch von Otto Mousselle, mit einer kurzen Lebensbeschreibung Javelles von Paul Geissler. M. Oe.Louis Seylaz
Quelle: Die Alpen 1963, Jg. 39, Seite 131
siehe E. Javelle "Erinnerungen eines Bergsteigers" Seite 11 ff

1872 1.Best.Pointe d'Orny über Westflanke "Normalweg",3270m,(Montblancgebiet)
1875 1.Best.Aiguille du Tour-Nordgipfel,3544m,(Montblancgebiet)
1876 1.Best.Tour Noir über Südostflanke von Süden "Normalweg",III,3838m,(Montblancgebiet)
1876 1.Best.Le Portalet,3344m,(Montblancgebiet)
1876 1.Beg.Gran Paradiso-Nordostkamm,4061m,
Quelle: Gerhard Schauer, Isny im Allgäu

Geboren am:
06.09.1847
Gestorben am:
24.04.1883