Bader Jörg

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Biografie:
Dr.Jörg Bader Jörg, Reutlingen, später Innsbruck, Basel, + in Klosters (Schweiz) durch eine Lawine
1958 Beg.Punta Civetta-Nordwestwand "Andrich-Fae",VI/A2,900 KM,2892m, (Civetta,Dolomiten)
1958 3.Beg.Rotwand-Südwestwand"Hermann Buhl-Gedächtnisweg",VI/A3,400 HM,2806m,
(Rosengarten,Dolomiten)
1959 5.Beg.Hechenberg-Südpfeiler "Bachmann-Stöger-Führe",VI/A0,400 HM,1943m, (Karwendel)
Beg.Westliche Zinne-Nordwand "Franzosenweg",VI/A4,450 HM,2973m, (Sextener Dolomiten)
Beg.Piz Roseg-Direkte Nordwestwand,52°,650 HM,3937 m (Berninagruppe)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu

Dr. rer.nat. Jörg Bader+
Unser Klubbruder Jörg Bader starb am 19.Februar 1972 in der Nähe von Davos unter einer Lawine.
Sein Studium und sein alpines Interesse brachten ihn von Reutlingen nach Innsbruck und zum Klub. Zier erfasste ihn eine Bergbegeisterung, die ihn zusammen mit seiner Zielstrebigkeit und einer ausserordentlichen natürlichen Begabung innerhalb von zwei Jahren die absolute Spitze der Kletterei er¬reichen ließ. Neben vielen Touren sei nur an die, zu den ersten Wiederholungen zählenden Begehungen der Rotwand, der Westlichen Zinne-Nordwand (Franzosenweg) und der direkten Rosegg-Nordwestwand erinnert.
Nach dem Studium schlug Jörg, ein hervorragend be¬gabter Chemiker, ein äußerst verlockendes Angebot zu wissenschaftlicher Arbeit in einer den Alpen fernen Gegend aus und verlegte seinen Wohnsitz nach Basel, wo er rasch Anschluß an die Bergsteigerkreise schärferer Richtung fand. Trotz der gewaltigen selbstgestellten Aufgaben - neben seiner erfolgreichen Forschungsarbeit mit geringen Mitteln ein schönes Haus für seine Familie zu bauen - gelang ihm eine Reihe großer Westalpenfahrten. Es ist traurig, daß er den Erfolg der jahrelangen Arbeit nur kurz genießen konnte.
Für Jörg lag das alpine Erlebnis nicht in den Modetouren (die er auch kannte), sondern in den im über¬legenen Stil durchgeführten großen und ernsten Freiklettereien in Fels und Eis in Begleitung seiner Freunde.
Es ist tragisch, daß das Schicksal einen so erfahrenen Bergsteiger auf einem scheinbar harmlosen Hüttenanstieg getroffen hat.
Wir trauern mit seiner Familie.
Fiducit! Gernot Wersin
Quelle: Akademischer Alpenklub Innsbruck, Klubnachrichten 1972, Seite 15-16



Geboren am:
26.09.1931
Gestorben am:
19.02.1972
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