Wallner Sepp

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Biografie:
geboren in St. Marien bei Linz (Österreich)
gestorben am Prielschutzhaus/Totes Gebirge (Österreich)

Sepp Wallner — ein Fünfziger
Sepp Wallner feierte am 10. April seinen 50. Geburtstag. Was ihn neben seiner bergsteigerischen, organisatorischen und publizistischen Tätigkeit besonders bekannt machte, ist die Tatsache, daß er schon in seiner Jugend das linke Bein verlor und sich trotzdem als unermüdlicher Bergsteiger und Sportler hervortat. Sein Buch "Wille und Weg" (1942) gibt allen Körperbehinderten Kraft und Mut. Auch in den "Mitteilungen" (November 1958) hat er über diese Frage einen vielbeachteten Aufsatz geschrieben. Zu seinem Kletter- und Wanderführer durch die Prielgruppe (1947) kommen zahllose Aufsätze und Notizen in den verschiedensten alpinen Zeitschriften. Die Sektion Touristenklub-Linz, in deren Vorstand er durch 26 Jahre mit Hingabe und Erfolg tätig war, zuletzt als Vorstands-Stellvertreter, hat ihn 1958 zum Ehrenmitglied ernannt. Unter seinen sonstigen Auszeichnungen verdient besonders das Ehrenzeichen für Deutsche Volksshilfe hervorgehoben zu werden. Wir entbieten unserem lieben Mitarbeiter herzliche Glückwünsche.
H.

Quelle: Der Bergkamerad 1955/56, Seite 382 ff

Sepp Wallner ein Fünfziger
Unser österreichischer Mitarbeiter, Sepp Wallner aus Linz a. d. Donau, feierte am 10. April sein 50. Wiegenfest.
Wallner ist in St. Marien bei Linz geboren und verlor bereits im schulpflichtigen Alter Sein linkes Bein durch einen Unfall.
Trotz dieser großen Behinderung fand er den Weg in die Berge, die er bald lieben lernte. Mit bestaunenswerter Kraft bewältigte der Invalide die Hürden des Lebens, auch schwierige Kletterstellen in den Steilwänden der Alpen. Aber auch alpin-literarisch darf Sepp Wallner auf eine fruchtbare Tätigkeit zurückblicken. Im Jahre 1942 brachte der Bergverlag Rudolf Rother sein Erstlingswerk "Wille und Weg" heraus; 1947 erschien der Kletter- und Wanderführer durch die Prielgruppe; dann eine unendliche Zahl von Arbeiten, die in sämtlichen alpinen Zeitschriften veröffentlicht wurden.
Sepp Wallner geht heute noch mit Begeisterung ins Gebirge, und dazu wünschen wir ihm noch viele Jahre des Glücks!
Quelle: Der Bergkamerad 1958/59, Seite 539

Quelle: Jugend im Alpenverein 1963, Heft 2, Seite 2 ff

Bergrettungsdienst ehrte Sepp Wallner!
Zu einer herzlichen Ehrung und aufrichtigen Würdigung des bekannten Linzer Bergschriftstellers Sepp Wallner versammelten sich im März die Linzer BRD-Männer, die Ausschüsse der OeAV-S. Linz und des TK-Linz mit persönlichen Freunden im Klosterhof. Landesleiter Treuschitz schilderte den Lebensweg des in ganz Mitteleuropa bekannten einbeinigen Alpinisten Sepp Wallner, der sich trotz seiner Versehrtheit mit zähem Willen zum großen Bergsteiger entwickelt hat und auch als Turner, Leichtathlet, Schwimmer und Paddler hervorgetreten ist. Als aktiver Bergrettungsmann wurde er für Rettung aus Bergnot ausgezeichnet. Wallner ist als Alpenschriftsteller seit Jahrzehnten der große Künder des bergsteigerischen Gedankens, der Bergkameradschaft, des Alpenvereins und der Schönheit der österreichischen Alpenwelt. Neben seinen Büchern und Broschüren gehen seine Aufsätze und Radiosendungen in die Tausende. Er ist nicht nur im ganzen deutschen Sprachraum berühmt und beliebt, sondern auch im fremdsprachigen Ausland und ist damit auch ein hervorragender Werber für die österreichischen Alpenländer. An Wallner wurde ein Ehrenpokal mit Emblem und Widmung des österreichischen Bergrettungsdienstes überreicht. Die Leistungen und Verdienste des Geehrten wurden in mehreren Ansprachen gewürdigt.
BRD
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1968, Heft 3/4, Seite 5/6, Seite 62

Sepp Wallner zum Sechziger
Der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte, in den letzten Jahren durch Ehrungen ausgezeichnete alpine Schriftsteller, einbeinige Bergsteiger und ehemalige Bergrettungsmann, Turner, Leichtathlet, Paddler, Skiläufer und Schwimmer vollendete am 10. April 1969 sein 60. Lebensjahr.
Geboren 1909 in St. Marien bei Linz, verlor er im schulpflichtigen Alter durch Unfall das linke Bein, das oberhalb des Knies amputiert werden mußte (Versehrtenstufe 111 = 70%). Mit 14 Jahren war er bereits als Internist des Lehrlings- und Schülerheimes Linz Zöglingsturner des Kolpingturnerbundes. Von 1929 -1938 Mitglied des Turnvereines „Jahn" in Bludenz D.T.B. 1919, von 1939 -1945 Mitglied des Turnvereines Urfahr (D.T.B. Linz) und von 1945 bis heute Mitglied des Allgemeinen Turnvereines Linz. Vielfach als Kampfrichter in Leichtathletik und im Ö.S.V. für Skilauf tätig, ist Sepp Wallner damit auch Inhaber zahlreicher Ehren- und Sportabzeichen in Gold sowie Träger des Ehrenzeichens für deutsche Volkspflege. Als international anerkannter Pionier und Fachmann im Versehrtensport wie Turnen, Skilauf usw. schrieb er auch ein vielbeachtetes Buch "Wille und Weg", in dem er als Einbeiniger die Versehrten (Unfall oder Kriegseinwirkung) aufruft, es ihm durch Mut und Willen gleichzutun, mittels Bergsteigen, Skilaufen und Sport aller Art wieder Lebensfreude zu gewinnen.
Es würde zu weit führen, all seine Tätigkeit und Mitarbeit, seine wohl auch unvergleichlichen Verdienste im Versehrtensport, Turnen, Paddeln, Skilauf, Bergrettungsdienst und nicht zuletzt als Bergsteiger und Werber für den Alpenverein aufzuzählen.
Seit 1929 Mitglied der OeAV S. Bad Ischl, erhielt er heuer das Ehrenzeichen für 40jährige treue Mitgliedschaft. Seit 1929 Mitglied des Ö.T.K. Linz, der später dem OeAV als Sektion beitrat, war er nun bei letzterer von 1923 -1958 im Ausschuß, Gründer der Bergsteigergruppe und der Jugendabteilungen, Jugend- und Jungmannen wart und im OeAV über 10 Jahre Jugendführer und zuletzt Vorstand und Geschäftsführer. Als aktiver Bergsteiger ist er auch seit vielen Jahren Mitglied des Österreichischen Alpenklubs. Seit 1946 Ehrenmitglied der ÖTK Jungmannschaft Linz, seit 1958 Ehrenmitglied der OeAV S. Touristenklub Linz, ist er heute noch Landespressereferent des OeAV von Oberösterreich. Von Beruf Beamter der OÖ. Landesregierung, benützt er seine Freizeit für die Schönheit seines Heimatlandes, den Turngedanken F. L. Jahns und die Alpenvereinsideale zu werben, um damit in unserer an Idealen immer ärmer werdenden Zeit der Jugend von heute Wege und Ziele zu weisen, ein gesundes, schönes Leben zu führen, und so auch unserem Volke und Vaterland dienen zu können. Seit frühester Jugend erfüllt von edler Bergbegeisterung, vollführte Sepp Wallner im ganzen Alpenraum, aber auch in Norwegens Gebirgen, in den Pyrenäen und Karpaten unzählige schwierige Berg- und Kletterfahrten, bestieg den Ätna (Sizilien), kennt die Westalpen, aber auch alle deutschen Mittelgebirge und ist Spezialkenner seiner oberösterreichischen Bergheimat.
Als Schriftsteller ist er einer der vielseitigsten, mit umfassendem alpinem, sportlichem, historischem und volkskundlichem Wissen begabt, daher als Mitarbeiter allseits geschätzt und geehrt. Seine Beiträge in Buchwerken, alpinen Zeitschriften und Tageszeitungen umfassen, um nur kurz einen Überblick zu geben, in der Zeit von 1948 — 1968 etwa 800 große Aufsätze, mehrere Broschüren, zahllose Notizen über Wege, Hütten und Markierungen, alpine Geschehnisse, über 20 Radiosendungen. Sepp Wallner wird daher allgemein als bedeutendster Fremdenverkehrswerber Oberösterreichs anerkannt. Er ist ständiger Mitarbeiter aller Veröffentlichungen des OeAV, verschiedener Festschriften sowie der Zeitschrift der Sektion Holland des OeAV "De Bergvriend", der Zeitschrift der Sektion Vorarlberg „Der Bergfreund", der Ö.A.Z., der Allgem. Bergsteigerzeitung und verschiedener Turnerzeitschriften. Ein Farbfilm "Land rings um den Dachstein", sowie ein Film „Über den Nordwaldkammweg", entstanden über seine Anregung und mit seiner Fachberatung, Unbeugsamer Wille, Charakterfestigkeit, Verbundenheit mit der Alpenvereins- und Turnerjugend, Liebe zur Heimat und zu den Bergen. Festhalten an Sitte und Brauch des Berg- und Bauernvolkes, sind die Stärke dieses aufrechten Mannes, der von allen geschätzt und geehrt wird, die ihn kennen. Der Jugend von heute mag er als Vorbild unentwegter Liebe und Treue zum Bergsteigen, zum Wandern, zum Skilauf und zum Turnen dienen.
Wir wünschen unserem Bergkameraden und Turnbruder Sepp Wallner viele Jahre Gesundheit, Schaffenskraft und Bergerleben und weitere Erfolge.
Bild und Text: Sepp Stahrl
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1969, Heft 5/6, Seite 102

Sepp Wallner zum Sechziger
Der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte, in den letzten Jahren vielfach durch Ehrungen ausgezeichnete alpine Schriftsteller, einbeinige Bergsteiger und ehemalige Bergrettungsmann, Turner, Leichtathletiker, Paddler, Skiläufer und Schwimmer vollendete am 10. April 1969 sein 60. Lebensjahr.
Geboren 1909 in St. Marien bei Linz, verlor er im schulpflichtigen Alter durch Unfall das linke Bein, das oberhalb des Knies amputiert werden mußte (Versehrtenstufe III = 70%). Mit 14 Jahren war er bereits als Internist des Lehrlings- und Schülerheimes Linz Zöglingsturner des Kolpingsturnerbundes. Von 1929 bis 1938 Mitglied des Turnvereins „Jahn" in Bludenz DTB 1919, von 1939 bis 1945 Mitglied des Turnvereines Urfahr (DTB Linz) und von 1954 bis heute Mitglied des Allgemeinen Turnvereines Linz. Vielfach als Kampfrichter in Leichtathletik und im ÖSV für Skilauf tätig, ist Sepp Wallner damit auch Inhaber zahlreicher Ehren- und Sportabzeichen in Gold sowie Träger des Ehrenzeichens für deutsche Volkspflege. Als international anerkannter Pionier und Fachmann im Versehrtensport, wie Turnen und Skilauf usw., schrieb er auch ein vielbeachtetes Buch "Wille und Weg", in dem er als Einbeiniger die Versehrten (sei es durch Unfall oder Kriegseinwirkung) aufruft, durch Mut und Willen es ihm gleichzutun, mittels des Bergsteigens, Skilaufens und Sport aller Art wieder Lebensfreude zu gewinnen. Es würde zu weit führen, all seine Tätigkeit und Mitarbeit, seine wohl auch unvergleichlichen Verdienste im Versehrtensport, Turnen, Paddeln, Skilauf, Bergrettungsdienst und nicht zuletzt als Bergsteiger und Werber für den Alpenverein aufzuzählen.
Seit 1929 Mitglied des OeAV, Sektion Bad Ischl, erhielt er heuer das Ehrenzeichen für 40jährige treue Mitgliedschaft. Seit 1929 Mitglied des ÖTK Linz, der später dem OeAV als Sektion beitrat, war er nun bei letzterem von 1932 bis 1958 im Ausschuß, Gründer der Bergsteigergruppe und der Jugendabteilungen, Jugend- und Jungmannenwart und im OeAV über zehn Jahre Jugendführer und zuletzt Vorstand und Geschäftsführer. Als aktiver Bergsteiger ist er auch seit vielen Jahren Mitglied des österreichischen Alpenklubs. Seit 1946 Ehrenmitglied der ÖTK-Jungmannschaft Linz, seit 1958 Ehrenmitglied der OeAV-Sektion Touristenklub Linz, bis 1938 Schrift-führer der Landesstelle O.-Ö. (Linz) für alpines Jugend-wandern im DuOeAV, so ist er heute als ehemaliger Gründer und Anreger von Jugendgruppen und Jugend-heimen Landespressereferent des OeAV von Oberösterreich.
Von Beruf Beamter der O.-Ö. Landesregierung, benützt er seine Freizeit, für die Schönheit seines Heimatlandes, den Turngedanken F. L. Jahns und die Alpenvereins-ideale zu werben, um damit in unserer, an Idealen immer ärmer werdenden Zeit der Jugend von heute Wege und Ziele zu weisen, ein gesundes, schönes Leben zu führen, um damit auch unserem Volke und Vaterland dienen zu können.
Seit frühester Jugend erfüllt von edler Bergbegeisterung, vollführte Sepp Wallner im ganzen Alpenraum, aber auch in Norwegens Gebirgen, in den Pyrenäen und Karpaten unzählige schwierige Berg- und Kletterfahrten, bestieg den Ätna (Sizilien), kennt die Westalpen, aber auch alle deutschen Mittelgebirge, und ist Spezialkenner seiner oberösterreichischen Bergheimat, die er besonders liebt und die im Norden des Mühlviertels vom Nordwaldkamm, für dessen Weitwanderweg er der große Propagandist ist, begrenzt wird.
Als Schriftsteller ist er einer der vielseitigsten, mit um-fassendem alpinem, sportlichem, historischem und volkskundlichem Wissen begnadet, daher als Mitarbeiter allseits geschätzt und geehrt. Seine Beiträge an Werken, alpinen Zeitschriften und Tageszeitungen umfassen, um nur kurz einen Überblick zu geben, in der Zeit von 1948 bis 1968 etwa 800 große Aufsätze, mehrere Broschüren, zahllose Notizen über Wege, Hütten und Markierungen, alpine Geschehnisse, über 20 Radiosendungen. So wird Sepp Wallner daher allgemein als bedeutendster Fremdenverkehrswerber Oberösterreichs anerkannt. Er ist ständiger Mitarbeiter der Veröffentlichungen des OeAV, wie Jahrbuch, Mitteilungen, Zeitschrift „Der Bergsteiger";, "Jugend im Alpenverein";, verschiedener Festschriften sowie der Zeitschrift der Sektion Holland des OeAV "De Bergvriend", der Zeitschrift der Sektion Vorarlberg "Der Bergfreund", der ÖAZ, der Allgemeinen Bergsteigerzeitung und verschiedener Turnerzeitschriften. Ein Farbfilm "Land rings um den Dachstein";, der im deutschen Fernsehen als Testsendung mit gutem Erfolg gezeigt werden konnte, sowie ein Film "Über den Nordwaldkammweg", dessen Vollendung bevorsteht, wurden über seine Anregung, Fachberatung, Entwurf und Idee geschaffen.
Als Festredner bei turnerischen und alpinen Veranstaltungen ist Sepp Wallner durch seine markante, von Idealismus beseelte Sprache besonders geschätzt.
Unbeugsamer Wille, Charakterfestigkeit, Verbundenheit mit der Alpenvereins- und Turnerjugend, Liebe zur Heimat und zu den Bergen, festhaltend an Sitte und Brauch des Berg- und Bauernvolkes, sind die Stärke dieses aufrechten Mannes, der von allen geschätzt und geehrt wird, die ihn kennen. Der Jugend von heute mag er als Vorbild dienen, als Vorbild an Treue und Liebe zum Berg-steigen, zum Wandern, zum Skilauf und zum Turnen. Wir wünschen unserem Bergkameraden und Turnbruder Sepp Wallner noch recht viele Jahre Gesundheit, Schaffenskraft und Bergerleben sowie weitere schriftstellerische Erfolge.
Sepp Stahrl
Quelle: Der Bergsteiger 1969, Heft 6, Seite 466-468

Sepp Wallner zum Sechziger
Der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte, in den letzten Jahren vielfach durch Ehrungen ausgezeichnete alpine Schriftsteller, Bergsteiger und ehemalige Bergrettungsmann, Turner, Leichtathlet, Paddler, Skiläufer und Schwimmer Sepp Wallner vollendete am 10. April 1969 sein 60. Lebensjahr.
Obwohl er im Schulalter durch Unfall ein Bein verlor, war er bereits mit 14 Jahren Mitglied eines Turnerbundes. Als international anerkannter Pionier und Fachmann im Versehrtensport schrieb er das vielbeachtete Buch "Wille und Weg", in dem er die Versehrten aufruft, durch Mut und Wille es ihm gleichzutun und mittels Bergsteigen, Skilaufen und Sport aller Art wieder Lebensfreude zu gewinnen. Seit 1929 gehört Sepp Wallner der Sektion Bad Ischl und dem Ö.T.K. Linz, der später dem ÖAV als Sektion beitrat, an, war bei letzterer Gründer der Bergsteigergruppe und der Jugendabteilungen, dann über 10 Jahre Jugendführer und zuletzt Vorstand und Geschäftsführer. Heute ist er Landespressereferent des ÖAV von Oberösterreich.
Sepp Wallner führte im ganzen Alpenraum, aber auch in den Gebirgen Norwegens, in den Pyrenäen und Karpaten unzählige schwierige Berg-und Kletterfahrten sowie Skihochtouren durch, bestieg den Ätna, kennt die Westalpen, aber auch alle deutschen Mittelgebirge und ist Spezialkenner seiner oberösterreichischen Bergheimat. Als Schriftsteller besitzt er ein umfassendes alpines, sportliches, historisches und volkskundliches Wissen.
Wir wünschen ihm noch recht viele Jahre Gesundheit, Schaffenskraft und Bergerleben sowie weitere schriftstellerische Erfolge.
Quelle: DAV Mitteilungen 1969, Heft 3, Seite 132

Sepp Wallner,
der bekannte Linzer Bergschriftsteller und Heimatkundler, der auch seit 40 Jahren im »Bergsteiger« mitarbeitet, wurde 65. Als Idealist machte er sich verdient im Alpenverein, Bergrettungsdienst, Naturschutzbund, Kajakverband und Österreichischem Turnerbund.
Daß er trotz Fehlens des linken Beines seit früher Jugend in allen Sparten der körperlichen Betätigung (Turnen, Leichtathletik, Schwimmen, Paddeln, Bergsteigen usw.) erfolgreich war, beweisen seine zahlreichen Siegerkränze, Auszeichnungen und Sportleistungszeichen, und vor allem seine namhaften Bergfahrten in ganz Europa! Dazu kommt sein international anerkannter Ruf als Pionier und Fachmann des Versehrtensportes und als Alpinschriftsteller.
S. F.
Quelle: Der Bergsteiger 1974, Heft 7, Seite 424

Quelle: DAV Mitteilungen 1974, Seite 186 f
Quelle: Alpinismus 1975, Heft 12, Seite 51

Sepp Wallner
*10. April 1909 ? (+) 7. September 1975

Vom strahlenden Licht der Sonne träumtest du,
das helle Blau, der graue Fels lockten dich;
erlebtest Freude und tiefstes Leid zugleich.
Nun zogest du von hinnen, wir blieben zurück,
vielleicht sehen wir uns wieder und sprechen vom Glück.

Sepp Wallner, Alpinist, Schriftsteller und oberösterreichischer Heimatkundler aus Linz, ist überraschend in jenen Bergen, denen er zutiefst verbunden war ? in der Priel-gruppe des Toten Gebirges ? dem Herztod erlegen, der ihn im Prielschutzhaus im Schlaf ereilte.
Wallner hatte in seiner Jugend durch Unfall ein Bein verloren, was er mit vorbildlicher Willenskraft zu überwinden vermochte, indem er sich intensiver Leibesertüchtigung hingab; Turnen, Faltbootfahren und besonders Bergsteigen war er mit Leib und Seele verschrieben. Trotz seiner Versehrtheit vollbrachte er erstaunliche sportliche Leistungen, so legte er mit Erfolg die Prüfungen für das Österreichische Sport- und Turnabzeichen ab und errang Siege und gute Placierungen in verschiedenen sportlichen Wettbewerben. Erfüllt von großer Naturliebe, wandte er sich den Bergen zu, in denen er bei Wildwasser-paddeln, Klettern und Gipfelersteigungen beglückendes Erleben fand. Er wurde zu einem guten Kenner der Ostalpen, in denen er viele Gipfel auf sehr schwierigen Routen erreichte, setzte seinen Fuß auch auf manchen Viertausender der Westalpen und erbrachte schließlich mit seinen bergsteigerischen Leistungen die Voraussetzungen für seine Aufnahme in den Österreichischen Alpenklub.
Hervorragend sind seine Verdienste um den Österreichischen Alpenverein, über dessen oberösterreichische Sektionen er Jahrzehnte hindurch im alpinen Schrifttum getreulich berichtete, sowie sein Wirken im Bergrettungsdienst Oberösterreichs, dem er als Bergrettungsmann und Pressereferent angehörte. Hervorgegangen ist Wallner aus der Sektion Linz des Österreichischen Touristenklubs, die 1954 Alpenvereinssektion wurde. In den krisenreichen dreißiger Jahren war er einer der Initiatoren für die Schaffung des Jugendheimes auf dem Lichtenberg bei Linz (Gis), in dem er dann seine jungen Touristenklubkameraden um sich scharte, sie, in ihrer Begeisterung für die Berge bestärkte und für hohe Ziele vorbereitete; mancher von ihnen ist ein hervorragender Alpinist geworden. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Sepp Wallner von der ÖAV-Sektion Touristenklub Linz sowie vom Bergrettungsdienst Oberösterreich die Ehren-mitgliedschaft zuerkannt.
In den Jahrgängen der alpinen Zeitschriften des deutschen Sprachgebiets finden sich Erlebnisschilderungen, Abhandlungen und Berichte aus der Feder Sepp Wallners. Auch im heimatkundlichen Schrifttum und solchem für den Fremdenverkehr war er publizistisch eifrig tätig. Besondere Beachtung fand sein autobiographisches Werk ?Wille und Weg", in dem er aufzeigt, daß man trotz körperlicher Versehrtheit vollwertiges Mitglied der menschlichen Gesellschaft sein kann Durch dieses Buch, mit dem er vielen Leidens-gefährten zum Vorbild wurde, hat er sich bleibendes Verdienst erworben. Mit dem ?Kletter- und Wanderführer durch die Prielgruppe" hat Wallner seine profunden Gebiets-kenntnisse sowie sein bergsteigerisches Wissen unter Beweis gestellt und den Bergsteigern und Wanderern einen sehr nützlichen Behelf geschaffen.
Oft zogen Sepp Wallner und ich durch die Täler der heimatlichen Berge im Toten Gebirge, in der Dachsteingruppe sowie im Gosaukamm, und stiegen auf Gipfel; erlebten Sonnen- und Sturmtage. Nun ist er still von uns gegangen, wir aber werden den treuen Bergkameraden nicht vergessen. Sein unermüdliches Wirken im alpinen Leben und für die Heimat soll uns allen Verpflichtung sein.
Sepp Fischer, Linz
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1976, März/April, Folge 1406, Seite 41-42




Geboren am:
10.04.1909
Gestorben am:
07.09.1975