Weninger Hans

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Biografie:
geboren in Danzig (Polen)

Hans Weninger
Vita *21. 5. 1943 in Danzig. Oberstudienrat für Mathematik und Physik, lebt in Hameln, ist Familienvater von drei Kindern.
Chronik Hans Weninger begann 1962 mit dem Klettern. Zwischen 1969 und 1979 engagierte er sich sehr in der Jugendarbeit. Seit Herbst 1962 bereitete sich Hans Weninger im Klettergarten das ganze Jahr über auf den damals einzigen Kletterurlaub pro Jahr vor. Bis heute lernte er vom Hochschwab bis zum Montblanc 23 Alpengruppen kennen. In der Zeit von 1967 bis 1979 gelangen ihm etliche schwierige Unternehmungen, unter anderem: in den Sextener Dolomiten die Südostwand der Kleinsten Zinne (VI+/A0), die Nordwand der Großen Zinne (VI/A0), im Rätikon die Nordwand des Großen Drusenturms (V+/A1) und viele der damals schwierigen Routen in den Tannheimer Bergen. Es folgten in der Palagruppe die Micheluzzi-Führe (VI-/A0) und die »Via ltalia« (V+/A2) an der Piz-Ciavazes-Südwand, die Steger-Führe an der Rosengartenspitze (VI-) und die Ostverschneidung an der Brenta Alta (VI/A1). Im Kaisergebirge gelang ihm die Südostwand (V+/ A0) und die Südostverschneidung (V+/A0) an der Fleischbank, im Gesäuse die Dachl-Nordwand (V+/A1) und die Roßkuppen-Nordverschneidung (V+). In der Montblancgruppe zählten die Südostwand der Aiguille du Midi (V+/ A1, der Nordostgrat der Aiguille du Peigne (VI/A1), die Ostwand der Aiguille de Grepon (V) und der Teufelsgrat am Montblanc du Tacul (IV+) zu seinen Erfolgen. In der Civettagruppe gelangen ihm vier Routen am Torre Venezia, die Nordwestwand am Torre di Val¬grande (VI-/A1), die Nordwestwand der Punta Tissi (VI/A1) und die Nordwestwand der Punta Civetta (VI/A1). In der Palagruppe kamen noch die Nordkante des Monte Agner (V+) und die Westwand der Cima Canali über den »Buhl-Riß« (VI) dazu. 1968 begann er mit dem Rotpunktklettern und kletterte bereits 1971 die Gelbe Kante an der Kleinen Zinne (VI) rotpunkt. 1978 und 1980 lernte er erstmals das Yosemite-Valley in Californien kennen. 1981 führte er in Nordnorwegen sechs Erstbegehungen durch, zum Beispiel am Blafjellet »Keiner sieht uns« mit 800 Meter Wandhöhe und Schwierigkeiten zwischen VII- und VI+. Im südlichen Norwegen gelangen ihm 1982 Erstbegehungen bis VII-. Die Eröffnung eines neuen Klettergebietes in Korsika mit elf Erstbegehungen gehörte 1983 zu seinen Erfolgen. Seit 1979 ist er regelmäßig zu Ostern in Metéora in Nordgriechenland aktiv. Obwohl er nicht mehr zur Jugend unter den Kletterern gehört, gelang ihm 1982 der Schwierigkeitsgrad VIII-. Oft unternimmt er Wochenendfahrten in das Kaisergebirge, wie im Oktober 1983, als er dann gleich an der Fleischbank-Ostwand in der Rebitsch-Spiegel-Führe (VI-/A1) und an der Predigtstuhl-Westverschneidung (V+/A0, rotpunkt) erfolgreich war.
Roland Menzel
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 6, Seite 101-102




Geboren am:
21.05.1943

Erste Route-Begehung