Falch Roman

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Biografie:
Auszeichnung. Dem Bergführer Roman Falch in St. Anton am Arlberg wurde vom österr. Bundespräsidenten Dr. Michael Hainisch die silberne Medaille für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Auch unser Verein hat dem Wackeren bei gleichzeitiger Übermittelung einer Ehrengabe die Anerkennung ausgesprochen. Roman Falch rettete in selbstaufopferungsvoller Weise ein Touristenpaar, das auf dem Kuchenferner in eine tiefe wassergefüllte Gletscherspalte gestürzt war.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1925, Seite 51

Verleihung des Ehrenzeichens für verdiente Bergführer durch den Alpenverein im Jahre 1957;

Goldene Hochzeit in St. Anton a. A.
Am Pfingstsamstag abends brachte St. Anton am Arlberg dem 83jährigen Bergführer Roman Falch auf festliche Weise seine Glückwünsche zum 50. Hochzeitstag dar. Gesundheitlich von seltener Rüstigkeit, eine markante Persönlichkeit im Leben der Gemeinde St. Anton a. A., geht er mit seiner Frau Johanna so wie stets auch heute noch seinem Tagewerk nach. Dem langen Lebensbund entsprangen sechs Kinder, von denen zwei hoffnungsvolle Söhne im letzten Krieg fielen, und elf Enkelkinder umgeben das Jubelpaar, das sichtlich gerührt die Ehrung durch die Mitbürger und die Musikkapelle entgegennahm. Roman Falch ist ein bekannter Bergführer aus der klassischen Zeit des Alpinismus und führte seine Touren nicht nur im heimatlichen Hochgebirge - wo er allein den Patteriol im Ferwall 200mal bestieg -, sondern auch auf schönen Unternehmungen in den übrigen Teilen der Alpen. Er ist aus der Zeit, da er während vieler Jahre die Ulmer Hütte bewirtschaftete, als das Musterbeispiel eines besorgten Hüttenvaters bekannt. Im alpinen Rettungswesen kann Falch auf manche Bravourtat zurückblicken und neben anderen Auszeichnungen ist ihm auch die Goldene Rettungsmedaille der Republik Österreich verliehen worden. In der winterlichen Erschließung des Arlbergs spielte der Schiführer Roman Falch, den auch eine alte Freundschaft mit den damaligen Pionieren und Hannes Schneider verband, eine maßgebliche Rolle.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV, Heft 6/7, Seite 47

Roman Falch in St. Anton a. A. (+)
Bergführer Boman Falch starb im hohen Alter von 87 Jahren an den Folgen einer Erkältung. Mit ihm ging wiederum eine typische Arlberger Persönlichkeit dahin, und ein großer Trauerzug begleitete ihn auf seinem letzten Weg zum Bergfriedhof von St. Anton. Roman Falch war ein bekannter Bergführer aus der Zeit der klassischen alpinen Jahre, der nicht nur in den heimischen Bergen - er bestieg allein den Patteriol mehr als 200mal - sondern weit draußen in den Alpen Bescheid wußte. Den Bergsteigern ist er aus den Jahren zwischen 1928 und 1940 als der sorgende Hüttenwirt des Hauses der Sektion Ulm bekannt. Im alpinen Bettungswesen hat Falch manche brave Tat vollbracht und neben anderen Auszeichnungen ist ihm auch die Goldene Bettungsmedaille der Republik Österreich verheben worden. Er war Gründungsmitglied der Musikkapelle St. Jakob und über 25 Jahre bei dieser dörflichen Institution. Auch der Feuerwehr gehörte Falch lange Zeit an, als Kirchenrat schätzte man seinen Bat von Anfang an. Schon vor dem ersten Weltkrieg war er manchem Bergfreund der erfahrene Begleiter auf die damals noch selten bestiegenen Arlberger Gipfel. Im Winter, 1902 nahm er am ersten vom Alpenverein einberufenen Schiführerkurs teil, der mit einer Schibesteigung der Valluga endete, eine Pioniertat, die damals ungewöhnlich war.
Bei den ersten Schirennen des Schiklub Arlberg, dessen Ehrenmitglied Falch seit den zwanziger Jahren war, war er immer unter den ersten zu finden und nahm auch an den ersten Tiroler Schimeisterschaften in St. Anton im Jahre 1906 teil. Falch trug das Große Goldene Abzeichen des SCA für 50-jährige Mitgliedschaft. Er fehlte bis an sein Ende bei keiner Generalversammlung oder sonstigen Veranstaltung des Schiklub Arlberg.
Vor wenigen Jahren konnte man ihn und seine inzwischen Verstorbene Frau Johanna zum 50. Hochzeitstag beglückwünschen. Von den sechs der Ehe entsprossenen Kindern fielen zwei Söhne im letzten Krieg. roman Falch bewahrt man in seinem Heimatdorf St. Anton, mit dessen Leben er immer so eng verbunden war, ein gutes Andenken, viele noch lebende Bergfreunde erinnern sich der Tage mit ihm und rufen ihm ein kameradschaftliches Lebewohl zu.
L. Langenmaier
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1965, Heft 3/4, Seite 31

Geboren am:
29.09.1876

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