Sturm Günter

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Biografie:
geboren in Eichstätt (Deutschland)

Quelle: Der Bergkamerad 1970, Heft 8, Seite 14

Günter Sturm,
Bergführer und Leiter der Berg- und Skischule des Deutschen Alpenvereins, war bei der obenerwähnten Sendung des Bayerischen Fernsehens am 3. Januar 1975 neben Reinhold Messner ebenfalls Gesprächspartner von Hermann Magerer. Günter Sturm, ein hervorragender, bekannter Bergsteiger und extremer Kletterer, äußerte sich in dem Gespräch zu einer anderen Variante heutigen Bergsteigens, nämlich zu den so beliebt gewordenen Trekkingtouren, die vom DAV organisiert und durchgeführt werden. Daß bei diesen Touren, die auch der Normalbergsteiger leisten kann, neben dem Wandern und Bergsteigen auch das Kulturelle vertreten ist, ist der Beweis, daß man beides miteinander verbinden kann. Von besonderer Bedeutung war in dieser Sendung jedoch die Frage, di Günter Sturm an Hermann Magerer richtete: »Warum gibt es keine feste Fernsehsendung für Bergsteiger?« Magerer bezeichnete das als eine gute Frage. Nachdem sie von einem maßgebenden Herrn des DAV käme, könne man nur hoffen, daß die zuständigen Leute des Fernsehens zuhörten und die Testfrage nach dem Bedarf einer solchen Sendung gestellt würde. Wenn sich der DAV dementsprechend dafür einsetze, warum sollte eine solche Sendung nicht eines Tages möglich sein? ? Die Redaktion des »Bergsteigers« betrachtet diese Äußerungen als eine erste öffentliche Reaktion des Fernsehens auf die kritischen Worte, die unser Mitarbeiter Georg Zwerger in seinem Streiflicht »Bergsteigen im Fernsehen« zu diesem vernachlässigten Thema in unserer Zeitschrift in Heft 7/1973 veröffentlicht hat.
Quelle: Der Bergsteiger 1975, Heft 3, Seite 167


Günter Sturm, Chef der Alpenvereins-Tochterfirma »Berg-und Skischule des DAV« und Achttausendersammler, hat im Sommer 1981 für seine Trekker nun endlich auch den Karakorum besucht — und zwar gleich auf einer imposanten Route, die ihn die schönsten Gebiete im Bereich des Baltoro-, Biafo- und Hispar-Gletschers kennenlernen ließen.
Quelle: Der Bergsteiger 1982, Heft 1, Seite 65

Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 4, Seite 70


Günter Sturm
Vita *9. 1. 1940 Eichstätt; nach dem Gymnasium bis 1960 Sportstudium an der Bayrischen Sportakademie München, 1960 Prüfung zum staatlichen Skilehrer und 1965 zum staatlichen Bergführer; bis 1969 Leiter der Bergsportabteilung eines Münchner Sporthauses, seit 1969 Leiter der DAV-Berg- und Skischule. Günter Sturm lebt heute in Starnberg bei München.
Chronik Seit 1953 unternimmt Günter Sturm Kletter-, Eis- und Skitouren in allen Schwierigkeitsgraden im Alpenraum. Es gelangen ihm unter anderem der Walkerpfeiler in der Grandes-Jorasses-Nordwand (VI, Al), die Petit Dru-Südwestwand, Bonattipfeiler (VI, A2), die Aiguille-Triolet-Nordwand, die Les-Courtes-Nordwand sowie die Brenvaflanke am Montblanc. Seit 1964 war Günter Sturm Organisator und Teilnehmer einer Reihe von Expeditionen zu den Eisriesen der Anden, Alaskas und des Himalaya. So gelang ihm 1973 die Erstbegehung des Moreno-Ostpfeilers in Patagonien. Ein Jahr später, 1974, glückte ihm die erste Skiüberschreitung des 6193 m hohen Mount McKinley in Alaska. Die Erstbegehung der Südflanke des 8447 m aufragenden Kangchenjunga-Westgipfels erkämpfte er sich 1975. Weitere Höhepunkte in seiner Bergsteigerlaufbahn stellen die zweite Begehung der Lhotse-Westflanke (8511 m) 1977 sowie die Besteigung des Putha Hiunchuli (7146 m) 1978, des Shisha Pangma (8046 m) 1980 sowie 1982 die Besteigung des Gasherbrum II (8035 m) dar. Günter Sturm hat eine steile Karriere vom Sportstudenten zum Leiter der DAV-Berg- und Skischule hinter sich. Daneben ist er seit 1966 Mitglied im Lehrteam des Deutschen Bergführer-Verbandes und des DAV sowie von 1966 bis 1977 im Lehrteam des Deutschen Skilehrer-Verbandes. Als Organisator von Expeditionen muß er sich immer mit viel Vorbereitungsarbeit am Schreibtisch herumschlagen. Damit er körperlich fit bleibt, betreibt er einmal wöchentlich Hallentraining sowie dreimal in der Woche intensives Skilanglauftraining mit Strecken bis zu 40 km.
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Quelle: Der Bergsteiger 1982, Heft 11, Seite 69-70

Silbernes Lorbeerblatt für Bergsteiger
Michael Dacher, Günter Sturm und Fritz Zintl erhielten auf Vorschlag des Deutschen Alpenvereins vom Bundespräsidenten das Silberne Lorbeerblatt, eine Auszeichnung, die besonders erfolgreichen und verdienten Sportlern verliehen wird.
Günter Sturm nahm an 20 Expeditionen und Rundfahrten teil und stand auf vier Achttausendern: Lohtse, Shisha Pangma, Gasherbrum I (Hidden Peak) und Yalung Kang. An großen Westalpenrouten gelangen ihm unter anderen die Grandes-Jorasses-Nordwand, der Bonatti-Pfeiler an den Aiguilles du Dru, die Aiguille-Triolet-Nordwand, die Brenva-Flanke am Montblanc. Günter Sturm ist staatlich geprüfter Berg- und Skiführer. Seit 1969 leitet er die DAV-Berg- und Skischule.
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 4, Seite 70

Quelle: Österr. Alpenzeitung 2020, Folge 1646, Seite 071-072

Sturm Günter,Bergführer, * 9.01.1940 in Eichstätt, später München, Starnberg bei München
Seit 1953 unternimmt Günter Sturm Kletter-, Eis- und Skitouren in allen Schwierigkeitsgraden im Alpenraum.
1969 wurde Günter Sturm Leiter der DAV Berg-und Skischule,die später unter seiner Leitung zum DAV Summet Club,einer der weltweit führenden Bergsteigerschulen,weiter entwickelt wurde. Seit 1964 ist er Organisator und Teilnehmer einer Reihe von Expeditionen zu den Eisriesen der Anden, Alaskas und dem Himalaya. Ca. 20 Expeditionen und Kundfahrten konnte er durchführen. Dabei gelangen ihm die Besteigung von vier Achttausender.

1956 Beg.Totenkirchl "Heroldweg",IV,700 HM,2193m, (Wilder Kaiser)
1956 Beg.Fleischbank-Ostwand "Dülfer-Schaarschmidt",V,400 HM,2187m, (Wilder Kaiser)
1966 Beg.Westliche Zinne-Nordostkante "Demuthkante",VI-,550 KM,2973m, (Sextener Dolomiten)
1966 Beg.Kleinste Zinne (Preußturm)-Nordostwand "Preußriß",V,250 HM,2700m, (Sextener Dolomiten)
1966 1.Best.Siula-Chico,900 HM,6265m, (Cordillera Huayhuash,Peru)
1973 1.Beg.Cerro Moreno (Cerro dos Cumbres)-Ostpfeiler,VI,1400 HM,3249m, (Patagonien)
1974 1.Skiüberschreit.Mount McKinley (Denali),6194m, (Alaska)
1975 2.Best.u.1.Beg.Kangchendzönga-Westgipfel(Yalung Kang)Südflanke "Sturm-Route",8438m,
(Himalaya,Nepal/Tibet)
1977 3.Best.u.2.Beg.Lhotse über Westflanke,8516m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1978 Best.Putha Hiunchuli,7246m, (Himalaya,Nepal)
1978 Best.Dhaulagiri VII über Südflanke,7246m, (Himalaya,Nepal)
1980 Leiter der ersten Deutschen Tibet-Expedition,
1980 2.Best.Shisha Pangma,8046m, (Himalaya,Tibet)
1981 Leiter Trekker-Karakorum-Expedition, (Karakorum)
1982 7.Best.u.1.Beg.Gasherbrum I (Hidden Peak) "Dacher-Hupfauer-Sturm-Route",IV,8068m,
(Karakorum,Kaschmir)
1984 Best.Manaslu über Nordostgrat "Normalroute",8156 m, (Gurkha-Himalaya,Nepal)
Beg.Marmolata-Punta-Penia-Südwand "Alte Südwand",IV+,700 HM,3343m, (Dolomiten)
Beg.Grandes Jorasses-Nordwand-Walkerpfeiler,VI/A0,1200 HM,4206m, (Montblancgebiet)
Beg.Petit Dru-Südwestpfeiler "Bonattipfeiler",VI/A2,1100 HM,3733m, (Montblancgebiet)
Beg.Aiguille Triolet-Nordwand,3870m, (Montblancgebiet)
Beg.Le Courtes-Nordwand,3856m, (Montblancgebiet)
Beg.Montblanc-Brenvaflanke "Mooresporn",III,50°,1500 HM,4807m, (Montblancgebiet)

Quelle: Gerd Schauer, Isny im Allgäu




Geboren am:
09.01.1940