Arnberger Erik

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Biografie:
Erika Arnberger
a. o. Professor für Kartographie an der Universität Wien
Im Herbst vergangenen Jahres erhielt unser 2. Vorsitzen-der, Univ.-Doz. Dr. Erik Arnberger, damals Oberrat und Abteilungsleiter im Österreichischen Statistischen Zentral-amt, den ehrenden Ruf an die neugegründete Lehrkanzel für „Geographie mit besonderer Berücksichtigung der Kartographie" am Geographischen Institut der Universität Wien. Damit hat die wissenschaftliche Tätigkeit unseres 2. Vor-sitzenden, über welche nicht weniger als rund 190 Text-und Kartenpublikationen, überwiegend aus den Gebieten der Agrargeographie, Demographie, Karstmorphologie, Kartographie, Länderkunde und Topographie, Zeugnis ablegen, hohe Anerkennung gefunden. Als wissenschaftlicher Kartograph ist Arnberger im In- und Ausland durch wichtige methodische Beiträge und seine Atlasbearbeitungen weithin bekannt. Unter seiner redaktionellen Leitung entstand in den Jahren 1951 bis 1958 einer der größten europäischen Regionalatlanten, nämlich der „Atlas von Niederösterreich und Wien". Er arbeitete auch an dem vom Mitglied unseres Ältestenrates, Univ.-Prof. Dr. Hans Bobek, im Rahmen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen „Atlas der Republik Österreich" mit.
Trotz der großen Verbundenheit mit seinem Amt hat Arnberger dem an ihn ergangenen Ruf Folge geleistet und wurde am 16. Februar vom Herrn Bundespräsidenten zum a. o. Universitätsprofessor ernannt. Die Sektion Edelweiß wünscht ihrem 2. Vorsitzenden für seinen neuen Wirkungs-bereich in Lehre und Forschung größten Erfolg!
Quelle: Edelweiss Nachrichten 20. Jahrgang 1966, Folge 5-6, Seite 18

Univ.-Prof. Dr. Erik Arnberger,
der Zweite Vorsitzende unserer Sektion, feierte am 22. April seinen 50. Geburtstag. Wir haben vor einem Jahr in unseren Nachrichten über seine beruflichen Erfolge berichtet. Mögen diese Zeilen heute seiner Verbundenheit mit unserer Sektion gewidmet sein. Noch als Studierender ist Dr. Arnberger 1946 in unsere Reihen getreten und gehörte bald dem engeren Führungsstabe der Sektion erst als Dritter und dann als Zweiter Vorsitzender an. In dieser Stellung hat sich Dr. Arnberger in der vielfältigsten 'Weise am Aufbau der Sektion verdient gemacht, so in der Jugendarbeit, im Führungswesen, als Leiter des Vortragswesens und vor allem aber als Schöpfer der Naturkundlichen Gruppe. Die Leistungen dieser Gruppe haben uns eine Sonderstellung im Ge-samtverein in wissenschaftlicher Richtung gebracht. Wir wünschen unserem Kameraden zu seinem Fünfziger viel Erfolg für die Zukunft, und daß er trotz der übergroßen Bürde seines beruflichen Lebens ein treuer Mitarbeiter unserer Gemeinschaft bleiben möge.
R. W.
Quelle: Edelweiss Nachrichten 21. Jahrgang 1967, Folge 5-6, Seite 18

Hohe Ehrungen für unseren 2. Vorsitzenden o. Univ.-Prof. Dr. Erik Arnberger
Die österreichische Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Wahlsitzung vom 25. Mai 1971 ihr bisheriges Korrespondierendes Mitglied o. Univ.-Prof. Dr. Erik Arnberger zum Wirklichen Mitglied der philosophisch-historischen Klasse gewählt.
Am 9. Juli wurde unserem 2. Vorsitzenden außerdem an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn die Würde eines „Doktor-Ingenieurs ehrenhalber" verliehen.
Der Sektionsausschuß freut sich ganz besonders über diese beiden hohen Ehrungen für Prof. Arnberger, der übrigens im heurigen Jahr 40 Jahre dem Alpenverein, 25 Jahre unserem Sektionsausschuß und neun Jahre dem Hauptausschuß des Gesamtvereines angehört, und verbindet seine Gratulation mit den besten Wünschen für das weitere Wirken!
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1971, Folge 9-10, Seite 37

Ehrungen für HA-Mitglied Univ.-Prof. Dr. Arnberger
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Wahlsitzung vom 25. Mai 1971 das bisherige Korrespondierende Mitglied, o. Prof. Dr. Erik Arnberger, zum Wirklichen Mitglied der philosophisch-historischen Klasse gewählt.
Am 9. Juli 1971 wurde o. Prof. Dr. Erik Arnberger an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Würde eines „Doktor-Ingenieurs-Ehrenhalber" verliehen. Im Anschluß an die feierliche Veranstaltung und Übergabe der Urkunde hielt Prof. Arnberger einen Vortrag über das Thema „Die Aufgabe der Thematischen Kartographie in der modernen Welt". In der Sitzung des Forschungsausschusses „Thematische Kartographie" der Akademie für Raumforschung und Landesplanung Hannover, welche am 1. Juli 1971 in Nürnberg stattgefunden hat wurde o. Professor Dr. Erik Arnberger zum neuen Leiter des Forschungsausschusses gewährt Er hielt anläßlich dieser Sitzung einen Vortrag über „Typen des Fremdenverkehrs und ihre Darstellung in Karten".
Wir gratulieren !
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1971, Heft 9/10, Seite 170

OeAV-Hauptversammlung 1972
Prof. Dr. Erik Arnberger neuer Erster Vorsitzender
Abtenau, der schmucke Fremdenverkehrsort im Salzburgischen, war Tagungsort der Hauptversammlung 1972 des OeAV.
Die junge Sektion Lammertal hatte sie großartig vorbereitet; übereinstimmendes Urteil der Teilnehmer: „Noch nie war eine Hauptversammlung so familiär und gemütlich abgelaufen.“ Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig wie selten gefaßt. Zum neuen Ersten Vorsitzenden wurde Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. h. c. Erik Arnberger (Sektion Edelweiß, Wien) gewählt. 1973 wird die Hauptversammlung in Bludenz stattfinden, um dort des vor hundert Jahren erfolgten Zusammenschlusses des DAV mit dem OeAV zu gedenken.
Der »Bergsteiger« unterhielt sich mit Dr. Rudolf Pfeningberger, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses und Zweiter Vorsitzender des OeAV, über die wichtigsten in Abtenau gefaßten Beschlüsse. „Am wichtigsten scheint uns die behutsame Anpassung der Hüttenvorschriften an die seit zwanzig Jahren veränderten Verhältnisse zu sein, übrigens in Abstimmung mit dem DAV. Insbesondere soll dem Moment der Wirtschaftlichkeit in Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gewisse antiquierte Bestimmungen wurden gestrichen oder den heutigen Zeitverhältnissen und Ansprüchen angepaßt. Wichtig ist auch, daß die Restlaufzeiten der Hüttendarlehen von 10 auf 15 Jahre erhöht worden sind, um für langfristige Investititionen auch langfristige Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen: Außerdem wurde wieder ein neues Schwerpunktprogramm vorgelegt, das in Fortsetzung der „Aktion saubere Berge“ sich besonders mit der Abfallbeseitigung aus dem Hüttenbereich befaßt. Man ist sich von vornherein der Problematik und der Kosten dieses Vorhabens bewußt. Erstmals ist die dynamische Erhöhung des Beitrages auf Grund der gestiegenen Indexziffern von 1971 zur Auswirkung gekommen. Die Erhöhung des Mindestbeitrages für 1973 auf 170 öS für A-Mitglieder mit entsprechender Abstufung für die anderen Mitglieder ist einstimmig angenommen worden.“
Der offizielle Bericht über die Hauptversammlung erscheint in den Mitteilungen des OeAV (Heft 11/1972).
Quelle: Der Bergsteiger 1972, Heft 11, Seite 705-706

Dr. Erik Arnberger — 1. Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins
In der Hauptversammlung des österreichischen Alpenvereins 1972 in Abtenau wurde der Zweite Vorsitzende unserer Sektion, Universitätsprofessor Dr. Erik A r n b e r g e r, zum Ersten Vorsitzenden des Gesamtvereins gewählt. Wir freuen uns, daß damit einer der engsten Mitarbeiter in unserer Gemeinschaft in die führende Stellung im österreichischen Alpenverein aufgerückt ist, und wünschen ihm, daß er mit seinen großangelegten Zukunftsplänen, die er in seiner Antrittsrede in der Hauptversammlung in Abtenau scharf umrissen hat, vollen Erfolg haben möge.
Leider ist diese neue Würde mit seiner bisherigen Stellung im Vorstand der Sektion Edelweiß satzungsgemäß unvereinbar und damit sein Ausscheiden aus unserem Vorstand unvermeidlich geworden. Da Dr. Arnberger uns als beratender Freund erhalten bleibt und damit uns auch in Zukunft noch wichtige Dienste erbringen wird, wollen wir ihm daher noch lange keinen Nachruf halten. Es sei daher nur kurz festgehalten, daß Dr. Arnberger vom Beginn an in unserem Sektionsleben wertvollste Arbeit geleistet hat, in der ersten Zeit im Führungswesen und in der Jugendarbeit, dann aber vor allem in der wissenschaftlichen Tätigkeit, mit der er unserer Sektion einen Spitzenplatz im Gesamtverein verschaffte. Durch berufliche Überlastung gezwungen, mußte er die Sektionsarbeit in den letzten Jahren etwas einschränken, in ernsten Zeiten hat er sich aber immer wieder voll eingesetzt und uns damit große Dienste geleistet. Möge dies auch in Zukunft so bleiben, soweit es eben sein neues Amt zuläßt, zu dem wir ihn nochmals herzlich beglückwünschen.
Der Sektions-Ausschuß hat in seiner letzten Sitzung den bisherigen 3. Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Mircea Marchhart zum 2. Vorsitzenden der Sektion bis zur nächsten Hauptversammlung kooptiert.
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1972, Folge 11-12, Seite 42

Erik Arnberger — 60 Jahre
Am 22. April d. J. feierte unser Ehrenmitglied Univ.-Prof. Dr. Ing. h. c. Dr. Erik Arnberger, Erster Vorsitzender des österreichischen Alpenvereines seinen 60. Geburtstag. Unsere naturkundliche Gruppe, welche Arnberger zwanzig Jahre hindurch geleitet hat, lud gemeinsam mit dem Sektionsvorstand am 25. April zu einem festlichen Vortragsabend ein. Der Erste Vorsitzende, Dipl.-Ing. March-hart, und der Ehrenvorsitzende, Dipl.-Ing. Wismeyer, überbrachten in herzlichen Worten die Glückwünsche der Sektion. Die Anwesenden konnten sich vorbehaltlos den Worten der Redner anschließen, daß von einem „Eintritt ins Greisenalter" nicht die Rede sein kann. Wir alle wünschen unserem lieben Jubilar noch viele Jahre froher Schaffenskraft, nicht nur in seinem Hauptarbeitsgebiet, der wissenschaftlichen Karthographie, sondern auch bei seinen nimmermüden Aktivitäten im Alpenverein.
In dem anschließenden Festvortrag über "Arktische Frostboden-formen in den Alpen" stellte Dr. Fritz die neueste Veröffentlichung der naturkundlichen Gruppe einem interessierten Personenkreis vor, in welchem sich prominente Wissenschaftler wie auch alte Freunde der Gruppe zusammengefunden hatten.
Quelle: Edelweiß Nachrichten, Folge 3, 15. Mai 1977, Seite 29

Im Gedenken an Univ.-Prof. Dr. Ing. h.c. Dr. Erik Arnberger
Tief erschüttert mußten wir Anfang September die traurige Nachricht vom plötzlichen Ableben des Gründers und langjährigen Leiters unserer Naturkundlichen Gruppe zur Kenntnis nehmen. Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, ganz besonders seiner lieben Gattin, die durch all die vielen Jahre unermüdlich an seiner Seite mitgeholfen hat, daß seine Arbeit für unsere Gruppe, sein Wirken für die Sektion und den Österreichischen Alpenverein, für die Hochgebirgsgeographie und für die Kartographie als heute allgemein anerkannte Wissenschaft so besonders erfolgreich werden konnte.
Wir verlieren in Erik Arnberger nicht nur einen enorm fleißigen und durchschlagskräftigen Wissenschaftler, sondern vor allem einen stets verständnisvollen Menschen, Freund und Förderer unserer wissenschaftlichen Gruppe. Wir haben seinem stets väterlichen Verständnis, seinem wertvollen Rat wie auch seinem vorbildlichen Einsatz und Durchsetzungsvermögen sehr viel zu verdanken. Wir werden versuchen, in seinem Sinne weiter zu wirken und werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren!
P. F.
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1987, Heft 6, Seite 79

Univ.-Prof. Dr. Ing. H.c. Dr. Erik Arnberger (+)
Unserem Ehrenmitglied, das an einer Tropenmalaria am 25. August d. J. völlig unerwartet verstorben ist, widmet unser Ehrenvorsitzender Dr. F. Hiess folgenden Nachruf:
Mein lieber Erik!
Du warst ein großartiger Kamerad. Aber leicht hast Du es uns -insbesondere mir — wahrlich nicht immer gemacht — im Leben nicht und auch jetzt im Sterben nicht!
Deine wissenschaftlichen Leistungen — weit über Österreich hinaus bekannt und anerkannt — haben dafür Zuständige zu würdigen — aus den Reihen der Akademie der Wissenschaften, deren ordentliches Mit-glied Du sehr früh geworden bist, aus dem Kreise der Ordinarii der ehrwürdigen Alma mater Rudolfina.
Was Du für den Gesamtverein getan hast, für das werden wohl Deine Nachfolger im Vorstand des Österreichischen Alpenvereins die entsprechenden Worte finden.
Du hast es aber immer wieder' gesagt: Die Sektion Edelweiß hat in Deinem Leben eine wichtige Rolle gespielt.
Als unser lieber Freund Rudi Wismeyer, von mir aufgestachelt, für den Sommer 1946 drei Führungstouren nach Westösterreich ausschrieb — für die Jüngeren unter den Lesern: Viersprachenausweis der vier Besatzungsmächte, Problem Lebensmittelkarten, Problem Eisenbahnfahrkarten (!!!) —, da meldete sich ein Dr. Erik Arnberger für alle drei Fahrten an. Und Rudi war: skeptisch, wie er mit diesem offenbar vielfach Interessierten fertigwerden würde! Nun, Rudi wurde mit Dir fertig, und Du wurdest einer von uns. Zunächst galt Dein Interesse der Speläologie — der Karstkunde —, und Du konntest als deren Gruppenleiter einen ganz großen Erfolg feiern: die Entdeckung des „Edelweißlabyrinths" in der Mammuthöhle. Übrigens, Dein diesbezügliches Wirken hat jüngst der wichtigste Mann in der österreichischen Höhlenforschung, Univ.-Prof. Dr. Trimmel, anläßlich Deines 70ers sehr warm und herzlich gewürdigt.
Aber Du wärst nicht unser Erik gewesen, hättest Du nicht in unserem Ausschuß immer wieder oft nicht leicht zu realisierende Anregungen vorgebracht! So war es selbstverständlich, daß wir Dich für den Hauptausschuß vorschlugen, als ich ab 1963 3. Vorsitzender des Gesamtvereines wurde.
Und von da an war es nur ein Schritt zur höchsten Funktion, der des 1. Vorsitzenden des Österreichischen Alpenvereins!
Von all diesen Funktionen aber abgesehen: Du warst immer der ehrliche, unbestechliche Kamerad! Nur daß Du mir, als dem um fast zehn Jahre Älteren, zugemutet hast, Dir einen Nachruf zu schreiben, damit hab' ich nicht rechnen können. Denn daß Du ein Opfer der Anopheles-Mücke werden könntest, das war bei Deiner Tropenerfahrung wahrlich nicht zu erwarten.
So muß ich Dir heute einfach und schlicht danke sagen, danke für die Kameradschaft, die Du, Rudi, und mir, der „Edelweiß", so ehrlich geschenkt hast.
Unsere ganze Anteilnahme gilt aber Deiner Frau, die Dir wahrlich eine großartige Gefährtin war und die wesentlichen Anteil an dem hat, das Du geschaffen hast.
Du hast Dich selbst in die Annalen der Sektion Edelweiß eingetragen. Solange diese besteht, wirst Du nicht vergessen sein.
Nochmals: Erik, danke für Deine Freundschaft.
Franz
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1987, Heft 6, Seite 71


Geboren am:
22.04.1917
Gestorben am:
25.08.1987