Junker Heinrich

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Biografie:
gestorben in Düsseldorf

Heinrich Junker (+)
Am 14. Februar verstarb der langjährige Geschäftsführer der Gaue 9, 10 und 11, Mittelschul-Konrektor a. D. H. Junker (Godesberg). In dem Verstorbenen, der seit 1904 dem Alpenverein angehörte und über 25 Jahre Vorstandsmitglied des Zweiges Elberfeld war, verlieren die rheinisch-westfälischen Zweige des D.A.V. einen vorbildlichen Führer, der seine ganze Kraft in den Dienst des Alpenvereins stellte und stets darauf bedacht war, das Ansehen desselben besonders durch die Auswahl hochwertiger Vorträge zu fördern. Eine Reihe von Vereinsführern gab dem hochgeschätzten Toten, der die Alpen vom Osten bis zum Westen durchquert und ihre bedeutendsten Gipfel erstiegen hat, das letzte Geleit.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1940-41, Heft 8, Seite 124

Heinrich Junker (+)
Am 14. Februar d. J. starb in einer Düsseldorfer Klinik, wo er vergeblich Heilung von einem schweren, mit bewundernswerter Tapferkeit ertragenen Leiden gesucht hatte, unser getreuester Sachwalter und Geschäftsführer Heinrich Junker, wohnhaft zu Bad Godesberg, im 76. Lebensjahre. Von Beruf Konrektor einer Elberfelder Mittelschule, beseelt von echtester tiefster Liebe zur Natur und den Bergen, fand er bald den Weg zur Sektion Elberfeld und in ihren Beirat als hochgeschätzter, fleißiger und sachkundiger Mitarbeiter. Er blieb ihr treu, auch als er in den Ruhestand trat und bald darauf nach Bad Godesberg übersiedelte. Aber einen Ruhestand im üblichen Sinne gab es für einen Mann von der geistigen Regsamkeit und Rüstigkeit Junkers nicht. Als wir vor 10 Jahren nach einem neuen Geschäftsführer suchen mußten, fiel unser Blick sofort auf ihn, und er versagte sich nicht. Mit einem geradezu jugendlichen Feuereifer, der manchen weit jüngeren, aber schon bedächtig gewordenen Sektionsführer beschämen konnte, stürzte er sich in die wahrlich nicht geringe Arbeit für unsere 31 Verbandssektionen. Ausgehend von der Überzeugung, daß für alpenferne Alpenvereine neben der Gewinnung eines eigenen Arbeitsgebietes in den Bergen, einer Bergheimat, hochwertige Vorträge das wichtigste Lebenselement sind, widmete er diesem Zweck unserer Arbeitsgemeinschaft seine erste und oberste Sorqe. Seine ideale Auffassung der Vereinsziele, seine lange Erfahrung, verbunden mit größter Sachkenntnis, sein unermüdlicher Fleiß und sichere Menschenkenntnis befähigten ihn auf dem Gebiet der Vortragsauswahl und -organisation zu Erfolgen, die — wie wir ohne Überhebung sagen dürfen — für andere gleichartige Arbeitsgemeinschaften im D.A.V. vorbildlich wurden. Wenn sich unser Verband bei ihnen, bei der Leitung des Gesamtvereins und nicht zuletzt bei den Hunderten von Vortragsrednern, die uns Heinrich Junker in den 10 Jahren seiner Geschäftsführung vermittelt hat, eines guten Rufes und Ansehens erfreut, so ist dies in erster Linie sein Verdienst, und wie hat er für den jugendlichen Nachwuchs gesorgt und gekämpft, wie hat er sich eingesetzt für unsere verbandsoffenen Lehrgänge im Sommer und im Winter für Jugendliche und Erwachsene ausübende Bergsteiger und Skiläufer! Wie hat er sie alle, wie hat er uns alle mit liebender Sorgfalt umfaßt und betreut! Der Rahmen eines kurzen Nachrufes ist zu eng, um der Arbeit und den Verdiensten unseres Heimgegangenen lieben Bergfreundes und guten Kameraden um unseren Verband und damit auch um den Gesamtverein gerecht zu werden. Es bleibt uns nur übrig, unserem dauernden, herzlichen und dankbaren Gedenken auch an dieser Stelle Vereinsöffentlich Ausdruck zu verleihen.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1940-41, Heft 9, Seite 141-142

Gestorben am:
14.02.1941