Thäder Rudolf

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Biografie:
Ein verdienter Bergwachtmann des Deutschen Alpenvereins. Zu den verdientesten Männern, die sich viele Jahre zur Rettung in Bergnot geratener Menschen einsetzten, gehört Raimund Thäder, der schon am 25. August 1901 als Fünfundzwanzigjähriger in den alpinen Rettungsdienst eintrat und seither auf das verdienstvollste als Bergnot-Helfer wirkte. So hatte er bisher über 235 Hilfeleistungen vorgenommen, davon 35 mit Einsatz des eigenen Lebens. In der ersten Zahl sind auch 15 Bergungen enthalten, in denen Thäder leider nur mehr Tote ins Tal bringen konnte.
Da Heuer das 40. Dienstjahr Thäders als Rettungsmann sich vollendete, veranstaltete die Landesführung Wien der Alpenvereinsbergwacht und der Alpenvereinszweig Reichenau kürzlich einen Festabend zu Ehren Thäders, an welchem der Zweigführer, der Bürgermeister von Reichenau, und der BW.-Landesführer Ansprachen hielten und dem Gefeierten Ehrengeschenke überreichten und wobei Thäder zum Ehrenmitglied des Zweiges Reichenau und Ehrenführer der BW.-Ortsstelle Reichenau ernannt worden ist. Begrüßungsschreiben sandten u. a.: Vereinsführer Reichsminister Dr. Seyß Inquart, Gauleiter Dr. Jury, Bürgermeister von Reichenau Oskar Wehling, Exzellenz Dr. Reinhold v. Sydow, Univ.-Prof. Dr. R. v. Klebelsberg, Dr. Ernst Hanausek und Med.-Rat Dr. M. Bittner, Reichenau. Thäder erhielt als der Erste das „Ehrenzeichen für Rettung aus Bergnot" (1923); ferner im Jahre 1927 die „Große Silberne Ehrenmedaille" und 1936 eine Ehrenurkunde des Alpenvereins.
Der Festabend feierte mit Recht den Bergwachtmann, der sich immer wieder tatkräftig und völlig uneigennützig für die Volksgemeinschaft einsetzte.
Adolf Noßberger.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1940-41, Heft 9, Seite 141