Felix G.

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Biografie:
Georg Felix
*19. Jänner 1898 — (+) 18. Oktober 1963
Am 18. Oktober 1963 starb Georg Felix an einem Herzinfarkt.
Mit Felix ist wieder ein Bergsteiger der alten Schule dahingegangen. In frühester Jugend wendete er sich den Bergen zu und wurde bald ein Bergsteiger schärfster Richtung.
1917 kam er als junger Soldat nach Marmaros-Sziget. Von hier aus machte er das erstemal Bekanntschaft mit der Hohen Tatra. Nach dem Krieg führte ihn eine seiner ersten größeren Bergfahrten in dieses Gebirge, er hatte diese Berge besonders ins Herz geschlossen und, hielt ihnen bis ins Alter die Treue.
Eine bleibende Erinnerung an Georg Felix besitzen wir auf der Rax. 1919 stieg er auf neuem Wege mit seinem Seilgefährten Hocke durch die Klobenwand. Diese neue für damalige Begriffe prächtige, schwierige und lange Bergfahrt ist in die Geschichte als Hocke-Felix-Steig eingegangen. Viele große Bergfahrten in den Ost- und Westalpen folgten.
Er war aber nicht nur Bergsteiger für sich allein. Er vermittelte der jungen Generation sein umfangreiches Wissen und zeigte ihnen den Weg zu Fels und Firn,
1919 war er Mitbegründer der Alpinistengilde im Touristenverein „Die Naturfreunde".
Seit 1949 gehörte er unserem Klub an und trug mit jugendlicher Begeisterung bis zu seinem Lebensende die drei Edelweiß auf rotem Feld, Im Jahre 1948 bestieg er zum letztenmal einen Viertausender; der Bianco-Grat des Piz Bernina war seine letzte Westalpenfahrt. 1950 war er noch einmal auf seinen Lieblingsbergen in der Hohen Tatra. Die ersten Anzeichen seines Herzleidens machten sich bereits bemerkbar. Er konnte mit seinen alten, aber noch weniger mit seinen jüngeren Berggefährten nimmer Schritt halten und zog sich immer mehr zurück. Oft lenkte er noch einsam seine Schritte in die Voralpen, bis ihn am 18. Oktober 1963, mitten in der Großstadt, in einem Krankenhaus, wo er sich in Pflege befand, hilflos und einsam der Tod ereilte. Von einem kleinen. Spaziergang in den Spitalsgarten kehrte er nicht mehr auf sein Zimmer zurück. Alles Suchen war vergebens, bis man ihn Tags darauf tot im Hörsaal der Klinik fand.
Ein Bergsteigerherz war müde geworden und hat aufgehört zu schlagen, wir senken unser Haupt, die Gedanken eilen über den toten Kameraden hinweg zu lichten Höhen,
wir werden auch weiterhin beisammen sein.
Toni Rapouch
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1964 März/April, Folge 1334, Seite 41-42


Geboren am:
19.01.1898
Gestorben am:
18.10.1963

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