Thaler Johannes Baptista Leopold Maria

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Biografie:
geboren in Möllbrücke (Österreich)

Wurde in Möllbrücke als ältester Sohn des Dr. Hans Thaler und der Maria, geb. Birnbacher, geboren und war in sechster Generation Arzt im selben Sprengel.
Heirat am 11. April 1936 in Glogau/Schlesien mit Irmtraud Agnes Ferdinande Felsch; vier Kinder, 15 Enkel. Studium und Promotion in Innsbruck am 7. März 1931. Aktiver Alpinist, Mitglied des Alpenvereins seit 1923 und des Österreichischen Alpenklubs seit 1930, Teilnahme an der Kaukasusexpedition 1935. Gründung des Wintersportvereins Lurnfeld 1925auf seine Initiative. Turnusausbildung in Wien, Rudolfspital, Ärztin Möllbrücke, 1937 bis 1940; kriegsdienstverpflichtet in Winklern/Mölltal 1940 bis 1945 (ausgedehnter Sprengel des damaligen Reiches), SS-Sturmarzt. Nach Kriegsende 27 Monate interniert. Im Krieg gesundheitspolitische, aber niemals parteipolitische Tätigkeit in der Gemeinde Winklern und Bezirkssprengel Spittal/Drau, nachher Tätigkeit bei der Ärztekammer: Bezirksvertreter im Vorstand, Leiter des Hausapothekenreferates. Als solcher Landesvertreter für Kärnten bei der Österreichischen Ärztekammer. Mitbegründer des Praktikerverbandes. Vortragstätigkeit beim Roten Kreuz und Lehrverpflichtung in der landwirtschaftlichen Schule Litzlhof. Insgesamt als Vertreter etwa zehn Jahre als Sprengelarzt tätig, von der Landesregierung bei der Vergabe des Sprengelarztpostens 1957 aus parteipolitischen Gründen übergangen. Ernennung zum Medizinalrat am 4. Oktober 1975. 1971 Übergabe der Kassenpraxis an seinen Sohn Dr. Hans Thaler, für einzelne Patienten und bei Vertretungen, auch einmal als Schiffsarzt zwei Monate noch bis 1980 aktiv.
Nach mehreren Operationen seit September 1982 noch relativ rüstig bis Herbst 1983, trotz zunehmenden Kräfteverfalls, mit eiserner Selbstdisziplin sich aufrecht erhaltend.
Laut vorhandener Aufzeichnungen war der Buin, Watzespitze (Eisweg), Wildspitze, Weißkugel (Nordgrat im Abstieg). In den Kalkkögeln Schlickerzinnen (Überschreitung), Pflerscher Tribulaun (Westgrat), Olperer-Fußstein, Hafner (Nordpfeiler); ferner sämtliche Berge der Reißeckgruppe, darunter mehrere Erstbesteigungen. In den Lechtaler Alpen Verstorbene ein sehr eifriger Bergsteiger, der in den meisten Gruppen der Ostalpen und später auch in den Westalpen zahlreiche Fahrten unternommen hat und die meisten zu seinerzeit bekanntesten und besuchtesten Berge bestieg; so unter anderen zum Beispiel: Fluchthorn (Weilenmannrinne), Piz Bergwerkskopf (Spihlerturm), Dremelspitze, Scharnitzspitze (Südwand) und viele Berge im Karwendel, so zum Beispiel: Lamsenspitze (Südostkante). Reiche Ernte auch in den Südostalpen: Ortler, Königspitze (Suldengrat). In den Dolomiten wurden erstiegen: Große Fermeda, Große und Kleine Zinne; in den Julischen Alpen der Triglav (Nordwand Zimmer-Jahn), die Skrlatica (Südwand). Auch als Skitourenläufer wurden viele
Fahrten ausgeführt und die damals bekanntesten Skigebiete besucht.
Hans Thaler
Quelle: Österreichische Alpenzeitung Jahrgang 103, 1985, Seite 74 f

Geboren am:
22.01.1907
Gestorben am:
13.11.1984