Udy Raimund

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Biografie:
Raimund Udy
* 31. Jänner 1896 — (+) 6. April 1982
1896 in Graz als Offizierssohn geboren, absolvierte er in Laibach die Realschule und kam nach dem 1. Weltkrieg wieder nach Graz, wo er in verschiedenen Bankinstituten tätig war.
In den zwanziger Jahren traf er zu den Turner-Bergsteigern (heutige Hochtouristengruppe des AV Graz), wo seine Begeisterung für die Berge entflammte.
Jedes Wochenende und alle Urlaube wurden der Ersteigung „neuer Berge" gewidmet. Höhepunkt war im Jahre 1934 eine Expedition nach Albanien, wo noch weiße Flecken in den Landkarten der Berggebiete vorhanden waren. Die Schwarzen Berge Albaniens wurden kartographisch erschlossen und der damaligen albanischen Regierung übergeben (gemeinsam mit Bernhard Bauer, Robert Hüttig und anderen).
Angeregt durch den Triestiner Alpinisten Dr. Julius Kugy, wurden die Julischen Alpen sein Lieblingsgebiet, und er hat im Lauf der Zeit fast alle Gipfel bestiegen und damalige Routen begangen. Bis ins hohe Alter zog es ihn alljährlich in das Socatal, und er blickte vom Julianer Alpengarten sehnsüchtig auf die umliegenden Höhen. Im Jahre 1947 gründete er mit einigen Bergtreuen die Sektion Kindberg des ÖAV und stellte sich jahrelang als Obmann zur Verfügung.
Die alljährlichen Klubtreffen des Alpenklubs waren für ihn ein fixer Termin und bedeutete das Wiedersehen mit seinen — leider laufend geringer gewordenen Anzahl —. alten Klubkameraden eine Begeisterung im Austausch der Erinnerungen vieler gemeinsamer Bergfahrten.
Über alle Besteigungen wurde „Buch" geführt und ergibt die stolze Statistik rund 1400 verschiedene Berge, davon 147 Dreitausender und 9 Viertausender, die er in seinen 86 Lebenjahren und 47 Alpenklubjahren besuchen konnte.
Peter U.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1982, November/Dezember, Folge 1446, Seite 119-120


Geboren am:
31.01.1896
Gestorben am:
06.04.1982