Aubell Max

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Biografie:
Max Aubell (+)
Eine zahlreiche Trauergemeinde mit vielen Freunden aus Bergsteigerkreisen verabschiedete sich am 25. Oktober von Hofrat Dipl.-Ing. Max Aubell, der durch eine schwere Krankheit am 21. Oktober 1961 viel zu früh seiner Familie, seinen Freunden, seinem Wirken und seiner Heimat entrissen worden war.
Geboren am 3. Mai 1899 in Klagenfurt, absolvierte er hier das Gymnasium und trat nach Vollendung der Hochschulstudien als Diplom-Ingenieur in den Baudienst der Kärntner Landesregierung ein, in dem er bis zu seinem Hinscheiden, zuletzt durch mehrere Jahre in leitender Stellung aktiv tätig war.
Die Liebe zu den heimatlichen Bergen brachte ihn schon 1917 als Mitglied zum AV. 1927 wurde er als Schriftführer in den Vorstand berufen. Er leitete auch die durch ihn neugeschaffene Kanzlei (1929) und gestaltete 1930 einen zweiten Raum stilvoll als Versammlungs- und Vortragsraum der Sektion Klagenfurt aus. Er richtete auch ein Zentralarchiv ein; er spendete der Lichtbildstelle, die er von 1930 bis 1934 selbst verwaltete, eine große Anzahl von wertvollsten Diapositiven. Wenn Max Aubell 1937 der Sektion eine eigene Arbeit in Form der mit Plänen versehenen Baugeschichte aller sektionseigenen Hütten überreichen konnte, war das eine Auswirkung seiner Tätigkeit vor allein als Baureferent der Sektion. Für die 1930 eröffnete Bärentaler Jugendherberge entwarf Aubell den Plan und arbeitete als technischer Referent im Bauausschuß.
Auch der neuen Jugendherberge in der Großfragant widmete er seine Arbeit. Ihr entstammt der Plan dieses Sektionsbaues der 1932 eingeweiht werden konnte. Besonders viel Arbeit machten die folgenden Jahre dem Baureferenten, galt es doch die Klagenfurter Hütte zu vergrößern, wobei durch Aubells Tätigkeit 1934 ein Neubau eröffnet werden konnte. Gleichzeitig führte er auch die Bauaufsicht über die ebenfalls 1933 eröffnete Bleiburger Hütte auf der Petzen. Daneben lief Ing. Aubells Arbeit für Adaptierungsarbeiten am Glocknerhaus er führte verschiedene Ausbesserungs- und Umgestaltungsarbeiten an der Fraganter Hütte durch, verfaßte den Plan und führte den Bau des Dr. Hernausstöckls in der Großfragant durch (1932). 1936 schuf er neuerliche Umbauten beimGlocknerhaus, u.a. das Dr. Abuja-Zimmer. Als er auf eine zehnjährige Tätigkeit im Sektionsausschuß zurückblicken konnte, wurde ihm bei der Hauptversammlung 1937 in Anerkennung seiner Tätigkeit als Ehrengabe ein Bild der Klagenfurter Hütte überreicht.
Da die Sektion durch den Zweiten Weltkrieg nicht nur drei Hütten (Klagenfurter Hütte, Bärentaler Jugendherberge und Bleiburger Hütte) und den größten Teil ihres Barvermögens verloren hatte, sondern auch bei den verbliebenen Hütten vieles während des Krieges beschädigt worden war, gestaltete sich die Arbeit des Sektionsausschusses besonders schwierig. Auch da stellte sich Max Aubell gerne und mit voller Arbeitskraft zur Verfügung. Mehrere Jahre verwaltete er das Glocknerhaus, führte einige Zeit als Obmann die Sektion Klagenfurt und verblieb bis zu seinem Hinscheiden Vorstandsmitglied. 1957 wurde er anläßlich seiner 40jährigen Mitgliedschaft in Anerkennung seiner Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Die Sektion Klagenfurt und damit der Österreichische Alpenverein verlieren in Max Aubell ein treues Mitglied, einen wertvollen Mitarbeiter; seine Freunde einen liebenswürdigen guten Bergkameraden.
Quelle: Der Bergsteiger 1961-62, Heft 6 März, Seite 400


Geboren am:
03.05.1899
Gestorben am:
21.10.1961