Arnberger Hertha

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Biografie:
Goldenes Doktorjubiläum für Frau Prof. Mag.
Dr. Hertha Arnberger
Alpenvereinsmitglied seit 1930!
Am 22. Juni 1992 wurde zur fünfzigsten Wiederkehr ihrer Promotion das Goldene Doktordiplom an Frau Prof. Mag. Dr. Hertha Arnberger, die Gattin des unvergessenen Univ.-Professors Dr. Erik Arnberger (+ 1987) an der Universität Wien feierlich verliehen.
Vertreterinnen der Sektion EDELWEISS durften zu diesem festlichen Anlaß herzlichste Glückwünsche überbringen. Hertha Arnberger hatte 1938 die Matura mit Auszeichnung abgelegt und studierte anschließend Geographie und Turnen sowie Geologie und Me¬teorologie. Bereits im März 1942 promovierte sie zum Doktor der Naturwissenschaften an der Universität Wien, mit nur 21 Jahren als jüngste Geographin!
Als begabte Kartenzeichnerin veröffentlichte sie unter ihrem Mädchennamen Dr. Jurczak, damals Assistentin bei Prof. J. Sölch und Prof. H. Hassinger am Geographischen Institut der Universität Wien, im Laufe der vierziger Jahre zahlreiche thematische Karten.
Nach Ablegung der Lehramtsprüfung für Geographie und Turnen 1947 war Hertha Arnberger dann bis 1968 im Schuldienst tätig und schon damals mit zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben befaßt. Seit 1949 mit Dr. Erik Arnberger, einem der maßgeblichen Mitbegründer unserer Sektion EDELWEISS und späteren ersten Vorsitzenden des Österr. Alpenvereins, verheiratet, war die Jubilarin bis zu dessen viel zu frühem Ableben 1987 eine unentbehrliche Gefährtin und Mitarbeiterin. Nicht nur bei ihren ausgedehnten Reisen in aller Welt, sondern auch bei zahllosen gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichungen hatte Hertha Arnberger, etwa beim Sammeln von Fachliteratur und beim Übersetzen aus fremdsprachigem Schrifttum, stets einen ganz maßgeblichen Anteil. Und so arbeitet Hertha Arnberger gerade derzeit wieder intensiv an einer englischen Ausgabe des bekannten gemeinsamen Werkes „Die tropischen Inseln des Indischen und Pazifischen Ozeans", Verlag F. Deuticke, Wien 1987.
Was allerdings kaum jemand wissen dürfte: Hertha Arnberger war bereits während ihres Studiums sportlich sehr aktiv, vor allem 1934 bis 1941 als Spitzensportlerin im Eiskunstlauf: 1941 Reichssiegerin in München und mitwirkend an über 200 Schaulaufen, an Eisrevue und Film. So „erfand" sie die „Hertha-"Pirouette (siehe unser Bild!) und war auch im Tennis und in der Leichtathletik mit über 50 Preisen sehr erfolgreich. Aber auch heute noch kann man die jugendlich wirkende Jubilarin (heimlich) auf der Tanzfläche des Wiener Eislaufvereins antreffen. Die große Mitgliederfamilie gratuliert nochmals herzlichst und wünscht der Geehrten noch viele schöne Jahre sowohl im Kreise ihrer Familie wie auch im Rahmen unserer EDELWEISS-Mitglieder, die sich ehrlich freuen, solche Persönlichkeiten in ihren Reihen haben zu dürfen.
Dr. P. Fritz
(Nach Unterlagen, die Herr Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Mayer freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.)
Quelle: Edelweiss Nachrichten 1992, Folge 5, Seite 93