Haston Dougal,

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Biografie:
* Currie, Edinburgh Schottland, + La Riondaz/Leysin, (Waadtland)
(Lawine beim Skifahren)
Dougal Haston war einer einer der bekanntesten und erfahrensten Bergsteiger seiner Zeit. Vor allem im Himalaya machte er durch seine Erstbegehungen von sich reden. Eine Lawine in Leysin setzte Leben und Karriere des erst 37jährigen ein jähes Ende.
Er wurde 1940 in der Pfarrgemeinde Currie auf der Westseite von Edinburgh geboren.
Über Wanderungen durch die Pentlands in den schottischen Highlands und Klettereien an Eisenbahn- und Flussmauern und Gebäuden um Currie kam Haston zum Bergsteigen.
Er begann bald mit dem Klettern und Eisklettern und freundete sich mit einem anderen Kletterer, Robin Smith, an.
Im Alter von 20 Jahren, nachdem er die meisten Klassiker der Gegend wiederholt hatte, kletterte Haston mit Robin Smith zusammen und machte die Erstbesteigung von „The Bat“–einem 10-Tonchpez-Reben auf der Carn Dearg Buttress, der mit etwa 5.11 noch heute eine ernsthafte Klettertour ist. Die bemerkenswertesten alpinistischen Leistungen gelangen ihm in den 60er und 70er Jahren, als er zur britischen Bergsteigerelite zählte. 1966 durchstieg er mit John Harlin die Eiger-Nordwand über eine neue, direkte Route (Direttissima); Harlin kam dabei ums Leben. Am 27. Mai 1970 war er zusammen mit Don Whillans an der Annapurna erfolgreich, dessen Südwand er zum ersten Mal durchstieg. 1974 gelang Haston die Erstbesteigung des Changabang im indischen Himalaya; 1975 bestieg er (nach einem erfolglosen Versuch mit Don Whillans 1971, der auf 8350 m Höhe endete) schließlich zusammen mit Doug Scott als erster Brite den Mount Everest. Diese Besteigung erfolgte als Erstbegehung über die Südwestwand. Bekannt wurde diese Unternehmung vor allem dadurch, dass Haston und Scott schon früh während des Abstiegs, weit über 8500 m Höhe, zu einem Biwak unter freiem Himmel gezwungen wurden, das sie glücklicherweise unbeschadet überstanden. 1970 an der Annapurna, wie auch 1975 am Mount Everest war der berühmte englische Bergsteiger Chris Bonington der Expeditionsleiter. 1975 - nach der Everest-Besteigung - gelang Haston noch eine Erstbegehung in der Südwestwand des Mount McKinley.
Später war Haston der Leiter der Internationalen Bergsteigerschule in Leysin (Schweiz).
Dougal Hastons Lebensstil abseits der Kletterrouten waren ebenso legendär wie seine Leistungen beim Bergsteigen und wurden als exzessiv bis halsbrecherisch beschrieben. Von draufgängerischen, äußerst riskanten Kletteraktionen über Kirchenbesteigungen, bei denen Frauenunterwäsche gut sichtbar auf der Turmspitze platziert wurden, reichten seine Eskapaden bis zu Diebstählen und Alkoholmissbrauch. 1965 verursachte er unter Alkoholeinfluss einen Autounfall, bei dem ein Mensch zu Tode kam, und verbüßte daraufhin eine Haftstrafe. Aufgrund seiner aufsehenerregenden alpinistischen Leistungen, des lockeren Lebensstils und des frühen Todes wurde Dougal Haston für viele zur charismatischen Kultfigur.
Seine Karriere als Kletterer wurde 1977 beim Skifahren in den Alpen von einer Lawine unterbrochen.
Auf einer Eisenbahnbrücke in Currie, wo er geboren wurde und das Klettern gelernt hat, befindet sich eine Gedenktafel.
1955 1.Beg.Ben Nevis-Carn Dearg Buttress „The Bat”,1345m, (Grampian Mountains,Schottland)
1963 40.Beg.Eiger-Nordwand „Heckmair-Route“,V,Eis bis 60°,1800 HM,3970 m, (Berner Alpen)
1966 1.Beg.(Winterb.)Eiger-Nordwand Direttissima
„John-Harlin-Gedächtnisroute”,3970m, (Berner Alpen)
1967 3.vollständige Winterbeg.Matterhorn-Nordwand „Schmid-Route“,
V,Eis 60°,1100 HM,4478m, (Walliser Alpen)
1970 4.Winterbeg.Matterhorn-Nordwand „Schmid-Route“,V,Eis 60°,
1100 HM,4478m, (Walliser Alpen)
1970 1.Beg.Annapurna I-Südwand „Boningtonroute”,3000 HM,8091m, (Himalaya,Nepal)
1974 1.Best.Changabang,6864m, (Garwhal Himalaya,Indien)
1975 18.Best.u.1.Beg.Mount Everest-Südwestwand,8848 m, (Himalaya,Nepal/Tibet)
1975 1.Beg.Mount McKinley (Denali)-Südwestwand „Haston-Route“,6194m, (Alaska)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu


Geboren am:
19.04.1940
Gestorben am:
17.01.1977