Plunger Luis

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Biografie:
Innerhalb von wenigen Tagen verlor im Jänner 86 der AVS zwei liebe Freunde und wertvolle Mitarbeiter

Am 18. Jänner verstarb nach schwerem Leiden unser Kamerad Luis Plunger, nicht viel mehr, als 50 Jahre alt. In Seis geboren, erwachte in ihm bald die Begeisterung zum Bergsteigen und Klettern. Dies wurde auch nicht anders, als er aus Berufsgründen nach Bozen zog. Er wurde die treibende Kraft in der Klettergruppe »Die Schlernhexen«, er war natürlich BRD-Mann, tat im AVS mit und wurde in der Klettergilde »Die Bergler« gerne gesehen. Später zog es ihn hinaus in die Berge der Welt. Er war in der Arktis, in den Wüsten Afrikas, in den Bergen des vorderen Orients, in Nepal und Klein-Tibet. Zuhause erzählte er dann immer voller Begeisterung von den erlebten großen Abenteuern.
Im AVS war er zuerst in der Sektion Bozen tätig, zunächst als Hüttenwart, später lange Zeit als 2. Vorstand und gleichzeitig immer auch als Hüttenwart am Schlernbödele und auf dem Puflatsch. Schließlich wurde Luis in die Hauptleitung des Vereins berufen. Der Hüttenbau stand ja damals im Vordergrund der Ziele des Vereins. Seine große Erfahrung und sein handwerkliches Können kam ihm zugute, als unter seiner Leitung die Dreischusterhütte, die Rieserfernerhütte, die Marteller-Hütte, die Tiefrastenhütte und die Sesvennahütte errichtet wurden.
Das Arbeitspensum war enorm. Jedoch Luis hatte immer dafür Zeit, hatte immer neue Ideen, hatte für Änderungswünsche Verständnis, soweit sie den Zielen des Vereins entsprachen.
Geliebt von seinen Bergkameraden, von seinen vielen Freunden und Bekannten trugen wir ihn zu Grabe. Wir trauern um einen selbstlosen, guten Freund und Kameraden. Das, was er für den AVS leistete, wird ihn überdauern. Wir danken Luis Plunger von Herzen dafür.
Quelle: AVS Mitteilungen 1986, Heft 2, Seite 21


Gestorben am:
18.01.1986