Berreitter Josef Dr.

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Biografie:
Mit ihm schied am 22. Januar eine weit über Merans Gaue hinaus bekannte Persönlichkeit, ein echter, arbeitsfreudiger, aufrechter deutscher Mann aus dem Leben. Geboren am 13. November 1844 in Innsbruck, studierte er Jus in Innsbruck, wo er aktives Mitglied des Korps
„Rhätia" war. Seit 1882 übte er bis zu seinem erfolgten Tode das Notariat in Meran aus. Er war eigentlich nur zwei Tage krank und erlag den Folgen eines Schlaganfalles. Ende der sechziger und anfangs der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts war Dr. Berreitter einer der strebsamsten und rüstigsten Berggänger und so manche Erstlingstur steht in der „Erschließung der Ostalpen" verzeichnet, sei es im Gebiete der Ötztaler-, sei es in der Zillertaler- oder Ortlergruppe. Er war alpiner Zeitgenosse eines Stüdl und Senn. Der Wert solcher alpiner Leistungen kann heute bei dem reichen Bestand von Unterkunftshütten und Wegbauten nicht mehr richtig eingeschätzt werden. Das alte Venter Fremdenbuch und die „Zeitschrift" des Alpenvereins zeugen von der regen Erschließungsarbeit Dr.Berreitters. Sein eigenes, stets sorgfältig geführtes Tagebuch über seine Bergwanderungen, bietet für die Hochturisrik wertvolle Aufschlüsse. Auch in seinen älteren Tagen bis in die letzten Jahre betätigte sich Dr. Berreitter noch sehr regsam in den Bergen. Er war ein eifriges Mitglied des Alpenvereins, und wenn ihn auch das Alter die Hochturisrik nicht mehr gestattete, so beschäftigte er sich fleißig mit der alpinen Literatur, von der er eine wertvolle Sammlung angelegt hatte.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1920, Seite 44

Geboren am:
13.11.1844
Gestorben am:
22.01.1920

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