Grubenwand Vordere

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Höhe:
3.165 m
Infos:
Hohe Grubenwand, östliche Spitze (ca. 3070 m.) (II. tour. Erst.), westliche Spitze (3076 m.) (I. tour. Erst.).
Am Morgen des 29. Juli 1894 nach mühsamem Nachtmarsche durch das Selrainthal in Praxmar angelangt, brach ich nach ganz kurzer Rast wieder auf und stieg zur Schönthaleralpe empor, von der ich durch das gleichnamige Thal zunächst die Schönthalspitze (2976 m.) erstieg. Von derselben erreichte ich in wenigen Minuten, über Schutthänge absteigend, den unbenannten, zwischen dem von der Grubenwand nach Norden auslaufenden Zweiggrate und der Schönthalspitze eingebetteten Ferner („Grubenwandferner") und über diesen den Ostfuss des Gipfelbaues der Grubenwand. Ueber Firn und einen steilen Eishang erstieg ich. von hier, mich meist in der Nähe des Grates haltend und zuletzt diesem selbst folgend, den mit einem mächtigen Steinmanne gekrönten Ostgipfel derselben. Nach kurzer Rast kletterte ich vom Gipfel an der Westseite über steile Felsen eine kurze Strecke hinab, folgte sodann einem schmalen, unter dem Grate hindurch nach Westen führenden Bande und gelangte hierauf von diesem über plattigen Fels in wenigen Minuten auf den höheren, noch unbesuchten Westgipfel der Hohen Grubenwand. Abstieg bis zum Grubenwandferner auf gleichem Wege; dann jedoch folgte ich dem nur wenig zerklüfteten Ferner selbst und gelangte schliesslich über dessen Moräne in das Gleirschthal, durch das ich am selben Tage wieder nach Keniaten hinauswanderte.
H. Delago.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1896, Seite 69



Bild:
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Gebirgsgruppe:
Stubaier Alpen
Erste(r) Besteiger(in):
Delago Hermann
Datum erste Besteigung:
29.07.1894

Routen:
Nordgrat
Nordostgrat
Nordwestwand

(Route Neu)