Schöntaufspitze Hintere

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Höhe:
3.324 m
Infos:
Im Norden des Madritschjoches erhebt sich die Hintere Schöntaufspitze zu einer Höhe von 3324 m., welche als prächtiger Aussichtspunkt von Sulden und der Schaubachhütte aus oder bei Übergängen von Martell überaus oft besucht wird. Besonders seit dem Bestande der erwähnten Hütte, welche von der Wiener alpinen Gesellschaft «Wilde Banda» im Sommer 1875 erbaut wurde und später in den Besitz der Section Hamburg des D. u. Oe. A.-V. überging, ist die Schöntaufspitze der beliebteste Ausflugsort von Besuchern des Suldenthales.
Sie wurde das erste Mal von E. von Mojsisovics im August 1865 mit dem Führer Seb. Janiger betreten und erhielt ihren zweiten Besuch durch J. Payer am 2. September desselben Jahres?) Beide Ersteigungen führten vom Madritschjoch über den mässig geneigten Trümmerhang zum Gipfel.
Die Hintere Schöntaufspitze kann auch ohne Schwierigkeit direct vom Rosimthale aus erstiegen werden, und zwar ist diese Route zuerst im Abstiege von H. Waitzenbauer aus München am 18. Juni 1867 in Begleitung J. Pinggera's zurückgelegt worden. 1)
Im Winter wurde der Gipfel von Sulden aus von dem Verfasser mit P. Dangl am 30. December 1881 erreicht.
Gegen das Suldenthal sich hinstreckend, bildet die Schöntaufspitze eine felsige Ecke, welche die Vordere Schöntaufspitze 3216 m genannt wird, aber wohl kaum für einen selbstständigen Berg gelten kann. Sie wurde Anfangs September 1870 von V. Hecht mit J. Pinggera gelegentlich einer Ersteigung der Hinteren Schöntaufspitze von dieser aus besucht und sodann der Abstieg direct in das Rosimthal genommen. 2)

1) Schriftl. Mitth. von Waitzenbauer
2) Z. A. V. II.
Quelle: Auszug aus Eduard Richter: Erschließung der Alpen, Band II, Seite 124-125


Bild:
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Gebirgsgruppe:
Ortler-Alpen
Erste(r) Besteiger(in):
Janiger Sebastian
Mojsisovics Edmund v.
Datum erste Besteigung:
08.1865
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
Richter Eduard
Dangl Peter Jun.
Datum erste Winter-Besteigung:
30.12.1881

Routen:
Gratübergang zur Vorderen Schöntaufspitze
Nordflanke
Nordostgrat
Südostflanke
Südrücken

(Route Neu)