Großglockner

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Höhe:
3.798 m
Infos:
Erste Alleinbegehung durch Steinberger Stephan (Pater Corbinian)

(Vermutlich erste Winterbesteigung)
Eine Besteigung des Gross-Glockner am 2. Januar. Der »Klagenfurter Ztg.« entnehmen wir hierüber das Folgende:
Herr William A. B. Grohmann, Mitglied des Alpine Club, brach am 29. December v. J. bei Schneewetter von Lienz auf und kam gegen Abend auf die »Huben« im lselthal, wo sein Schlitten schon so tief ging, als wollten des Schnees Wellen von demselben Besitz ergreifen; dort wurde übernachtet, am nächsten Tage nach Kais aufgebrochen und sogleich Vorkehrung getroffen, um die Glocknerbesteigung auszuführen, obwohl es noch fortschneite und die Schneedecke bereits eine Mächtigkeit von 35 bis 36 Zoll erreicht hatte. Aber Mr. Grohmann wollte einmal am Neujahrstage auf den Glockner und mithin genug. Da sich an diesem Tage der Himmel klärte und auf den Kanten und Spitzen der Gebirge nicht die geringste Spur von einer Luftströmung bemerkbar war, wurde um 2 Uhr Nachm. mit den Führern Peter Groder, Joseph und Andreas Kehrer und Caspar Gorgasser von Kals aufgebrochen. Spät Abends kam man bis in die Jörgenhütte. Hier zeigte das Thermometer —16° B. und sämmtliche geistige Getränke hatten Eis angesetzt. Die Führer glaubten, der Reisende werde mit dieser Tour genug haben und umkehren, derselbe liess sich jedoch nicht abschrecken, sondern befahl abzukochen und um 12 Uhr Nachts aufzubrechen, was auch geschah. Das Lukneralpl, die Freiwand und die Stüdlhütte blieben links liegen; es ging am »Langen Trog« hinan zum Felskamm zwischen dem Ködnitz- und Leitergletscher und weiter empor; um 10 Uhr Vorm. am 2. Januar stand die Gesellschaft auf der Spitze des Grossglockner, woselbst sie, um ihre Anwesenheit zu manifestiren, eine rothe Fahne aufpflanzte. Um 4 Uhr Abends waren alle wieder glücklich in Kais eingetroffen. Man fand bei dieser Besteigung den Schnee über 7500' in fortwährender Abnahme; die Spitze des Glockner war vereist und der Kleinglockner trug ein überhängendes Schneedach. Das Thermometer zeigte auf dem Gipfel nur — 6° B., also um 10 Kälte-Grade weniger als bei der Jörgenbütte. Die Aussicht war namentlich gegen die Ortleralpen und nach der Schweiz hin klar und von eigenthümlicher Farbenpracht.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1875, Seite 37

Aus Kals.
Der Grossglockner wurde im Jahre 1875 von etwa 130 Personen, darunter vier Damen, zumeist auf dem neuen Wege erstiegen. Auf der Stüdlhütte übernachteten 150 Touristen, welche meistens von dort aus die Glocknerbesteigung unternahmen. Der Wirth Groder wird das Glocknerwirthshaus in Kais in diesem Sommer durch einen Anbau vergrössern.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1876, Seite 56


Erste Besteigung mit Skibenützung durch Max Winkler und Fritz Strobl (München) am 7. April 1909
Quelle: Bergsteiger 1929, Seite 287;

Winterbegehung der Pallavicinirinne (im Alleingang)
Reinhold Götz, Mitglied des Österreichischen Gebirgsvereins, hat am 5. Februar 1953 die Pallavicinirinne am Großglockner im Alleingang durchstiegen. Bei 16 Grad Kälte spurte er von der Sturmalpe in der Dunkelheit zum Einstieg. Durch die Rinne trug er seine Ski mit hinauf zur Glocknerscharte, die er um 10.30 Uhr erreichte. Nach neunstündiger Abwesenheit traf er wieder auf der Sturmalpe ein.
Quelle: DAV Mitteilungen 1953, Heft 5, Seite 77


Bild:
Foto gesucht!
Gebirgsgruppe:
Glockner-Gruppe
Erste(r) Besteiger(in):
Horasch P. Pfarrer
Klotz Josef
Klotz Martin
Datum erste Besteigung:
28.07.1800
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
Kehrer Andreas
Kerer Josef
Groder Peter (Führer)
Gorgasser Kaspar
Grohmann William A.B.
Datum erste Winter-Besteigung:
02.01.1874

Routen:
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne)
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante Direkter Ausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante linker Ausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante linker Zustieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante Mittlerer Fluchtausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante Oberer Fluchtausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante Oberster Fluchtausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante rechter Ausstieg"
Linke Nordostrinne (Pallavicini-Rinne) - "Variante unterer Fluchtausstieg"
Nordostgrat
Nordostgrat - "Variante Direkter Einstieg"
Nordostgrat - "Variante Einstieg Klose/Kristen"
Nordostgrat - "Variante Einstieg"
Nordostrippe
Nordpfeiler
Nordpfeilerrippe
Nordwand
Nordwand - Rechte Nordostrinne (Variante "Ausstieg")
Nordwand - Rechte Nordostrinne ("Bergler-Rinne")
Nordwand - Variante "Ausstieg" (Aschenbrenner)
Nordwand - Variante "Ausstieg" (unbekannt)
Nordwand - Variante "direkter Gipfelausstieg"
Nordwand - Variante "Fluchtausstieg"
Nordwestgrat - Zustieg Linke Rinne ("Gröger-Rinne")
Nordwestgrat - Zustieg Rechte Rinne ("Gröger-Rinne")
Oberer Nordwestgrat
Oberer Nordwestgrat - "Direkte Variante"
Ostanstieg
Südwand
Südwestgrat (Stüdlgrat)
Südwestrippe
Unterer Nordwestgrat
Unterer Nordwestgrat - "Direkter"
Unterer Nordwestgrat - "Variante"
Westwand

(Route Neu)