Nordwand

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Routen Details:
Erstbegehung im Abstieg F. Mühl, F. Putz und L. Schönecker 1932
Pfandlspitze (3028 m). 1. Begehung der Nordwand im Abstieg am 18. August 1932 durch Franz Mühl. Franz Putz (beide S. Regensburg) und Lothar Schönecker (S. Freising).
Vom Gipfel steigt man westlich durch eine Wandeinbuchtung brüchig schräg abwärts auf eine große Schutthalde. Man hält sich von ihr aus möglichst lange auf der das Hauptrinnensystem, das die Wand durchzieht, westlich begrenzenden Wandrippe. Wo diese sehr steil abbricht, quert man schräg nach rechts (östlich) abwärts über kleine Wandstellen, Platten und Blöcke, bis man durch eine Seitenrinne und zuletzt über Schrofen die Hauptrinne dort erreicht, wo der Firnbelag derselben seine größte Breite erreicht. Über den Firn abfahrend, gelangt man bald auf die Geröllhalde, die ins Tal leitet. Kletterzeit 2 1/4 Stunden. Stellenweise sehr schwierig.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1933, Seite 117

Erstbegehung im Aufstieg F. Mühl, H. Brandstätter und F. Defregger 1932
Pfandlspitze (3028 Meter), Stubaier. Begehung der Nordwand im Aufstieg durch H. Brandstetter, Fr. Defregger und F. Michl.
In der Fallinie des Pfandlspitzengipfels zieht ein System von Rinnen die Nordwand hinab, das sich im unteren Teil derselben zu einer einzigen Rinne vereinigt, die einen starken Schneebelag aufweist. Durch diese Schneerinne empor, bis sie unter. Geschröf ihre größte Breite erreicht. Einstieg in die Felsen. Über Schutt und Schrofen, bald eine Seitenrinne querend, steigt man in der Richtung auf einen auffallenden Zacken, der weiter oben der Wand entragt, leicht schräg rechts (w.) aufwärts und gelangt so an einen die ganze Wand durchziehenden ca. 5 Seillängen hohen Plattengürtel. Von links her durch einen glatten, platten Einriß zu einer mäßig geneigten Verschneidung, durch diese zu eier steileren und wesentlich schwereren Verschneidung. Über diese hinauf und auf glatten Platten schräg rechts aufwärts zu einem Einriß. Durch diesen gelangt man in eine glattgewaschene, schlechtgriffige Rinne, die in der Gipfelfalllinie nach oben zieht. Durch sie über Schrofen und Geröll empor erreicht man eine gutgestufte, brüchige Wandeinbuchtung, die zum W.-Grat und mit wenigen Schritten auf den Gipfel führt. Meist schwierig.
Quelle: 22. Jahresbericht der Akademischen Sektion München 1933, Seite 41

Datum erste Besteigung:
18.08.1932
Gipfel:
Pfandlspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Mühl Franz
Putz Franz
Schönecker Lothar