Nordpfeiler

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Routen Details:
Dreiherrenspitze (3505 m). Erste Ersteigung über den Nordpfeiler am 29.Juni 1931 durch Hubert Peterka und Fritz Proksch.
Durch den rechten Teil des verhältnißmäßig spaltenarmen Krimmler Keeses empor bis in die Falllinie des gewaltig hervortretenden Nordpfeilers. Unterhalb der großen Firnbucht, knapp neben den großen Eisbrüchen, nach rechts zu den tiefsten Felsen des Pfeilers. Oberhalb bemerkt man einen heraushängenden Felskopf. Über den Bergschrund hinweg und empor zu diesem Kopf. Rechts daneben durch eine kaminähnliche Rinne weiter zu einem Riß, der auf eine gratähnliche Schulter leitet. 20m aufsteigende Querung nachlinks in eine weniger geneigte Zone. Sofort aber wieder nach rechts ansteigend und zurückquerend in die vorherige Anstiegsrichtung. Man befindet sich nun wieder in der geraden Falllinie. Senkrecht empor über steilen, festen Fels auf die oberhalb befindlichen flachen Schneebänder. (Bis hieher fast durchwegs äußerst schwierig und anstrengend, steinschlaggefährlich).
Das unterste Schneeband nachlinks etwa 20m weiter und wieder gerade empor zum gratähnlichen Pfeiler. Immer nun auf diesem, in stets festem und gutgriffigem Fels, zu einigen großen Türmen, welche teilweise überklettert oder in der Flanke umgangen werden. Man erreicht so die Höhe der Eismauer, mit der der Nordwestgrat in die Nordflanke abbricht. Nun über den links abbiegenden Grat weiter, der zu einem Eisgrat leitet, welcher steil zum Nordwestgipfel ansteigt – Landschaftlich hervorragende Fahrt in durchwegs festem Gestein; äußerst schwierig und steinschlaggefährlich; 6 Stunden vom Wandfuß.
Quelle: Bergsteigergruppe der Sektion Österreichischer Gebirgsverein des DÖAV 1930-1932, Seite 71-72

Datum erste Besteigung:
29.06.1931
Gipfel:
Dreiherrenspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert
Proksch Fritz