Westpfeiler

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Routen Details:
Erste Begehung durch B. Kraker, Dr. O. Blaschek und Dr. W. Kutschera vom 7. auf den 8.September 1959;

Ankogel-Gruppe
Hodialmspitze, Westpfeiler
Erste Begehung am 7./8. September 1959 durch Bruno Kraker und Otto Blaschek , Pfeilerhöhe 400 m, 7 Stunden Kletterzeit, Schwierigkeitsgrad V-. Die Erstbegeher sind sehr spät eingestiegen, weswegen sie ein Biwak beziehen mußten. Sie bezeichnen den Anstieg als einen der schönsten in der Ankogel-Gruppe.
Beschreibung:
Der Westpfeiler strebt aus dem Lassacher Winkel zum südwestlüen Vorgipfel auf und bildet die Begrenzung der Nordwestwand; südwestlich des Pfeilers verläuft eine Firnrinne zur Oberen Winkelscharte. Zugang am besten von der Gießener Hütte, 2230 m (21 Betten, 5 Matratzenlager, im Sommer bewirtschaftet), über die Untere Winkelscharte in den Lassacher Winkel und über das Winkelkees zum Pfeilerfuß hinauf.
Der Einstieg befindet sich rechts der genannten Rinne. Unschwierig auf einem Band nach links an die Kante und weiter 10 m hinauf zum Beginn einer auffallen den Verschneidung (oder knapp links ober dem Pfeilerfuß in die Felsen, schräg rechts aufwärts zur Pfeilerkante und zum Verschneidungsbeginn). In der Verschneidung 20 m (V, H) hinauf zu Stand. Nun 6 m nach rechts und schräg links aufwärts über eine abgesprengte Platte zur Kante. An und neben ihr weiter auf ein Grasband. Dieses verfolgt man nach rechts bis zu einem anderen, steil nach rechts aufwärts ziehendem Band, das benützt wird. Man erreicht in der Folge einen Pfeilerabsatz. Einige Meter schräg rechts, dann 20 m linkshaltend hinauf zu Haken. Kurze Querung nach rechts und weiter an des Pfeilerkante, die sich allmählich zurücklegt, bis zum großen Pfeilerturm. Der Turm wird links umgangen, wonach man hinter ihm den Schneegrat erreicht. Von hier Ausstiegsmöglichkeit zur Winkel scharte oder auf den Grat links von ihr. Vom Firngrat nach links zu den geneigten Platten. Auf diesen links aufwärts zu einem auffallenden Wandabbruch. Man überwindet ihn links über eine deutliche Schuppenrampe. Stand. Ober Platten und Wandstufen zu erst rechts haltend, dann kurze Querung nach links zu einem Riß, in den ein keilförmiger Block ein geklemmt ist. Im linken Riß hinauf zu einem breiten Band. Weiter schräg links aufwärts in eine Verschneidung, diese gleich wieder verlassend (V) nach links an die Kante (3 H) und an ihr über rauhe Platten hinauf in eine flache Mulde, Stand. Einige Meter an einer Schuppe schräg rechts aufwärts, dann 10 m gerade hinauf und nach rechts in eine Steilrinne. In ihr hinauf zu auffallendem Riß, den man 40 m bis zu einer schwertförmigen Schuppe benützt (V). Nun an der rechten Wand des Risses (H) 3 m hinauf zur Kante. Rechts der Kante weniger schwierig aufwärts. Nun durch den kurzen, überhängenden Spalt, dann seiner Fortsetzung folgend 40 m Quergang nach rechts (Steinmann). Schräg rechts hinauf, über einen Überhang nach links auf eine Platte und zum Grat, der zum Gipfel leitet. Weiter auf dem Südwestgrat zum Hauptgipfel der Hochalmspitze.
Quelle: Der Bergkamerad 1959/60, Heft 1 Oktober 1959, Seite 31-32

Ankogel-Gruppe
Hochalmspitze-Westpfeiler
Zweite Begehung des 400 m hohen Westpfeilers (V-) am 31. Juli 1960 durch Hans Wörgetter und Günther Rosenfelder in 5 1/2 Stunden. Die Erstbegeher (B. Kraker u. 0. Blaschek, 7./8. Sept. 1959, siehe BK-1/1959, S. 31) benötigten 7 Stunden. Die Zweitbegeher waren sich einig, daß der Westpfeiler "... mit Recht als einer der schönsten Anstiege in der Ankogelgruppe bezeichnet" werden kann. Ferner wurde uns mitgeteilt: "Der Einstieg am Westpfeiler befindet sich nicht rechts von der Firnrinne, die zur Oberen Winkelscharte zieht, sondern links davon." Für den Weg von der Griessenerhütte zum Einstieg benötigt man 2 1/2 Stunden.
Quelle: Der Bergkamerad 1960, 21. Jahrgang, Heft 23 2. September, Seite 791-792

Datum erste Besteigung:
08.09.1959
Gipfel:
Hochalmspitze (Ankogelgruppe)
Erste(r) Besteiger(in):
Blazek Ottokar
Kraker Bruno
Kutschera W. Dr.