Nordwand - "Aus der Kelle"

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Routen Details:
Kellenspitze 2240 in. Erster Aufstieg aus der Kelle. (Eduard und Otto Hartmann mit Hans Staudinger am 17. September 1907.)
Von der Spitze des höchsten Schuttkegels der „Kelle", des kleinen, nördlich zwischen Kellenspitze und Kellenschrofen eingebetteten Kares, an der linken Begrenzung eines Kamins über kleingestuften Fels mäßig schwierig auf weniger geneigte Schrofen und Schutt bedeckte Platten, die zu der dort breiten und flachen Hauptrinne führen. (Rechts zieht ein sehr steiler, erdiger Riß empor, der kurz, ehe er die Rasenbange der Kellenspitze -Nordostflanke erreichen würde, nach linke umbiegt.) Nun in der Richtung gegen den Kellenschrofen in teilweise ungemein schwierigen Quergängen und Anstiegen, ausgesetzt und bei wenig Sicherungsmöglichkeit gefährlich (glitschige Stellen), wenig an Höhe gewinnend und schließlich etwas absteigend zu einer kleinen Schuttterrasse neben einer seichten, schmalen Runse, in nahezu gleicher Höhe mit der obenerwähnte Umbiegung des jenseitigen erdigen Risses. (Nach rechts und oben breitet sich ein großer, runder, dunkler, nur von weitem auffallender Wandfleck aus.) Zunächst eine kurze Strecke gutgriffig links aufwärts, dann schwierige Wandstufe und wieder leichter nahe an den zum Kellenschrofen-Gipfel ziehenden Kamin. Auf immer besser gangbarem Fels bis unter einen großen, gelben, schon von der Kelle gut sichtbaren Wandfleck; in dessen Nähe rechts wendend, schließlich über rasendurchsetzte, sehr steile Hänge zu der tiefsten Scharte zwischen Babylonischem Turm und Kellenspitze. Von hier westlich, größtenteils über Gras zum Gipfel.
Quelle: 12. Jahresbericht (Vereinsjahr 1907) der Alpenvereinssektion Bayerland in München 1908, Seite 60-61


Datum erste Besteigung:
17.09.1907
Gipfel:
Kellespitze (Tannheimer Berge)
Erste(r) Besteiger(in):
Hartmann Eduard
Hartmann Otto
Staudinger Hans