Nordpfeiler

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Routen Details:
Erstbesteigungsdatum laut Jahrbuch des Sonnblickvereins 1926, Seite 4

Die erste winterliche Erkletterung des Nordpfeilers des Sonnblicks (3106 m).
Am 5. Februar gelangen dem Skilehrer Sepp Brunhuber aus Wien, Adi Wiegele aus Leoben und dem Rauriser Bergführeranwärter Otto Pelzler die erste Wintererkletterung des 1000 m hohen Nordpfeilers des Hohen Sonnblicks. Infolge Neuschnees und der Kälte von 12 Grad waren die Verhältnisse am Nordfpeiler, der im Sommer erst viermal erstiegen wurde, sehr erschwert. Im Kar zwischen Sonnblick und Hocharn wurden die Skier zurückgelassen und
dann in meterhohem Neuschnee in gerader Linie über die 50 bis 55 Grad steilen Schnee- und Eishänge der unterste Sporn des Nordpfeilers erreicht. Hier wurde das Seil angelegt und unter Führung von Sepp Brunhuber der Pfeiler erklommen. Im mittleren Teil des Anstieges ist ein 100 m hoher, senkrechter Abbruch, der die Schlüsselstelle des Aufstieges bildet. Die Kleingriffigkeit und Brüchigkeit zwang die Ersteiger, trotz der empfindlichen Kälte die Fäustlinge abzustreifen, um in diesem schwierigen Wandteil vorwärts zu kommen. In einer Höhde von etwa 3000 m ermöglichte ein überhängender Block erstmals eine kurze Rast. Die obersten 100 m stieg Wiegele voran. Mehrere überhängende Türme stellten eine überaus eindrucksvolle und schwierige Felsfahrt dar. Nach siebenstündiger Kletterei am Pfeiler stießen sie durch die Gipfelwächte durch und kamen direkt am Zittelhaus an. Den Abstieg nahmen die Bergsteiger nach einer Nächtigung im Zittelhaus über den Goldzechkopf und das Pilatuskees.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1939-40, Heft 7, Seite 120-121


Datum erste Besteigung:
1887
Erste(r) Winter-Besteiger(in):
05.02.1940
Gipfel:
Sonnblick Hoher (Rauriser Sonnblick)
Erste(r) Besteiger(in):
Arlt Wilhelm von
Erste(r) Winter-Besteiger(in)
Brunhuber Josef "Sepp"
Pelzer Otto
Wiegele Adi