Südostpfeiler

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Routen Details:
Erste Begehung am 10. Juni 1989 durch P. Lechner und A. Stocker.
Schwierigkeiten: Je eine Seillänge VI und VI-, im unteren Teil öfter V, im oberen Teil eine Stelle
AO und kurze Stellen bis V an Grataufschwüngen, überwiegend jedoch leichter.
Wandhöhe: Etwa 600 Meter, davon 300 Meter am eigentlichen Pfeiler, Kletterlänge knapp 850
Meter.
Charakter: Im unteren Teil Riß- und Verschneidungskletterei an sehr rauhem Gestein, einige kurze
brüchige Stellen. Im oberen Teil genußreiche Gratkletterei an bombenfestem Gestein; insgesamt
gesehen ein langes, alpines Unternehmen (13 bis 14 Stunden) in einsamster Umgebung.
Material: Alle geschlagenen Haken (1 Stand- und 4 Zwischenhaken) sowie eine Sanduhrschlinge
wurden belassen; zur Absicherung ist ein komplettes Sortiment Klemmkeile und Friends notwendig.
Übersicht: Von seinem östlichen Vorgipfel entsendet das Mittlere Ochsenhorn einen langen Grat
nach Südosten, der mit einem steilen Pfeiler in den Wurzgraben abfällt. Die Route führt im linken
Wandbereich (links eines markanten großen Daches) durch Risse und Verschneidungen auf den
Pfeilerkopf und leitet direkt über den Grat zum Vorgipfel.
Zustieg: Am günstigsten über das Grieseltal zum Hirschbadsattel und unter den Südwänden des
Traunspitzls und des Großen Ochsenhorns zum Ochsensattel queren; von hier absteigend in wenigen Minuten zum Einstieg auf etwa 1800 Meter Höhe, etwa 2 1/2 Stunden.
Route: Siehe Skizze.
Abstieg: Am besten vom Gipfel etwa 300 Meter über den Grat bis zur in den Karten verzeichneten
Höhenquote 2360 Meter (Steinmann); von hier südseitig über plattige Rampe etwa 30 Meter hinab
(II) zu Abseilstelle. 20 Meter abseilen und auf Bändern weiter absteigen (Steinmänner) zum Ochsensattel und ins Tal; 3 Stunden.
-adi-
Quelle: Der Bergsteiger 1989, Heft 11, Seite 86
Datum erste Besteigung:
10.06.1989
Gipfel:
Ochsenhorn Mittleres
Erste(r) Besteiger(in):
Lechner Hans-Peter
Stocker Adi