Schwarzenlander-Sint

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Routen Details:
Erstbegehung in der Martinswand
Am 21. April gelang Ernst Schwarzenlander (HGABC) und Sepp Sint (HG-TRANS), beide Mitglieder der Akad. S. Innsbruck, eine Neutour in der Martinswand bei Innsbruck. Zu den bisher fünf bestehenden Routen fügten sie eine weitere im östlichen Wandteil hinzu. Diese neue Route mündet im oberen Teil in die "Flunger-Fiedler" und ergibt mit dieser nun einen direkten Durchstieg durch den Ostteil der Martinswand.
Die Schwierigkeiten dürften jene der "FlungerFiedler", die erst 19 Begehungen in 11 Jahren aufzuweisen hat, noch etwas übersteigen. Nach den ersten zwei Seillängen im Vorbau (V, III) beginnt die ausgeprägte Verschneidung. Sie ist im Unterteil etwas brüchig und wurde in extremer Freikletterei überwunden.
Nach Stand am Pfeilerkopf wird die Verschneidung weiter verfolgt. Die vierte, teilweise technische Seillänge führt zu einem Schlingenstand. Nach ca. 15 m geht die Verschneidung in abschüssige, rechtsgeneigte Platten über. Nach zwei weiteren, hakenabweisenden Seillängern (VI), quert man einige Meter nach rechts zum großen Linksquergang der "Flunger-Fiedler".
Von den sechs Seillängen dieser Direktvariante sind die oberen vier Seillängen fast durchgehend im
Schwierigkeitsvbereich VI. Haken und Knotenschlingen wurden zum Teil in der Wand belassen. Wiederholungsversuche sind bisher gescheitert.
Sebastian Hölzl
Quelle: ÖAV Mitteilungen 1974, Heft 7-8, Seite 110
Datum erste Besteigung:
21.04.1974
Gipfel:
Martinswand
Grafik:
Die Schwarzenlander-Sint-Führe - Bergsteiger_81_01
Erste(r) Besteiger(in):
Schwarzenlander Ernst
Sint Josef