Nordgrat

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Routen Details:
Lechquellengebirge, Johannesgruppe
Bratschenwand (2493 m), Nordgrat (III).
1. Begehung am 14. August 1976 durch Harald Braun.
Der Nordgrat ist in seinem Aufbau dem Nordwestgrat sehr ähnlich. Er wird aus einer Anzahl von Türmen gebildet, die nach Norden mit Plattendächern absinken, nach Süden über Schichtköpfe steil abbrechen. Der Nordgrat wird im AV-Führer (W. Flaig, 1969) als ?Mittelgrat" bezeichnet und ist nicht mit dem NNO-Grat zu verwechseln, der die Bratschenwanne von der Gamsbodenwanne trennt.
Einstieg auf etwa 2200 m in der Bratschenwanne (etwa 100 Meter nördlich des Grat-ansatzes eine Quelle). An der rechten Kante des ersten Plattendaches in sehr schöner Kletterei auf den 1. Turm (Steinmann). Kurzer Abstieg (brüchig) in die folgende Scharte und über das Plattendach des 2. Turmes auf dessen Gipfel. Wiederum kurzer (brüchiger) Abstieg in die 2. Scharte und an der Gratkante auf den 3. Turm.
Es folgt ein mehrfach gescharteter, leicht ansteigender Zackengrat. Ein etwa 4 m hoher Turm wird schwierig erklettert (Spreizschritt an die linke Kante), dann erreicht man den Gipfel des 4. Turmes.
Weiter leicht absteigend in einen Geröllsattel. Durch eine rinnenartige Verschnei-dung auf den 5. Turm und über einige Grathöcker in einen Sattel mit auffallend gelbem Gestein. Hier setzt ein markantes Plattendach an (dessen rechte Kante bildet den obersten Nordwestgrat), welches direkt bis zur Vereinigung mit dem NW-Grat erklettert wird. In Kürze unschwierig zum Gipfel.
Zeitaufwand etwa 2 Stunden.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1976, November/Dezember, Folge 1410, Seite 153-154


Datum erste Besteigung:
14.08.1976
Gipfel:
Bratschenwand
Erste(r) Besteiger(in):
Braun Harald