Südwand

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Routen Details:
Neufahrt im östlichen Ferwall, Beilstein, 2753 m
Am 14. August 1959 gelang Kurt Barthel von der Klettergilde Donauland und Fritz Disch von der S. Füssen des DAV die 1. Begehung der etwa 200 m hohen Südostwand des Beilsteins. Nähere Beschreibung der Führe siehe „Der Bergsteiger und Berge und Heimat", 27. Jahrgang, Heft 1, Oktober 1959, S. 54.
Quelle: Mitteilungen des ÖAV 1960, Heft 1/2,Seite 9

Ferwall
Beilstein-Südostwand
Erste Begehung der 200 m hohen Urgesteinswand am 14. August 1959 durch Kurt Barthel und Fritz Disch in 2 1/2 Stunden. Durchschnittliche Schwierigkeit III bis IV, Schlüsselstelle V. Der Beilstein erhebt sich mit seinen 2753 m im Zuge zwischen Lattejoch und Kreuzjochspitze im Bereiche der Niederelbe-Hütte.
Quelle: Der Bergkamerad 1959, Heft 2, 23. Oktober, Seite 65

Quelle: Der Bergsteiger, Rundschau 1959/60, Seite 54

Ferwall
Beilstein, 2753 m. 1. Begehung der Südostwand am 14. August 1959 durch Kurt Barthel, Klettergilde Donautal, und Fritz Disch, Sektion Füssen,
Mit seinen plattigen, teilweise überhängenden Wänden und seiner fast horizontalen Gipfelschneide stellt der Beilstein den imposanten Mittelpunkt der Sterterkar-Umrahmung dar und ist samt seinem kleinen, Trabanten, der Seraphinnadel, vom Kieler-Weg aus einzusehen.
Von der Niederelbehütte auf dem Kieler-Weg um den Schrofenkopf ins Sterterkar (hierher auch von der Edmund-Graf-Hütte über den Rifflerweg), wo der AV-Weg verlassen wird. Zuerst entlang des Sterterbaches, dann über begrünte Fels- und Moränen-rippen hinauf zum Fuße des Beilsteins, der von zwei großen Schuttrunsen umschlossen wird (von der Niederelbehütte 2 Stunden).
An der ausgeprägten Kante stoßen Südost- und Nordostwand zusammen. Der aus kristallinen Gneisen bestehende Fels ist zwar sehr fest, liegt aber in einer steilen Faltung; die ganze Südostwand befindet sich im plattigen Ausstreichen des Gesteins, was sich in hangenden Stufen und abwärts gerichteten Griffen auswirkt. Neben der Kante führen zwei Risse durch die Südostwand; der linke (etwa 15m neben der Kante) vermittelt den direkten Durchstieg und wird konsequent verfolgt. Im Mittelteil der Führe erweitert sich der Riß kaminartig und durchschneidet die überhängenden Wandwülste. Der zweite Überhang muß aus dem Kamin rechtsseitig empor überwunden werden Schlüsselstelle (Haken ? Trittschlinge vorteilhaft). Der Fels neigt sich dann stärker zurück und kann bei Trockenheit gut begangen werden, wobei der nur noch schwach ausgeprägte Riß weiter verfolgt wird, Der Ausstieg erfolgt genau beim Gipfelsteinmann.
Wandhöhe: ca. 200m; Zeit vom Einstieg: 2 1/2 Stunden; Schwierigkeiten: 1. und 2. Seillänge (jeweils 40 m) III, 3. Seillänge IV (Schlüsselstelle V-), 4.-6, Seillänge II, Abstieg über den Normalweg zur Seraphinscharte, von wo über die südliche Schuttrunse wieder das Sterterkar erreicht wird.
Aus der Seraphinscharte kann in kurzer, luftiger Kletterei die Seraphinnadel bestiegen werden (1. Begehung 1968). Aus der Scharte zwischen Beilstein und der Nadel Seraphinscharte) läßt ein Band ? hohl liegende Blöcke ? die Westwand der Nadel queren. Nahe der Südwestkante führen zwei Steilstufen mit kleinen, aber guten Griffen hinauf zum spitzen Gipfel, der kaum einem Mann einen äußerst luftigen Sitz bietet.
Von der Scharte 10 Minuten; Schwierigkeit III ob. Gr.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1959, Folge 1307, Seite 161-162

Datum erste Besteigung:
14.08.1959
Gipfel:
Beilstein (Ferwall)
Erste(r) Besteiger(in):
Barthel Kurt
Disch Fritz