Ostpfeiler

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Routen Details:
Plattenkogel (Gesäuse) -Ostpfeiler
Erste Begehung am 3. August 1952 durch Willi Bartl und Ilse Münichsdorfer
Zwischen Ostschlucht und der großen buntfarbigen Höhle der Ostwand strebt ein senkrechter plattiger Pfeiler zur Buchsteinhochfläche empor (Punkt 1902 der AV-Karte). Über ihn führt der neue Durchstieg.
Aus dem Hinterwinkel von links auf den brüchigen Vorbau des Pfeilers und zu mehreren Latschen, links eines angelehnten Pfeilers. Ganz an die Wand heran zu einer kleinen Höhle (Steinmann). Hier der eigentliche Einstieg.
Aus der Höhle links heraus und über einen Überhang nach rechts auf eine Rampe. Diese entlang, dann über eine steile wandstelle gerade hoch zu dürftigem Stand (links Haken) unter einem Überhang. Über einen Riß rechts empor und dann, nach links querend, zu gutem Stand unter Überhang. Etwa 8 Meter hoch auf ein schräges Band, das später von einem gleichlaufenden waagrechten Überhang überdacht wird. Darunter nachrechts entlang in die Verschneidung vor Eingang erwähntem angelehntem Pfeiler, am Beginn einer nach rechts ziehenden großen Platte. Die Verschneidung hoch auf eine zweite, ganz ähnliche Platte. Diese wird nach rechts um die Ecke verfolgt in eine blockige Rinne, diese empor in den Sattel am Pfeilerkopf.
Von hier zieht die senkrechte Wand zur Linken sine steile gesimsartige,oftmals unterbrochene Plattenrampe hinaus. Diese etwa 1 ½ Seillängen entlang. Wo sie ungangbar wird, durch einen Riß (Haken) hoch und nach links zu Stand. 2m nach rechts, dann schräg links aufwärts (Haken) zu blockigem Riß. Diesen verfolgend, gelangt man auf eine Platte unter einem weitausladenden winkeligen Dachüberhang. Unter ihm nach rechts in die freie Wand hinaus zu einem versteckten feinen Riß unter einem von hier gut sichtbaren Latschenbusch. Den Riß empor (2 haken) zu gutem Stand. Über einen Überhang auf die hier ansetzende steile Rampe, die mit einer schneidenartigen Schulter endet.
Wenige Meter vor dem Rampenende einen nassen zerfressenen Riß empor bis unter den abschließenden Überhang. 3m nachlinks (Haken), dann 5m schräg rechts über den Überhang aufwärts (Haken) und wieder 5m schräg links aufwärts, bis eine Querung zu einer Nische mit dürrem Latschenbusch führt. (Guter Sicherungsplatz) rechts über einer überhängenden wandstelle (Haken) unter weiter etwa 15 Meter schrag rechts aufwärts zu kleiner Lärche. Den hier beginnenden Kamin verfolgend hoch auf eine Latschenterrasse und über leichteren gebänderten Fels zum letzten Steilaufschwung.
Querung nach rechts um die Ecke zum Beginn einer plattigen steilen Verschneidung. Sie verfolgend, erreicht man zuletzt über einen Überhang leichtes Gelände und damit den Ausstieg.
Herrliche Kletterei in eisenfestem Fels bei größter Ausgesetztheit, Pfeilerhöhe 350 Meter, Schwierigkeit V+; 6 Stunde
Quelle: Edelweiß Nachrichten, Heft 11 Juni 1953, Seite 83


Datum erste Besteigung:
03.08.1952
Gipfel:
Plattenkogel Ostgipfel (Ennstaler Alpen)
Erste(r) Besteiger(in):
Bartl Willi
Münichdorfer Ilse (Kaulich)