Südwestwand

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Routen Details:
Großer Drusenturm-Südwestwand
1. Durchsteigung am 25. bis 26. Mai 1958 durch Seth Abderhalden und Peter Diener. Erst jetzt konnten wir von dieser nennenswerten Neufahrt nähere Einzelheiten erfahren. Es handelt sich hierbei um den westlichsten Wandteil des Großen Drusenturms, der auffallend gegen Südwesten gerichtet ist und da-durch die obige Bezeichnung erhielt. Mit dieser Neufahrt dürfte die Erschließung des Südabfalles ans Großen Drusenturm endgültig abgeschlossen sein. Genau genommen verläuft der Anstieg rechts, östlich, einer riesigen Verschneidung zwischen dem Eisjöchl-Stockzahn und dem höchsten Punkt des Großen Drusenturmes. Die 450 m hohe Wand wurde in 16 Stunden Kletterzeit bewältigt. Anläßlich der ersten Durchsteigung waren die Kletterer in Zeitnot, worauf sie einen sehr unidealen, weit von der geraden Linie abweichenden Ausstieg vorzogen.
Die Zweitbegeher Ernst Neeracher und Peter Diener (21. 9. 1958) verbesserten die Linienführung mit einem geraden Durchstieg. Die Schwierigkeiten werden mit VI angegeben; von den dreißig verwendeten Haken blieben zwanzig in der Wand stecken.
Quelle: Der Bergkamerad 1958/59, Seite 406-407

Rätikon
Großer Drusenturm, Südwestwand
Dritte Begehung am 13. September durch Dietmar Ohngemach, Kempten, und Max Niedermann, Winterthur.
Die Wiederholer sprachen über diese Fahrt respektvoll, bezeichneten sie jedoch als weniger schwierig wie den Südpfeiler am gleichen Berg, etwa so wie die Südverschneidung am Zweiten Kreuzberg. Sie empfehlen, bei weiteren Wiederholungen 5 bis 6 Holzkeile in einer Breite von 4 bis 5 cm (Schlagseite) mitzunehmen (für den Ausstieg). Die durchschnittliche Schwierigkeit dieses Anstiegs gaben sie mit VI an; eine Seillänge im obersten Wandteil soll sehr brüchig sein.
Quelle: Der Bergkamerad 1959 , Heft 1, Oktober, Seite 28

Datum erste Besteigung:
26.05.1958
Gipfel:
Drei Türme, Großer Turm
Erste(r) Besteiger(in):
Abderhalden Seth
Diener Peter