Ostpfeiler

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Routen Details:
Gr. Sandspitze, 2772 m. l. Ersteigung über den Ostpfeiler durch Hubert Peterka am 23. Juli 1969.
All gemeines: Zwischen Kl.-Sandspitze-Ostschlucht und Gr.-Sandspitze-Nordostwand (F. Glatter und C. Doménigg, 8. September 1905) streicht eine gerade Pfeilerbildung zum Lavanter Steinkar ab, das bei 2400 m erreicht wird. Schlußabfall des Ostpfeilers lotrecht als Abbruch; am Pfeiler im Mittelstück eine kleine Schulter, darüber Steilaufbau (auch Schlüsselstelle). Zum Einstieg wird das Gelände (aus der Nordostrinne des Schartenschartls) im Überqueren der Kl.-Sandspitze-Ostkante (R. Eller, 1919) und der Kl.-Sandspitze-Ostschlucht (H. Peterka, 1958) benützt; die direkte Pfeilererkletterung mit Benützung einer schrägen, links ansteigenden Verschneidung erscheint möglich, wird jedoch hohe Schwierigkeiten bieten.
Einzelheiten: Von der Ausmündung der (steilen) Firnrinne zum Schartenschartl, schräg rechts zur fußenden Ostkante der Kl. Sandspitze und sofort um diese herum (rechts), in die rechts befindliche Ostschlucht, die vom Sandspitzschartl herabkommt, Von der breiten Stufe (Steinmann) im Schluchtabbruch (nicht zu hoch!) waagrecht über Firnreste (mit böser Randkluft!) nach rechts, auf die jenseitige Rippe der Schlucht, die wieder rechts (tiefhaltend) überklettert wird (man befindet sich unmittelbar über dem Pfeilerabbruch zum Karboden). Schräg rechts über eine schmale Rampe an die rechte Pfeilerkante, die wieder lotrecht abbricht (aber durch eine schräge Verschneidung unter größeren Schwierigkeiten als bisher erreichbar sein dürfte; direkter Einstieg noch Problem). Links des Pfeileraufbaues, an der scharfen Kante mit einem Riß aufwärts und auf gutgestuftem Fels zu einem waagrechten Überhang an der Pfeilerkante. Über eine Platte links und in einem Kamin aufwärts, dann rechts auf die Höhe über dem Überhang. Gerade weiter zu einer Kanzel und entlang der Pfeilerkante, bis eine kleine Schulter erreicht ist (Steinmann und Karte; rechts unter Überhängen könnte mit Quergängen an Platten, die Nordostwand absteigend, waagrecht nach links, der Kessel der Ostschlucht erreicht werden; beide Möglichkeiten gegebenenfalls als Auswege benützbar!). Von der Schulter gerade aufwärts und über eine Platte direkt bis unter den dachartig vorwölbenden Überhang. An schmalem Band schräg rechts aufwärts zur rechten Einfassung des Überhanges und über ihn hinweg zur Platte vor dem glatten (dreieckigen) Pfeileraufbau. Ganz nach links und mit Benützung eines links ansteigenden Bandes in die linke Pfeilerwand hinaus (Schlüsselstelle ab Schulter bis zur Pfeilerwand). Über dem Schrägband eine steile Wand, die nach ihrer Mitte, von links nach rechts (schief) erklettert wird. Man erreicht wieder den scharfen Bogen des Ostpfeilers, der sich zum letzten Male senkrecht aufschwingt. Nochmals (wie vorher unten!) nach links in die Wand und über sie rechts zurück zur Pfeilerkante; daran unmittelbarer Gipfelausstieg.
Sehr schwierige Kletterei (IV-), Schlüsselstelle IV, Zwischengelände meist III, Stunden vom Einstieg, 370m hoch.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1970, September/Oktober, Folge 1373, Seite 141


Datum erste Besteigung:
23.07.1969
Gipfel:
Sandspitze Große
Erste(r) Besteiger(in):
Peterka Hubert