Steinklippengrat - "Geschweifter Kamin"

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Routen Details:
Großkarspitze Mittlere (neue Variante) – Durch den von der Hochlandhütte aus sichtbaren geschweiften Kamin am Steinklippengrat. – 4. September 1917 – Dr. W. Blume, Sektion Hochland, A.A.V.München, Leonore Schwarz, Sektion München; Fanni Neuner, Sektion Mittenwald.
Wie die Erstersteiger zur ersten Scharte des Steinklippengrates; hier durch eine von rechts nach links ziehende wenige Meter hohe Verschneidung empor und durch einen seichten, überaus brüchigen 8m hohen Kamin auf den Grat (schwierig und gefährlich). Nun wie in der Route 42c des Hochlandführers „Die nördliche Karwendelkette“ auf dem Grat weiter, bis man den von der Hütte aus sichtbaren, im Gipfelmassiv der Großkarspitze gelegenen und dieses von rechts nach links durchschneidenden markanten Kamin erreicht. Vom Gipfel aus etwas absteigend, dann auf ca. 20m langem Schuttband zum Kamin. In ihm über Geröll ca. 6m in den Hintergrund. es folgt zuerst ein 15m hohes senkrechtes Kaminstück, das in prächtiger, aber sehr schwerer Stemmarbeit bis zu einem im Hintergrund eingeklemmten Block überwunden wird. Nun sehr schwierig schräg aufwärts und ca. 3m aus dem Hintergrund des Kamins herausstemmend unter einem aus drei Blöcken gebildeten Überhang vorbei auf einen eingeklemmten Block. Von hier aus durch einen 8m hohen, teilweise sehr schweren Stemmkamin empor in eine kurze Geröllrinne, weiter durch einen kleinen Riß in einen Geröllkessel. Von ihm nach links hinaus auf die Scharte und weiter über den Steinklippengrat zum Gipfel.
Quelle: XVI. Jahresbericht der Sektion Hochland des DÖAV 1918, Seite 51-52

Großkarspitze Mittlere 2376m. Erste Durchkletterung des „Gescheiften Kamins“ am Steinklippengrat: Dr. Werner Blume, Fanni Neuner und Leonore Schwarz am 4. September 1917.
Von der ersten Scharte des Steinklippengrates durch eine von rechts nach links ziehende kurze Verschneidung und einen 8 Meter hohen, sehr brüchigen Kamin auf den Grat. Auf diesem wie in Nr. 42c des Hochlandführers weiter bis zu dem von der Hütte aus sichtbaren, das Gipfelmassiv von rechts nach links durchschneidenden Kamin, den man, vom Grat etwas absteigend, auf etwa 20 Meter langen Schuttband erreicht. Über Geröll in den Kamingrund und in sehr schwerer Stemmarbeit 15 Meter hoch bis zu einem eingeklemmten Block. Nun sehr schwierig schräg rechts aufwärts und etwa 3 Meter nach außen stemmend unter einem aus drei Blöcken gebildeten Überhang hinweg auf einen eingeklemmten Block. Von hier durch einen sehr schweren, 8 Meter hohen Stemmkamin in eine Geröllrinne, weiter durch einen kleinen Riß in einen Geröllkessel, nach links hinaus auf die scharte und weiter über den Steinklippengrat zum Gipfel.
Quelle: 19. Jahresbericht (Vereinsjahre 1914 – 1920) der Sektion Bayerland des DÖAV, 1921, Seite 82

Datum erste Besteigung:
04.09.1917
Gipfel:
Großkarspitze - Mittlere
Erste(r) Besteiger(in):
Blume Werner
Neuner Fanni
Schwarz Leonore