Ostwand - "Neue" (südlicher Weg)

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Routen Details:
Christaturm. Südlicher Weg durch die Ostwand. Erste Begehung am 25.5.1953 durch Horst Trautmann und Erich Hoffmann.
Der breite Wulstüberhang, der einen großen Abschnitt des unteren Wandteils durchzieht, wird etwa in der Gipfelfalllinie unterbrochen und setzt sich 20 m höher fort. Etwas rechts unter dieser Unterbrechungsstelle am Ende eines Grasbandes befindet sich der Einstieg (Steinmann). Über eine Platte 3 m gerade hinauf, dann nach links zu einem Grasband und auf diesem weiter zu Stand. Hierher gelangt man auch, wenn man vom Einstieg der direkten Ostwand (Schmitt-Mitterer) 20 bis 30 m nach links quert. Links vom Stand über eine glatte Platte etwas rechts haltend 6 m hinauf, 2 m Quergang nach rechts unter den überhängenden Ansatz eines Risses. An diesem 15 m mit Seilzug empor unter ein großes Dach. 6 m Quergang nach links zu Stand. 10 m schräg links aufwärts, links um die Kante und weiter immer nach links haltend hinauf zu Stand. Nach links um die Kante und 30 m über glatte Platten zu Stand in wannenartiger Verschneidung. Rechts haltend empor auf ein Köpfl und weiter in kurzem Riß einige Meter mit Seilzug, zuletzt über eine senkrechte Wandstelle etwas rechts haltend zu Stand. Von hier gerade empor zu höhlenartigem Überhang, nach links heraus auf die Kante und weiter hinauf, zuletzt in der Schlucht, zum Schartl zwischen einem turmartigen Pfeiler und der Wand, Einige Meter am Turm hinauf, dann Spreizschritt an die gegenüberliegende Wand. Nun in Rissen und Kaminen zuerst gerade, dann etwas rechts haltend einige Seillängen aufwärts zum letzten Überhang der direkten Ostwand und über diesen zum Gipfel. Teilweise äußerst schwierig. Zeit der Erstbegeher 9 Stunden.
Quelle: Festschrift zum 60-jährigen Bestehen der Sektion Bayerland des DAV, 1956, Seite 71

Christaturm, Neue Ostwand (Wilder Kaiser)
Erste Begehung am 25.5.1953 durch E. Hoffmann und Horst Trautmann.
Der Einstieg befindet sich in Gipfelfallinie links des Einstiegs zum Schmittweg dort, wo der große Wulstüberhang unterbrochen wird und sich erst 30 m höher fortsetzt. Von links über Schrofen und glatte Platten zu Stand unmittelbar unter der Unterbrechung. Links über eine glatte Platte, dann etwas rechts unter einen kleinen Überhang. Ober diesen und mittels des hier ansetzenden Risses etwa 20 m empor unter ein großes gespaltenes Dach, dann einige Meter Quergang nach rechts zu Stand. Über leichteres Gelände eine Seillänge schräg links aufwärts um eine Kante zu Stand. Auf der Kante links desselben, dann über Platten gerade empor zu kleinem Stand in einer Mulde. Nach rechts auf ein Köpfl, dann gerade empor, zuletzt etwas rechts über griffarmen Fels zu gutem Stand. Links aufwärts unter einen Überhang, nach links um die Kante und gerade aufwärts zu einem Schartl. Einige Meter an dem freistehenden Türmchen hinauf, dann Spreizschritt zur Wand und einen Riß empor. Weiter über leichteren Fels durch Kamine stets etwas rechts haltend unter den Gipfelüberhang. Über diesen empor zum Gipfel.
Wandhöhe etwa 200 m, teilweise äußerst schwierig (VI), bis auf eine Seillänge schöne Plattenkletterei. Zeit der Erstbegeher 8 Stunden.
Quelle: 61. Jahresbericht des Akademischen Alpenverein München 1954, Seite 22

Datum erste Besteigung:
25.05.1953
Gipfel:
Christaturm
Erste(r) Besteiger(in):
Hoffmann Erich
Trautmann Horst