Südverschneidung Untere

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Routen Details:
Vom Herbst 1938 sei eine Neutur nachgetragen:
S. Jaquet und H. Zauner erklommen in überaus schwieriger Arbeit die Plattige Südwand der Flachschneide durch eine etwa 300 m hohe, stellenweise überhängende Verschneidung. Die Flachschneide ist ein Ausläufer der Maukspitze im Ostkaiser, und manche Seilschaft hat
sich bereits früher mit dem Südabsturz beschäftigt.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1938-39, Heft 5, Seite 143

Maukspitze (2227 in).
1. Begehung der
Südverschneidung am 23. Oktober 1938 durch
Heinz Jaquet (Zweig Kitzbühel) und Hans Zauner (H.T.G. Zweig Oberland).
Der südliche Ausläufer der Maukspitze, die Flachschneide, bricht nach Süden mit einem glatten Pfeiler ab. Rechts dieses Pfeilers zieht eine 300 m hohe Verschneidung herab, die in ihrem oberen Teil durch zwei übereinanderliegende, schon vom Tal aus auffallende Höhlen gekennzeichnet ist.
Von der Ackerlhütte in 20 Minuten über einen Schuttkegel zum Fuße der Verschneidung. Man hält sich dicht an der rechts vorspringenden Wand. Vom Ende des Schuttkegels über gut gestufte Schrofen empor in eine Ecke, von der nach rechts eine Rampe emporzieht. 3 m rechts von der Ecke durch einen überhängenden Riß und noch 20 m empor zu gutem Stand auf einem Pfeiler. Nun nicht in die Verschneidung nach links, sondern 8 m vorher in einem Riß 15 m empor, dann Quergang nach links in die Verschneidung, dort noch 5 m empor zu einem Stand (Haken). Nach links um die Kante (Haken) und 20 m schräg nach links empor, dann 5 m Quergang über eine glatte Platte nach rechts zu einem Stand. 10 m nach rechts aufwärts auf einen Pfeilerkopf. Nun etwas leichter in einer Steilrinne mit einigen Unterbrechungen 30 m empor, dann legt sich die Rinne stark zurück und man sieht in die untere der beiden großen Höhlen, die sich als mächtiger Überhang darstellt. In der lehmigen Rinne 15 m aufwärts, dann 40 m Querung nach rechts in eine Steilrinne, die wieder nach links zum großen Überhang hinaufzieht. In der Rinne zunächst 20 m aufwärts zu einer Höhle, dann weiter nach links. Nach 12 m ein Überhang. Über ihn und die Fortsetzung der Rinne noch 20 m empor zu Stand (Haken). 6 m gerade empor über den Überhang, dann noch 30 m durch eine Rinne in den Grund der oberen großen Höhle. Nun nach rechts in eine Nische, 5 m an senkrechter Wand empor, 5 m nach rechts, dann schwach rechts haltend noch 20 m hinauf zu Stand. Hier Ende der Schwierigkeiten. Über Schrofen 100 m rechts aufwärts, dann nach links 100 m über einen Grat auf die Flachschneide und über sie leicht zum Gipfel.
Höhe 300 m; Kletterzeit 3 ^ Stunden; überaus schwierig.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1938-39, Heft 5, Seite 146


Datum erste Besteigung:
23.10.1938
Gipfel:
Maukspitze
Erste(r) Besteiger(in):
Jaquet Hans
Zauner H.