Oberegger Manfred

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Biografie:
Oberegger Manfred, Salzburg (Österreich)

Manfred Oberegger kommt aus Salzburg. Nach dem Krieg hat er am Mönchsberg und am Gaisberg in Salzburg seine ersten Skiversuche gestartet.
Während Sylvain Saudan mit Steilwandabfahrten in den Westalpen zunehmende Berühmtheit erlangte, machten weiter im Osten Albrecht Thausing, Manfred Oberegger und Kurt Lapuch von sich reden. Nachdem sich Lapuch bei einer Befahrung ein Bein brach, waren vorwiegend Thausing und Oberegger gemeinsam unterwegs. Unter anderem geht die Erstbefahrung der Palavicini Rinne am Großglockner auf ihr Konto.
Die treibende Kraft im Bezug auf den Alpinsport war Kurt Lapuch. Er ist 1999 in der Göll Westwand tödlich abgestürzt. Der Kurt Lapuch war sehr aktiv und Manfrerd Oberegger war sehr viel mit ihm unterwegs. Klettern, Westalpentouren und auch Skitouren. Lapuch war der kreative Geist, was die Steilwandabfahrten angeht. 1968 befuhren sie die Sonnblick-Nordwand. Die Salzburger Steilwandfahrer Manfred Oberegger und Kurt Lapuch zogen 1969 ihre Schispuren durch die Wiesbachhorn Nordwestwand nahe der Aufstiegslinie Wilo Welzenbachs, des großen Eispapstes der Dreißigerjahre. Den beiden gelang auch die zweite Befahrung des Marinellicouloirs am Monte Rosa, wobei sie an der Zumsteinspitze starteten und die Abfahrt am Fuscherkarkopf.
Den Salzburgern Kurt Lapuch und Manfred Oberegger gelingt die erste Besteigung des Istor-O-Nal-Nordgipfel I und Nordgipfel II. Beide erreichen am 29. Juni 1967 zum erstenmal sowohl den Istor o'Nal Nord I wie auch den Nord II über die wilde Südwestwand. Im Abstieg wird es noch dramatisch. Manfred Oberegger stürzt knapp über dem Lager 3 etwa 300m über's Steileis - Beinbruch. Es gelingt eine tolle Rettungsaktion Lapuchs gemeinsam mit M. Friedwagner, Oberegger überlebte. Kippende Seracs, Spalten und Lawinen waren die Hauptgefahren in dieser Wand. Zehn Tage später ist Lapuch mit Kurt Diemberger wieder im Basislager und ersteigt zum ersten Mal den Nobaisum Zom (7070m).
Am 28.03.2013 verstarb Manfred Oberegger durch eine Lawine in den südlichen Niederen Tauern. Noch mit 70 Jahren war er viel auf Skitouren und auch als „Freerider“ in den Skigebieten rund um Salzburg unterwegs – immer mit dem neuesten Material und bester Stimmung. Zweifellos hatte er zahlreiche Freunde und war der jungen Generation Bergsteigern fast schon eine lebende Legende, von der mit einer gehörigen Portion Respekt sowie mit viel Sympathie gesprochen wurde.
1965 1.Beg.Großer Koppenkarstein-Westlicher Unmittelbarer Südpfeiler „Peter-Pölzl-Gedenkanstieg",VI,450 HM,2865m, (Dachsteingebirge)

1967 1.Best.Istor-O-Nal-Nordgipfel I über Südwestwand u.Nordgipfel II "Labuch-Route",bis 60°,7373m, (Hindukusch,Pakistan)
1968 1.Skibef.Hoher Sonnblick-Nordwand,55°,3106m, (Hohe Tauern)
1969 2.Skibef.Monte Rosa Zumsteinspitze-Ostflanke „Marinelli-Couloir“ bis 55°,2000 HM,4563m, (Walliser Alpen)
1969 1.Beg.Großes Wiesbachhorn-Nordwand „Variante Oberegger-Lapuch-Führe“,Bis 55°,500 HM,3564m, (Hohe Tauern)
1969 1.Skibef.Wiesbachhorn-Nordwestwand „Welzenbach-Rigele-Führe“,bis 55°,500 HM,3570m, (Hohe Tauern)
1971 2.Skibef.Großglockner-Pallavicini-Rinne,50°,600 HM,3797m, (Glocknergruppe,Hohe Tauern)
1974 1.Beg.Oberer Fochezkopf-Direkte Nordwand,3165m, (Glocknergruppe)
1976 1.Beg.Großer Hundsschädel (Steinernes Meer)-Ostverschneidung,2396m, (Berchtesgadener Alpen) /
Skibef.Hoher Göll-Ostwand,2522m, (Berchtesgadener Alpen)
Skibef.Fuscherkarkoppf-Nordwand,50°,450 HM,3331m, (Glocknergruppe)

Gerd Schauer, Isny im Allgäu


Gestorben am:
28.03.2013

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