Sandtner Karl

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Biografie:
Quelle: DAV Mitteilungen 1944, Seite 46

Karl Sandtner zum Gedächtnis (+) 1944
Mit Karl Sandtner ist ein Mann von uns gegangen, dessen Persönlichkeit nicht nur bei den älteren Mitgliedern des 6.A.K., dem er durch fast drei Fahrzehnle angehörte, sondern darüber hinaus auch in allen alpinen Kreisen unserer Heimat und des benachbarten Auslandes bekannt war.
Zwanzig Fahre an der Spitze der Lektion „Die Reichensteiner" des ehem. D.u.S.A.B. stehend, widmete er dieser nach streng alpinen Begriffen aufgebauten Bergsteigervereinigung seine ganze Latkraft und es gelang ihm, dieser Ansehen und Geltung zu verschaffen. Lein unermüdlicher Arbeitseifer und seine reiche Lrfahrung galten in diesem Zeitraum ausschließlich der genannten Lektion, die ihn in dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste zum Lhrenvorstand ernannte. Ltets uneigennützig und hilfsbereit, war er uns allen ein treuer Zreund und zuverlässiger Kamerad, auf den man jederzeit bauen konnte Leine große Popularität hat sich Landtner hauptsächlich durch seine vielen Borlrags- reisen, die ihn nach fast allen größeren Ltädten unseres Landes, sowie auch nach Deutschland und der C.S.R. führten, erworben. Als ausgezeichneter Amaleurpholograph hat er im Laufe der Fahre aus fast allen Gebieten der Ostalpen prächtige Aufnahmen gesammelt und verstand es, seine Borlräge nicht nur interessant, sondern auch humorvoll zu gestalten. Lein sprühender Mutterwitz und seine mitreißende Beredsamkeit machten ihn zu einem der belieb­ testen Bortragsrednern seiner Zeit, dessen Ruf weithin bekannt war. Auch im alpinen Lchrifl- tum ist sein Name verankert. Außer seinen vielen Aufsätzen in verschiedenen alpinen Zeit­ schriften finden wir von ihm Beiträge in den Fahrbüchern des ehem. D.u.O.A.B. von 1910 über „Lchneeschuhfahrten in den Niederen Lauern" und 1913 aus seinem Lieblingsgebiel „Die Zanis- oder Heiligenkreuzkofel-Gruppe".
Wo man auch mit Landtner zusammentraf, sei es auf einer Hütte oder gelegentlich eines Beremsabendes gewesen, immer war es sein unverwüstlicher Humor, der der Unterhaltung das Gepräge gab. Fa, lieber alter Zreund, wo sind jene schönen und sorglosen Stunden in den glücklicheren Fahren vor 1914, wo wir herzhaft über Deine Glossen gelacht haben? Du hast uns nicht nur Deine ganze Latkraft, sondern auch so viel Frohsinn geschenkt, daß uns jene Fahre immer in schöner Lrinnerung bleiben werden.
Der 6.A.K. und die alte Garde der „Reichensteiner" entbieten Dir nochmals Dank und letzten Gruß! Hans Siffert.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1947, Folge 1235, Seite 158

Karl Sandtner
hat viele Neutouren in der Kreuzkofel- und Reißeckgruppe, Lienzer und Ampezzaner Dolomiten eröffnet, unterstützt u. a. von unsern Sektionsmitglied G. Handschur, K. Fuchs, H. Rausa. Überführung der alpinen Gesellschaft „Die Reichensteiner" in den Verband des Alpenvereins 1910. Gründung und 1. Schriftleiter vom „Der Bergsteiger", 1923. Zu den „stillen" Bergsteigern zählte Dr. Emil Förster: u. a. Wildgall W-Grat 1. B.;
Quelle: Jahresbericht der Hochtouristischen Gruppe „Bergland“ der Sektion Wien des ÖAV (1970-1973), Seite 12-13

Sandtner Karl, Wien
Ab 1902 1.Vorsitzender der Alpenvereinssektion D’Reichensteiner und fanatischer Antisemit.
Viele Neutouren in der Kreuzkofel- und Reißeck-gruppe, Lienzer und Ampezzaner Dolomiten.
1907 1.Best.Hugo-Rausch-Turm über Südwestwand,2600m, (Ankogelgruppe)
1907 1.Beg.Radleck-Südsüdostgrat „Radlermauer",2802m, (Ankogelgruppe)
1907 1.Beg.Riedbock-Südostflanke,2822m, (Ankogelgruppe)
1907 1.Beg.Kleine Leier-Nordwestschlucht,2662m, (Ankogelgruppe)
1907 1.Beg.Hochkedl-Nordwestflanke „Hönigsbergroute",2558m, (Ankogelgruppe)
1908 1.Beg.Hochkedl-Nordostwand,2558m, (Ankogelgruppe)
1911 1.Beg.La Varella Spitze-Nordwestgrat,II,3055m, (Fanesgruppe,Dolomiten)
1923 1.Beg.Wildgall-Westgrat,3272m, (Rieserfernergruppe)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu



Gestorben am:
1944

Erste Route-Begehung