Baeschlin Jacques
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Biografie:
Jacques Baeschlin
Nach langem Krankenlager ist Jacques Baeschlin, Chef des Publikationenwesens im CC Glarus, am 4. Juli seinem schweren Leiden erlegen.
Jacques Baeschlin, der als Nachfolger seines Vaters die gleichnamige Buchhandlung in Glarus führte, trat er im Jahre 1928, einer Familientradition folgend, der Sektion Tödi bei. Er war ein gern gesehener, eifriger Klubkamerad und fröhlicher Gesellschafter. Ein schwerer Unfall, der eine Beinamputation zur Folge hatte, brachte zum Leidwesen seiner Tourenkameraden seiner touristischen Tätigkeit ein vorzeitiges Ende. Jacques Baeschlin liess sich deswegen aber nicht unterkriegen. Mit der ihm eigenen Energie führte er trotz Prothese noch Bergwanderungen aus, ja er versuchte sogar noch das Skifahren und übte auch noch die Gemsjagd aus, und zwar wiederholt erfolgreich. Der Verstorbene war gegenüber sich selber sehr hart, von grosser Vitalität und Energie; trotz der Behinderung gab es für ihn keine Hindernisse. So leistete er trotz seiner Teilinvalidität während des ganzen Aktivdienstes 1939-1945 Dienst, zuerst als Kommandant einer Grenzfestung, dann als Parkoffizier einer Gebirgsbrigade.
Als die Frage der Übernahme des CC an die Sektion Tödi herantrat, war Jacques Baeschlin einer der ersten, der sich zur Verfügung stellte, und seine Zusage bewog dann auch andere Kameraden zur Mitarbeit, denn man kannte den Geist um ihn. Leider hatte sein Unfall noch weitere Folgen. Bald nach der Amtsübernahme setzte ein schweres Herzleiden seiner Tätigkeit im CC ein vorzeitiges Ende, zuerst zeitweise, bald aber dauernd. Trotz seiner schweren Krankheit, die er klaglos ertrug, verlor Freund Jacques die Hoffnung nie; immer wieder sprach er davon, an der AV in Vevey noch dabei zu sein und die nächste Sitzung der Publikationenkommission zu leiten. Leider ging sein Wunsch nicht in Erfüllung. Für seine Familie und seine Freunde verschied er völlig unerwartet. Sein nimmermüdes, furchtloses Herz versagte plötzlich seinen Dienst.
Das CC Glarus, aber auch die Sektion Tödi, verlieren in Jacques Baeschlin einen lieben und treuen Kameraden. Was wir an ihm ganz besonders schätzten, war seine Geradheit und Offenheit; er war ein in allen Teilen senkrechter Klubkamerad und ein guter Eidgenosse. Seiner Familie, der er ein liebevoller und treubesorgter Gatte und Vater war, entbieten wir unser herzlichstes Beileid.
M. J.
Quelle: Die Alpen Band 28, 1952, Seite 141-142
Gestorben am:
04.07.1952