Binder Karl

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Biografie:
geboren in Niederösterreich (Österreich)
im Juni 1970 im Abstieg vom Olperer-Südostgrat verunglückt
Seine Freunde nannten ihn "Tscharli"

Am 23. Juni 1970 wurde - erstmals in Österreich - eine Hubschrauber-Windenbergung am Olperer Südostgrat durchgeführt. Es wurde dabei der bei der dienstlichen Ausbildung abgestürzte StWm. Binder, JgB 22, tot von schwebenden Hubschrauber aus, während eines Hochgewitters, geborgen.
Quelle ÖAV-Mitteilungen März/April 1988;

Zum Gedenken eines Bergkameraden
Als wir nach der Nanga-Parbat-Expedition 1970 in Rawalpindi eintrafen, erreichte uns Post von daheim. Darunter war die Todesnachricht über Karl Binder.
Er war nicht nur Werner, Herbert und mir, sondern Dutzenden anderen einer der liebens- und schätzenswertesten Bergkameraden gewesen. Der Niederösterreicher, aus bescheidenen Verhältnissen kommend, hatte sich in Tirol angesiedelt und war bald einmal ein begeisterter Bergtourist geworden. Man sah ihn zu allen Jahreszeiten mit Schi, Pickel oder Seil und Haken unterwegs in den Alpen. Seine Grenze lag zwischen Schwierigkeitsgrad III bis V.
Mehr wollte er nicht, mehr machte er nicht. Neidlos gönnte er anderen größere Erfolge. Aber wenn man ihn brauchte, war er da: etwa bei einem Rettungsunternehmen, bei einer Schikonkurrenz als Torrichter und als Kontrollposten oder beim Loipenkommando eines nordischen Wettbewerbes.
Alle nannten ihn „Tscharli", allen war er der Freund „Tscharli". Auf einer Tour zum Olperer rutschte er im Abstieg über den Südostgrat aus und fiel über den Grat 20 Meter tief so unglücklich ins Seil, daß auch eine in kürzester Zeit organisierte und trotz eines aufgekommenen Hochgewitters durchgeführte Windenbergung aus einem Hubschrauber zu spät kam. Freund Tscharli war tot.
Felix Kuen


Geboren am:
1948