Berger Erich
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Biografie:
geboren in Freyburg a.d. U. (Deutschland)
Senatspräsident
Funktionär im deutschen Alpenverein (Sektion München); gegenüber dem Hauptausschuß oft sehr kritisch;
Als Bergsteiger 40 Jahre in den Bergenunterwegs. Kennt sämtliche Gipfel zwischen Triglav und Monte Viso; Erstieg alle Hauptgipfel auf der Insel Korsika;
Quelle: Archiv Proksch, Österreichischer Alpenklub
Wir gratulieren
Herrn Dr. Erich Berger zum 70. Geburtstag am 25. Januar. Es ist an dieser Steile nicht möglich, auch nur einen Bruchteil der Entscheidungen-und Aktivitäten zu nennen, für die Dr. Berger im Laufe seiner langjährigen Amtszeit als Erster Vorsitzender der Sektion München des DAV Verantwortung zu tragen hatte — im kleinen wie im großen. So sei nur erwähnt, daß es wesentlich seiner Tatkraft, Umsicht und seinem Verhandlungsgeschick mit zu danken ist, wenn die Watzmannbahn bisher ungebaut geblieben ist. Außerdem konnte er aufgrund eines zäh und clever ausgehandelten Ankaufs des Zugspitzgipfels durch seine Sektion weitere kommerzielle Übergriffe an diesem Ort verhindern.
Vor allem aber wußte sich Dr. Berger als „Chef" der größten aller DAV-Sektionen dem Gesamtverein immer in — im besten Sinn — kritischer Solidarität verpflichtet. Zahlreiche Hauptversammlungen belebte er durch engagiert vorgetragene, gelegentlich recht „unbequeme" Anträge oder Diskussionsbeiträge. Doch selbst in den hitzigsten Debatten bewies er stets die gleich vorbildliche faire Härte im Geben wie im Nehmen. Dr. Bergers Verbundenheit mit dem Verein äußerte sich freilich nie allein in Auftritten vor großen Gremien, sondern viel mehr noch in der Bereitschaft zu beharrlicher Kleinarbeit: etwa im Ausschuß für das Hüttenwesen und in ständigem Zusam¬menwirken mit den ehrenamtlichen Führungskräften des Gesamtvereins sowohl als auch mit der Verwaltung auf der Praterinsel. Kein Bereich, der den Alpenverein betrifft, erschien ihm dabei jemals zu gering, ihm sein Interesse zuzuwenden. So hat ihm letztlich auch die Schriftleitung dieses Blattes manch konstruktive Kritik und zahlreiche wertvolle Anregungen zu danken.
Quelle: DAV Mitteilungen 1981, Heft 1, Seite 51-52
Dr. Erich Berger 75
Seinen 75. Geburtstag feierte Dr. Erich Berger am 25. Januar. Zu diesem Anlaß die richtigen Sätze für einen Mann zu finden, der innerhalb des Vereins — und dies keineswegs nur in der eigenen Sektion! — so zu einer Institution geworden ist wie Dr. Berger, ist kaum mehr möglich. Müßten diese Sätze sich doch fast zwangsläufig in einer Wiederholung dessen erschöpfen, was nicht nur anläßlich der runden Geburtstage des langjährigen Vorsitzenden, heutigen Ehrenvorsitzenden der Sektion München, des Namenspatrons der Markbachjochhütte zu sagen war, sondern z. B. auch zu seiner Aus¬zeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden oder die Ehrung mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt München für seine Verdienste um den Verein.
Vielleicht sollte darum zu diesem Anlaß eines gesagt werden, was angesichts so vieler und großer Verdienste, die Dr. Berger für seine Sektion und darüber hinaus für den gesamten Verein redlich erworben hat, weitgehend ungesagt blieb: vielleicht deshalb auch, weil über die Beziehung eines Menschen zur Natur, zu den Bergen schwer etwas — wenn nicht Kli-scheehaftes — zu sagen ist. Für die Qualität dieser Beziehung Dr. Bergers spricht am beredtesten gerade die Tatsache, daß er sich nie in Lippenbekenntnissen darüber ausgelassen hat. Einiges ahnt von dieser Beziehung auch, wer weiß, daß das auch Dr. Berger sein könnte, wenn einem selbst bei sehr miesem Wetter und ziemlich abseits der bequemen „Infrastrukturen" des modernen Touristikbetriebs jemand überraschend irgendwo im Gebirge begegnet. Und ahnen läßt so eine Begegnung dann wohl auch, daß es letztlich allein diese Beziehung gewesen sein kann, aus der Dr. Berger die Kraft geschöpft hat, die ihn als Funktionsträger so energisch für die Belange des Vereins und seiner Mitglieder, doch in gleicher Weise auch für die der Natur hat eintreten geheißen. In diesem Zusammenhang sei einmal mehr doch auch hier auf Dr. Bergers Verdienste um die Verhinderung einer Watzmannbahn und einer Erschließung des Watzmannkars für den Liftbetrieb - doch auch dies nur als ein Beispiel, das für zahllose steht - hingewiesen.
Auch und gerade in dieser Beziehung also hat Dr. Berger ein Beispiel gegeben.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1986, Seite 46
Geboren am:
25.01.1911