Knapp Ingo
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Biografie:
Ingo Knapp
Vita * 14. 7. 1964 in Innsbruck, wohnhaft in Hall, Tirol. Er besuchte in Innsbruck die »Höhere Technische Lehranstalt«, schloß diese mit der HTL-Matura ab und wird demnächst als Zivildienender in die Bundeswehr einberufen werden. Aufgrund seiner Kletterkünste bekam er den Spitznamen: »Djingo mit dem schnellen Klemmkeil.«
Chronik Schon in der Kindheit wurde Ingo von seinem berühmten Vater, dem Erstbegeher der Knapp-Köchler-Führe an der Schüsselkarspitze-Südwand, in die Berge mitgenommen und mit dem Klettern vertraut gemacht. Im Alter von 14 Jahren durchstieg er die Martinswand und begann damit seine Extremklettererkarriere. 1979 gelangen ihm im Wettersteingebirge: Scharnitzspitze-Südwand, Eberharter-Streng-Führe (VI+/A0); Schüsselkarspitze-Südwand, Direkte Pfeilerrisse mit Acht-Meter-»Wandl« (VI, Rotpunkt VII-); im Karwendelgebirge: Martinswand, die Routen Fiedler-Flunger (VI/A3), Auckenthaler-Riß (V+/A1, Rotpunkt Rechenberg-Pfeiler (VI); in der Fanesgruppe: Westliche Fanisspitze-Südwestwand, Lacedelli-Route
(V1+). 1980 gelangen ihm im Karwendelgebirge: Speckkarspitze, Tschechenplatte (VII-/ A2, 2. Begehung). 1981 hatte er Erfolge in der Pfalz: mehrere Routen im VII. Schwierigkeitsgrad; im Karwendelgebirge: Speckkarspitze-Nordwesteck, Gerade Westwand (Buhl-Durchschlag, VI+, 1. Rotpunktbegehung); in der Kreuzkofelgruppe: Heiligkreuzkofel, Livanos-Pfeiler (VI +/A0, 5. Begehung); an der Marmolada-Südwand, die Route Vinatzer-Messner (Rotpunkt VI+); in der Civettagruppe: Civetta-Nordwestwand, Weg der Freunde (VI, neun Stunden). 1982 gelangen ihm an der Marmolada-Südwand die Routen: Don Quixote (VI), Hatschi Bratschi (VI-), Schwalbenschwanz (VI), Elefantenbauch (VII- bis VI-, 3. Begehung) bis zum Band, Cogna (Rotpunkt VII-, vier Stunden), Via dell' Ideale (Rotpunkt VII-, sechs Stunden ), Moderne Zeiten (Rotpunkt VII+, acht Stunden), eine Verbindungsroute von Schwalbenschwanz zu Don Quixote und Goldmund (VI) 400 Meter; in der Kreuzkofelgruppe: Heiligkreuzkofel-Westwand, Mittelpfeiler (Rotpunkt VII), Große Mauer (Rotpunkt VI+), Mayerl-Verschneidung (Rotpunkt VI+) und in der Tofanagruppe: Tofana di Rozes, Tofana-Pfeiler (Rotpunkt VII). Mehr und mehr beschäftigte er sich mit dem Sportklettern. Er besuchte die Klettergebiete Arco, Finale, St. Victoires, Verdon und andere und entwickelte sich zu einem brillanten On-sight-Begeher von Routen bis zum VIII. Schwierigkeitsgrad. Er kletterte an der Schüsselkarspitze-Südwand die Routen Locker vom Hocker (VIII-, 1. vollständige Rotpunktbegehung der 1. Sl. on-sight mit Selbstlegen der Klemmkeile), Bayrischer Traum (Rotpunkt VII+). Im Kaisergebirge an der Fleischbank-Ostwand gelangen die Routen Frustlos (VII-+/A0), Schlemmerrisse (VII, on-sight) und Huber-Rath (Rotpunkt VII, on-sight).
Prem Darshano
Quelle: Der Bergsteiger 1984, Heft 7, Seite 85-86
Geboren am:
14.07.1964