Hodek Eduard
(
Bearbeiten)
Biografie:
Gründendes Mitglied Eduard Hodek (+).
Eduard Hodek d. Ä., der. bekannte Wiener Tierpräparator, ist an seinem 71. Geburtstag auf seinem Besitz in Altenberg gestorben. Der Verblichene hatte, ebenso wie sein Bruder Viktor, die Kunst des präparierens vom Vater gelernt. Dieser hatte das Präparatorengewerbe in Österreich begründet (1865) und brachte es auf so hohe Stufe, daß es Weltruf genoß und insbesondere dank dem Wirken her Söhne bis heute behielt. E. Hodek betrieb mit seinem Bruder Viktor unter der Firma "Brüder-Hodek" durch Jahrzehnte das Präparatorengewerbe. Die Arbeiten dieses Ateliers galten als Meister werke in ihrer Art: ungemeine zoologische Kenntnisse vereinten sich mit starker bildbauerischer Begabung und gaben den präparierten Tieren große Naturechtheit in Haltung und Ausdruck. E. Hodek war einer der Begleiter Erzherzogs Ferdinand auf seiner Weltreise im Jahre 1893, überdies begleitete er zweimal den Kronprinzen Rudolf auf Afrika-Epeditionen, ebenso den Erzherzog Este. Wesentliche Verdienste erwarb sich E. Hodek um das Zustandekommen der Jagdaustellung (1910). Vor ungefähr zehn Jahren zog er sich ins Privatteben zurück und lebte seitdem ständig in Altenberg am Fuße her geliebten Rax, während sein Bruder Viktor das Geschäft fortführte.
Mit E. Hodek schied das lebte Mitglied der Alpinen Gesellschaft „Altenberger" aus dem Leben; der Ö.A.K. aber betrauert den Hingang eines Gründers(1879), der immerfort Anteil nahm an dem Klubleben. Noch im vorigen Jahr berichtete er anläßlich des Jubiläums über die Gründungszeit.*) Unsere jungen Mitglieder wissen wohl kaum, welche bedeutende Rolle den alpinen Gesellschaften, ob sie jetzt „Altenberger", "Mürztater", „Preintaler" hießen, im Klubleben zukam.**) E. Hodek hatte seinen gut gemessenen Anteil: Vorträge über seine ausgedehnten Reisen, über seine Bergtouren, dann ungezählte Stunden Arbeit in Ausschußsitzungen, im Kränzchenausschuß - wie kann der Klub dafür danken!
Der Ö.A.K. wird das Andenken an sein gründendes Mitglied E. Hodek immer
lebendig erhalten.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1930, Seite 28
Gestorben am:
1930