Schutovits Otto
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Biografie:
Senatsrat Dr. Otto Schutovits - 60 Jahre.
Der langjährige Präsident des Österr. Gebirgs-Vereins und jetzige Führer des Zweiges Gebirgsverein des D.A.V., Senatsrat der Stadt Wien Dr. Otto Schutovits, wurde in diesen Tagen 60 Jahre alt. Dr. Schutovits, der auch das Amt eines Gaufachwartes im NSNL. bekleidet, ist ein hervorragender Kenner der Ostalpen. Von seinem 17. Lebensjahr an verbrachte er jeden Sonntag in den Bergen. Neben seinen juristischen Studien hat Dr. Schutovits in umfangreichem Maße philologische Studien betrieben und sich in diesem Rahmen die Kenntnis von. nicht weniger als 25 Sprachen angeeignet. Dr. Schutovits gehört nach der auf sein Eintreten hin im Jahre 1930 erfolgten Eingliederung des Österr. Gebirgsvereins in den D.u.Ö.A.V. ununterbrochen dem Hauptausschuß an und ist in den verschiedenen Sonderausschüssen tätig. Eines seiner bedeutendsten Werte war in diesem Rahmen die Schaffung der Schutzhüllen- und Unfallfürsorge.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1939-40, Heft 3, Seite 48
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1942-43, Heft ?, Seite 50 und 69 f
Dr. Otto Schutovits
Unser Mitglied, Dr. Otto Schutovits, ist am 23. Jänner 1943 in Plank am Kamp, wo er kurze Zeit zur Erholung weilte, eines plötzlichen Todes — die Folge eines Herzleidens — gestorben. Ein Leben fand seinen frühen Abschluß, das nur Arbeit und immer nur Arbeit kannte, denn auch die geringe Freizeit, die ihm sein verantwortungsvoller Beruf erübrigte, war durch seine vieljährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Präsident des Österreichischen Gebirgsvereins und durch seine weiteren Funktionen ausgefüllt. Seine Arbeitsfreudigkeit war beispielgebend für seine Mitarbeiter, seine vornehme und kluge Wesensart und seine stete Hilfsbereitschaft gegen jedermann gewannen die Achtung und Liebe seiner Umgebung.
Seine Verdienste als hoher Verwaltungsbeamter der Stadt Wien, die in jüngster Zeit durch Beförderung zum Stadtdirektor ihre Anerkennung fanden, wurden von zuständiger Seite an anderer Stelle gewürdigt. Sein reiches Leben war ausgefüllt von der hohen Auffassung seiner Berufspflichten, von der rührenden Fürsorge für seine Familie und von der Liebe zur Bergwelt, der von jugendauf seine freien Stunden gehörten und der er durch seinen Dienst am Verein und für die Bergsteigerschaft eine Dankesschuld für die vielen erhebenden Stunden, die ihm die Schönheit der Berge schenkte, abstatten wollte.
Er gehörte seit dem Jahre 1927 unserem Klub an und unterstützte durch seine hervorragenden Sprachkenntnisse die Schriftteilung der Ö. A. Z beim übersetzen fremdsprachigen Einkaufes und Schrifttums.
Bei der Rückschau über sein reiches, wertvolles Leben mag nicht die Tragweite seines Schaffens allein, sondern vor allem auch das rein Menschliche in seinem Wesen, ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
L.L.
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1948, Folge 1237, Seite 23
Geboren am:
12.1879
Gestorben am:
23.01.1943