Maier Josef (München) - Skimaier
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Biografie:
Josef Maier (München) - der Skimaier - ein Siebziger.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag feierte Josef Maier seinen 70. Geburtstag, natürlich beim Skilaufen im Gebirge, wie das von dem ewig jungen und sprühlebendigen Jubilar gar nicht anders zu erwarten war. Josef Maier, ehemaliger Kartograph und Planinspektor des Bayer. Topograph. Büros, ist seit 1896 Skiläufer; er ist der Urheber des „Bayerischen Skiatlasses" und der ersten deutschen Skikarte. 1914 war er Mitgründer des Bayer. Skiverbandes und dann viele Jahre dessen Leiter, wobei er besonders die Skitouristik förderte. Durch das Vertrauen des Reichsinnen-Ministers Dr. Frick wurde er 1933 Skifachamtsleiter, welches Amt er bis 1937 ausübte. Unter den vielen, die Josef Maier Glückwünsche sandten, befand sich auch der Reichssportführer v. Tschammer-Osten sowie der Sohn des Jubilars, der zur Zeit an der Westfront steht und mit dem er auch den Weltkrieg mitgemacht hat. Skiheil dem junggebliebenen Skimaier ins 8. Jahrzehnt!.
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Deutscher Bergsteigerverband im NS. Reichsbund für Leibesübungen 1939-40, Heft 5, Seite 88
Josef Maier (+)
Am 1. März starb in München Josef Maier, den man weit über seine Vaterstadt, ja über Deutschland hinaus, als "Ski-Maier" kannte. Bis in die letzte Zeit war der 83jährige rüstig und lebensfroh gewesen und man schätzte ihn höchstens als Siebziger ein. Immer noch hatte er regen Anteil an der Entwicklung des Skilaufes genommen, der sein langes Leben bestimmte und erfüllte.
Josef Maier war ein einsamer Überlebender aus jenem Dutzendkreis von Männern, die um 1890 in Bayern das Wagnis des nordischen Skilaufes unternahmen. Mit ungefügen Buchenskiern und wackliger Lappländerbindung machte er die ersten, nicht gerade ermutigenden Versuche im Schnee und ließ sich von einem skilaufenden Norweger Telemark und Christiania zeigen. Er beteiligte sich auch an den frühen Skirennen, wagte als 35jähriger noch Sprünge über die Schanze und wurde 1906 beim Ringen um den bayerischen Meistertitel sogar zweiter.
Mehr als dem sportlichen Skilauf war jedoch Josef Maier zeitlebens der Skitouristik zugetan. Er gehörte dem Club alpiner Skiläufer und der Alpenvereins-Sektion Hochland an. In seinem Fahrtenbuch stehen die Namen von 700 Bergen, die er - unternehmend bis in sein hohes Alter - auf Brettln bestieg. 1923 übernahm er im Deutschen Skiverband das Referat Touristik. Es schwebte ihm vor, daß der DSV zu einer großen, umfassenden Organisation nicht nur der Rennsportler, sondern aller deutschen Skiläufer, etwa nach dem Muster des Deutschen Alpenvereins, werden solle. Besonders setzte er sich für die Organisation billiger Skikurse und Fahrten ein. Bei seinen idealen Bestrebungen geriet er gar manches Mal mit der Vereinsbürokratie in Konflikt. Verdient machte sich Josef Maier auch um die Einführung von Kartenblättern mit rot eingezeichneten Skirouten. 1928 wurde er zum Vorsitzenden des Bayerischen Skiverbandes gewählt, und auch später hat man stets mit der treffsicheren Unterstützung des erfahrenen Organisators und Idealisten gerechnet und auf seinen Rat nicht verzichtet.
Im regen Umgang mit der Jugend ist er jung geblieben. Nun, da er seine Augen geschlossen, wird sein Wirken ein Stück deutscher Skigeschichte bleiben.
F. Sch.
Quelle: Mitteilungen des DAV 1952, Heft 2, Seite 28-29
Quelle: Mitteilungen des DAV 1952, Heft 2, Seite 244
?Der Ski-Maier? (+)
Am 1. März 1952 verstarb in München im 83. Lebensjahr Josef Maier, ein besonders in Bayern und Süddeutschland als ?Ski-Maier? oder ?Schimoar? weitbekannter Pionier des deutschen Skilaufes, dem er seit 1886 anhing und wertvollste Dienste leistete, ganz besonders auch der Skitouristik und dem alpinen Tourenlauf. Maier war Kartograph und hat als solcher die ersten Skiroutenkarten geschaffen und herausgegeben, so z. B.
die AV-Skikarten der Kitzbühler Alpen und viele noch. rn.
Quelle: Berge und Heimat 1952, Heft 05, Seite 194
Gestorben am:
01.03.1952