Schätz Josef Julius
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Biografie:
geboren in München (Deutschland)
gestorben in München (Deutschland)
Josef Julius Schätz, seit einigen Jahren der verdiente Schriftleiter des „Bergsteiger", der diese Zeitschrift auf eine bedeutende Höhe hob, vollendet am 15. Dezember das 50. Lebensjahr. Seine Begabung als feinsinniger Lichtbildner bewährte er schon in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Der Alpenfreund", noch mehr aber in einer Reihe prachtvoll bebilderter Bergbücher, zu denen sich kürzlich „Das Karwendel" gesellte.
A. D.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1937, Folge 12, Seite 324
Jos. Jul. Schätz 70 Jahre.
Manches, was zum 70. Geburtstag Max Rohrers gesagt wurde, gilt auch für Josef Julius Schätz, der am 15. Dezember 70 Jahre alt wurde. Auch Schätz hat als Schriftleiter, Herausgeber von prächtigen Bildbänden und obendrein als hervorragender Lichtbildner gestaltend und befruchtend gewirkt.
Von den großformatigen Bildwerken, die unter seinem Namen erschienen, Geien genannt: ?Wunder der Alpen", ?Die Alpen in Farben", ?Das goldene Buch der Berge", ?Heiliger Himalaja" und ?Leuchtende Berge". Alle diese Bände zeugen von feinem Stilgefühl und von der Treffsicherheit im Aus¬` wählen von Motiven. Diese Eigenschaden kamen Schätz auch zugute, als er 1935 die Schriftleitung des ?Bergsteigers" übernahm, die er mit kriegsbedingter Unterbrechung bis 1954 inne hatte. Während der Ära Schätz erlebte die Zeitschrift ihre glanzvollste Zeit; das mag ihn rückblickend mit Stolz erfüllen. Durch sein Ausscheiden hinterließ er zweifellos eine Lücke im deutschen alpinen Schrifttum. Erwähnt sei, daß Schätz zeitweise auch andere alpine Zeitschriften leitete, so If den ?Alpenfreund", die ?Deutsche Alpenzeitung'', die ?Mit-teilungen" und das ?Jahrbuch des DAV". Daneben verfaßte er Führer für Bergsteiger (neuartig die sechs Bände ?Bildführer durch die Alpen ). Als bisher letzte Veröffentlichungen erschienen kleine Bildbändchen: ?Das Schönste vom Königssee ... vom Schwangau ... vom Tegernsee ...". Für die Bergsteigergeneration zwischen den beiden Kriegen bleibt Josef Julius Schätz als Schriftleiter und Herausgeber alpiner Schriften ein Begriff.
Quelle: DAV Mitteilungen 1957, Heft 12, Seite 213
Am 29. Januar starb kurz nach Vollendung des 73. Lebensjahres der langjährige Schriftleiter des „Bergsteigers", J. J. Schätz. J. J. Schätz wurde am 15. Dezember 1887 geboren. Seine schriftstellerische Tätigkeit, die ihn vor allem in weitesten Bergsteigerkreisen bekanntmachte, begann im Jahre 1923, als er den reichbebilderten Band "Südtirol" herausgab. 1926 erschien sein Prachtwerk "Wunder der Alpen", dem 1928 ein zweiter, sehr eindrucksvoller Bildband "Südtirol" und 1937 ein Buch über das Karwendel folgten. 1935 wurde Schätz die Schriftleitung des "Bergsteigers" übertragen, nachdem er vorher schon eine Zeitlang den „Alpenfreund" und den "Bergkamerad" betreut hatte. Nach der durch die letzten Kriegsjahre bedingten Unterbrechung im Erscheinen des "Bergsteigers" konnte Schätz diesen ab 1949 wieder im Verlag Bruckmann herausgeben, bis er selbst mit Ende des Jahres 1954 in den Ruhestand trat.
Mit dem bisher Genannten war aber die schriftstellerische Tätigkeit des Verstorbenen nicht erschöpft. 1936 war ein psychologisch interessanter Novellenband "Die Macht des Berges" erschienen. 1940 erschien, gemeinsam mit Karfeld bearbeitet, der Band "Die Alpen in Farben", dem 1942 das "Goldene Buch der Berge" und 1944 "Die Wunder der Alpen" folgten, durchwegs Prachtbände von seltener Schönheit. Nach dem Krieg erschienen "Das Goldene Buch von Oberammergau", das text- und bildmäßig hervorragende Werk "Heiliger Himalaya" und 1954 der Farbband "Leuchtende Berge". Nicht übersehen werden darf, daß Schätz nach dem Tode von Hanns Barth auch vier Jahre hindurch (1939-1942) das Jahrbuch des DAV redigierte und den im Bruckmann-Verlag erscheinenden Bergsteigerkalender ins Leben rief.
Alle, denen J. J. Schätz durch Jahrzehnte hindurch mit seinen schriftstellerischen und photographischen Leistungen immer von neuem viel Freude gebracht hat, werden sein Andenken immer in Ehren halten.
Verlag F. Bruckmann KG Schriftleitung "Der Bergsteiger"
Quelle: Der Bergsteiger 1960-61, Heft 6 März, Seite 343
Quelle: Der Bergsteiger 1961-62, Heft 6 März, Seite 640 f
Jos. Jul. Schätz (+)
Am 27. Januar starb in München Josef Julius Schätz nach längerer Krankheit. Mit ihm schied ein feinsinniger alpiner Schriftsteller, ein behutsamer Betreuer alpiner Zeitschriften und Gestalter prächtiger Bildbände, still, wie er gewirkt hatte, aus dem Leben. Ein Mann, der den Bergen allezeit redlich verbunden war. Schätz wurde am 15. Dezember 1887 in München geboren. Dem Alpenverein trat er 1912 bei, der Sektion Bayerland 1919. Später fühlte er sich im Freundeskreis des A. K. Berggeist heimisch.
Bereits nach dem ersten Weltkrieg trat Schätz literarisch hervor, als er zeitweise die Zeitschriften „Deutsche Alpen-zeitung", „Der Alpenfreund" und „Der Bergkamerad" leitete. 1923 erschien sein erstes, mit gutem Geschmack bebildertes Buch „Südtirol", dem später viele Bildwerke wie „Wunder der Alpen", „Die Alpen in Farben", „Das Goldene Buch der Berge", „Das Goldene Buch von Oberammergau", „Heiliger Himalaja", „Leuchtende Berge" u.a. folgten. Von 1935 bis 1954 betreute er als Schriftleiter die Monatsschrift „Der Bergsteiger", die in dieser Ära, auch als Organ des Alpenvereins, ihre beste Zeit erlebte. Während des Krieges (1939 bis 1942) redigierte er auch das Alpenvereins-Jahrbuch und die „Mitteilungen". 1947 wurde Schätz von Paul Hübel zur Mitarbeit im Kulturausschuß der LAG der alpinen Vereine in Bayern gewonnen und bald widmete er sich wieder voll seiner alten, lieb gewordenen Tätigkeit im Verlag F. Bruckmann. Nachdem er in den wohlverdienten Ruhestand getreten war, schrieb er noch einige kleine Bildbändchen, die im Nymphenburger Verlag erschienen („Das Schönste vom Königssee" u.a.), und leider machte ihm schließlich ein Herzleiden den Lebensabend schwer.
Jos. Jul. Schätz war zeitlebens der Literatur und den schönen Künsten aufgeschlossen. Seine Freunde, unter denen auch Alfred Graber und Hans Roelli waren, schätzten ihn wegen seines liebenswürdigen, bescheidenen Wesens. Sein Lebenswerk wird allen wesensverwandten Bergsteigern noch lange über den Tod hinaus wesentlich und wertvoll bleiben.
Quelle: DAV Mitteilungen 1961, Heft 1, Seite 29
Geboren am:
15.12.1887
Gestorben am:
29.01.1961
Schätz Josef Julius - Bergsteiger 1983-8.pdf